Mögt ihr Oper?

Mögt ihr Oper


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    369
@Dreiklang: Wenn Dir die bisherigen Erklärungen nicht weiterhelfen, bleibt nur noch Kreislers Opernboogie.

Oder man versucht's mit Kreislers eigener Oper: Der Aufstand der Schmetterlinge
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LG, PP
 
OT: hausptächlich zum Thema "Medium Film"

So handhaben es viele und bleiben dabei.
Evtl. könnten Dir Ouvertüren gefallen, vielleicht auch Chorszenen - das müsstest Du ausprobieren; ob danach peu a peu ein weiteres Hineinhören erfolgt, kann niemand voraussagen.
...das Argument mit dem Film: wie geht es Dir denn im Theater? Auf keiner Bühne, welche z.B. Schiller oder Ibsen aufführt, gibt es cineastische optische Effekte...

Hallo Rolf,
gegen das Ausprobieren spricht grundsätzlich nichts ;) - mal sehen, Wochenende vielleicht. Was das Theater angeht: übt auch keine große Anzugskraft auf mich aus... Der "Sinn" des Theaters mag der sein, Geschichten zu erzählen - das leistet für mich das Medium Film - das ich offenbar so gern als gleichberechtigte Kunstform sehen würde - intensiver. Ein guter Film ist für mich eine perfekte "Komposition" - aus Bildern, Geschichte, Dialogen, Filmmusik, eine Reise in eine andere Welt, in die Welt anderer Menschen und deren Seelenleben, in andere Zeiten, Lebensumstände, Hoffnungen, Entwicklungen und Träume, oft verbunden mit Parabeln, vielerlei Wahrheiten und Grundproblemen der menschlichen Existenz, glücklichen Momenten usf. ...
all das gibt es in verschiedenen Dimensionen (wie Musik, Szenarien, Dialogen, Schauspieler usw.) gleichzeitig zu erleben, die perfekt aufeinander abgestimmt sein wollen...
aber ein wenig komisch komme ich mir schon vor, in einem Klassikforum, im Opern-Faden, meine Leidenschaft für den Film zu propagieren...
Witzig auch, daß ich gut integrierte Opernausschnitte in Filmen gerne mag (Film "Amadeus"), Theater ebenso ("Interview mit einem Vampir"). Habe irgendwo mal gelesen, daß Du auch "Tanz der Vampire" kennst, ein herrlicher Film, - Du hattest mal von dem Menuett-Tanz dort gesprochen.

Beim Theater/Oper kommt der Faktor hinzu, daß man die eigenen Wände verläßt - manche wünschen sich das und mögen das gerne, andere nicht - ich gehör' eher zu den anderen... und damit entfällt auch das "gesellschaftliche Element", das "soziale Element" - neue Menschen kennenlernen, welches Oper oder Theater besitzen. Falls es Dich interessiert, mit "lange auf einem Stuhl zu sitzen" hab ich eigentlich auch ein Problem - wenn es so viel bequemer sein kann, sich sozusagen "hinzulümmeln" und das Schauspiel, wenn man will, anzuhalten oder zu unterbrechen...
nun ja...

- ach so, nochmals zu den von Dir angesprochenen cineastischen Effekten - ich bin nicht der strikten Meinung, daß diese notwendig seien für einen guten Film, finde es aber faszinierend, (gut gemachte) Effekte z.B. bei SF zu sehen, die einem bis heute unmögliche Dinge real werden lassen. Übrigens - manche Effekte soll der Zuschauer gar nicht als solche erkennen. Bei "Forrest Gump" soll es einige geben - ich glaube, z.B. ein Vogelschwarm, der aus einem großen alten Baum auffliegt...
Special Effects müssen für mich immer perfekt in Wirkung und Ausführung in die gesamt-Komposition Film integriert sein - es kann sehr richtig sein, einen teuren Effekt nur 2 Sekunden zu zeigen - er sollte die Selbstverständlichkeit der Welt transportieren und demonstrieren, in der sich der Film bewegt (SF, Krieg, Magie, etc. ...)

