Isoliert? ... nein.
Kontextuiert kann das sicherlich lohnend sein.
ich bin gerade sehr fasziniert von dem, was in der Appassionata erstem Satz geschieht ... und dabei kommen mir eben auch Gedanken dazu, wie ich einen besonders interessanten Wechsel anders betonen/spielen kann, damit der Effekt verstärkt wird.
Ich bin allerdings absolut überfragt damit, ob ich das durch meine Beschäftigung mit Musiktheorie entwickelt habe, oder ob es mir durch diese Beschäftigung lediglich bewusster geworden ist.
In meiner Enwicklung kann ich Theorie und Praxis einfach nicht sauber trennen, denn das lief "irgendwie" immer parallel. Ich habe die Theorie durch Praxis besser verstanden und auch meine Musik-Praxis hat durch Theorie profitiert.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich mich halt mit Musik in möglichst vielen Aspekten und Facetten beschäftigt habe. Ob, und wo ich dabei meine Musikalität entwickelt habe, kann ich nicht angeben.
Auch zur Frage, ob man das lernen kann, oder nicht, kann ich daher kaum beitragen.
Ich "glaube" lediglich, dass Mensch nahezu alles auch erlernen kann ... mit dem passenden Antrieb und im Idealfall mit einer passenden Lehrkraft.
Das muss mMn nichtmal zwingend ein Instrumentallehrer sein ... aber er sollte schon ein gerüttelt maß an Liebe, Begeisterung und Leidenschaft für Musik haben ... nicht nur für einige Genres, sondern allgemein für die Kombination von Tönen und die Gestaltung/Darstellung von "Zeit" damit.