Hallo Dreiklang,
So wie dir geht es wohl vielen und dennoch gibt es Situationen, die diese Gleichgültigkeit scheinbar mühelos aufbrechen können. + <Opernarien-Anekdote>

ist wirklich hochamüsant zu lesen, Deine Arien-Anekdote, danke...! :) So kann's schon mal gehen mit Zeitgenossen (bzw. -innen) :)
Schon erstaunlich, Deine intensive Opernarien-Leidenschaft.
Tja, was soll ich sagen... der Kunstgesang ist ganz sicher eine sehr hohe Kunst, spricht mich aber seltsamerweise nicht an, bringt nichts in Resonanz in mir. Wieso? Weiß ich nicht. Weil die Stimme den Part eines (sehr komplexen) Instruments übernimmt...? Was ich gern mag, ist der Gesang von Cat Stevens, und auch Roger Whittaker (allerdings nur die englischen Songs, die auf der best-of-CD). Diesen eifere ich mittels selber-Singen und selbst erstellter und gespielter Gitarrenbegleitung nach - oder vielleicht sollte ich gerechterweise die Vergangenheitsform verwenden, weil die Westerngitarre (mit Stahlsaiten) eigentlich nur noch in der Ecke steht...

Film "Philadelphia": ja - der Kinofilm als Medium an sich hat mit 90 Minuten eine Länge, die ausreicht, völlig in eine andere Welt eintauchen zu können. Dementsprechende Wirkung kann er entfalten, wenn er, ohne aufdringlich zu werden, eine Botschaft transportiert. Oder man eine Botschaft drin entdeckt. Witzig auch, daß ein Regisseur z.B. diese möglichen Botschaften nicht unbedingt selbst alle kennen muß - als Reaktion auf den Film "Groundhog Day" (dt. "Und täglich grüßt das Murmeltier") soll sich eine buddhistische Religionsgemeinschaft mit positivem Feedback gemeldet haben *smiley* Solche Dinge erfährt man von der Tonspur "Regiekommentar", die man statt der Film-Dialoge auswählen kann. Auch die "Making-Of's" schau' ich mir schon gern mal an. Oft ziemlich interessant für mich, hinter die Kulissen zu schauen.

"Schlüsselerlebnis": Du hast recht, diesen Genuß habe ich nicht als Teil meines Lebens - dafür wahrscheinlich andere - die Gesamtsumme stimmt damit wohl wieder. (ist aber ein wichtiger Faktor im Leben - daß man seine persönliche "Sammlung" von Dingen findet, die einem Spaß machen und die einen glücklich machen)


Danke, Thomas - gekonnt präsentiertes Kabarett, in meinen Augen...!


Also, der Titel macht mich schonmal neugierig... habs mir durchgelesen, und auf YT gibt's auch einen Ausschnitt. Zündet allerdings auch nicht so recht bei mir...

Schönen Gruß,
Dreiklang
 
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To whom it may concern - heute abend um 21.55 h auf "Arte":

Grétry - Ein Komponist im Wandel der Geschichte

Dazu der hauseigene Propagandatext:

André-Ernest-Modeste Grétry wurde 1741 in Lüttich geboren und starb 1813 in Montmorency.
Sein Schaffen fiel in eine Zeit des gewaltsamen Umschwungs und des Aufbruchs
in eine neue Weltordnung mit allem, was dies für Politik, Gesellschaft und Kunst bedeutete.
Nach Paris kam Grétry zur Zeit Ludwigs XV.. Er avancierte zunächst zum Lieblingskomponisten
von Marie-Antoinette, wurde später der Musiker der Revolution und schließlich Schützling Napoleons.
Obwohl Grétry seinerzeit mehr gespielt wurde als die Komponisten Jean-Baptiste Lully
und Jean-Philippe Rameau, geriet seine Musik im 19. Jahrhundert völlig in Vergessenheit,
und erst im Jahr 2010 ertönten seine Klänge wieder in den Sälen von Versailles.
Sein Schaffen reicht vom Ende des Barock über die Klassik bis zu den Anfängen der Romantik,
die er auf ungewöhnliche und sehr innovative Weise für sich entdeckte.
In der Nachfolge von Jean-Baptiste Lully erlebte er den Untergang der Tragédie lyrique
und wurde zum Botschafter der Opéra comique. Diesem neuen Genre sind seine Opern
"L'Amant jaloux" und "Guillaume Tell" zuzurechnen.

Olivier Simonnets Dokumentation erzählt die Geschichte dieses Komponisten
mit vielen Bildern und den faszinierenden Erläuterungen der Grétry-Experten
Benoît Dratwicki und Patrick Taïeb und den Musikern Guy van Waas und Jérémie Rohrer.
Die Ausschnitte aus Grétrys Werken werden von den besten europäischen Musikensembles interpretiert.

Herzliche Grüße,

Gomez
 
Der Ferne Klang in Nürnberg

Am 30.4. hat F. Schrekers Ferner Klang in Nürnberg Premiere. Ich bin schon ganz gespannt, wie der Vergleich mit der letztjährigen Augsburger Produktion ausfällt, über die (respektive über die Ansichten des Operdirektors zum Komponisten) wir hier damals diskutiert haben.

Einzelheiten:

Staatstheater Nürnberg

Ich muß aus Termingründen eine der beiden Donnerstagsvorstellungen im Juni erwischen. Vielleicht treff' ich da ja andere Schreker-Enthusiasten?
 
Wer im Moment nicht schon allergiebedingt Rotz und Wasser heult,
kann heute um 20.15 h seinen Wintervorrat an Stofftaschentüchern verbrauchen:
einfach 3 Sat einschalten und "La Bohème" als Opernverfilmung hören und sehen.
Es spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
Dirigent: Bertrand de Billy, Regie: Robert Dornhelm, Zugpferde: Netrebko/Villazón.

3 Sat übernimmt keine Haftung bei Fällen akuter Dehydratation.

Für Netrebko-Liebhaber im Anschluss, um 22.00 h, ein Portrait:
"Anna Netrebko - Ostwestliche Diva".

Gruß, Gomez

.
 
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Rossinis "Il viaggio a Reims" in Nürnberg hat eine überaus positive Premierenkritik in BR-Klassik erfahren

Letzte Woche war ich endlich drin. Nun, das Stück konnte sich offenbar schon
bei seiner Entstehung nicht so recht zwischen Krönungsoper und
Typenkomödie entscheiden, und so hat sich die Inszenierung konsequent
auf die Seite der letzteren geschlagen. Die Musik jedoch ist
allerfeinster, z.T. hochvirtuoser, Rossini und auch ihre Darbietung war schlichtweg begeisternd.
Alberei auf höchstem musikalischen Niveau - wer das mag, sollte die
letzte Vorstellung in dieser Saison am 5.5. (das Stück kommt nächste
Saison wieder) nicht versäumen.
 
Nimsgern

Liebe Leute,

ich bräuchte jetzt mal ein bisserl Nachhilfe: was hätte ich über "Kammersänger Prof. Siegmund Nimsgern, Bariton, u.a. 1983 Bayreuth-Wotan unter Sir Georg Solti" wissen müssen? Der ebengenannte führt demnächst eine Etage unter meinem Büro eine Podiumsdiskussion mit einem Prof. Andreas Kablitz aus Köln über "Musiktheater und Operngesang".

Ich will gar nicht wissen, wie gut er singt oder das getan hat, denn das hat er ja zweifellos, sondern ob er irgendwie in einer Weise als Autor hervorgetreten ist, die von dem Abend mehr erwarten läßt, als nur eine Sammlung von Reminiszenzen und Anekdoten.

Dank und Gruß,

Friedrich, der natürlich gegen gute Anekdoten gar nix hat.
 
Lieber Friedrich,

der natürlich gegen gute Anekdoten gar nix hat,

mit letzteren dient Dir Nimsgerns Bändchen "Rampenfieber. Stimmlippenbekenntnisse",
mit Illustrationen von Elisabeht Strahler, St.Ingbert 2007 - schon vergriffen.

Ferner gibt es ein Gedichtbändchen von ihm: "Kinderwelt. Gedichte für Kinder jeden Alters",
St.Ingbert 2005, im ZVAB zur Zeit 1 x angeboten.

Alles nichts Weltbewegendes, aber besser als der verblasene Pseudo-Tiefsinn à la Brendel.

Herzliche Grüße!

Gomez

.
 
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"Ein wenig" Wagner :D:kuss:
 
Natalis ipsius

Ich könnte mir gut vorstellen, daß der böse Hrolf für heute auf dem Drachenboot einen Feiertag anberaumt hat, denn heute hat Richard Wagner Geburtstag.

Vermutich wallen auch schon manche "NBL"er nach "BT", gell Gubu? ;)

Schöne Grüße,

Friedrich
 
Ich könnte mir gut vorstellen, daß der böse Hrolf für heute auf dem Drachenboot einen Feiertag anberaumt hat, denn heute hat Richard Wagner Geburtstag.

Vermutich wallen auch schon manche "NBL"er nach "BT", gell Gubu? ;)

Schöne Grüße,

Friedrich

....Nur in Gedanken, lieber Friedrich! Du weißt, der Meister ist selbst ein NBLler :p, wenn er auch am Ort seiner ersten Jahre eher ein wenig im Schatten anderer großer Geister steht...;)

Es grüßt ebenfalls schön
gubu
 
Und das gehört dazu: http://www.youtube.com/watch?v=Xfv7POg6deE (das ist einfach mein Lieblingsmotiv, hach, das Freiheitsmotiv :kuss: und dann noch diese lang ausgehaltenen Töne bei den Sängern :kuss: und der Text :kuss: ... :D
 

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