Moderne Knallerstücke, die jeder kennt

Um jetzt mal ernst zu werden ...solch eine Einstellung von @mick und unserem, wie ich gelernt habe, Liszt Freund ;) sind genau die Ursache für sowohl den Untergang der katholischen Kirche als auch des Klassikbusiness...man ist einfach nicht mehr relevant.... an suhlt sich in überholten Traditionen, Ritualen....kennt jede Note von Beethoven, Bruckner, etc. auswendig.. kann lange drüber Vorträge halten...warum Liszt, dort....aber eine wirkliche Entwicklung findet nicht statt...

Mozart würde euch nur schallend auslachen...



Ihr seid nicht besser, als die aufgeplusterten „Musiker“ am Hof.



Soll man das Klassikbusiness durch Ersetzen mit Rock- und Pop Arrangements retten? Das ist dann keine Kunstmusik mehr, sondern David Garret oder ähnliches. Und denkst du, diese meist dämlichen, möchtegern-hippen Neuen Geistlichen Lieder, ziehen junge Leute an? Selbst wenn einer Rap in der Kirche macht oder sowas, ist das doch trotzdem eine Spießerveranstaltung, die keinen aus der Reserve lockt. Eine Bachkantate funktioniert dagegen (vielleicht mit 100 Jahren Pause) seit 300 Jahren und zieht nicht so viele junge, aber auch junge, kultivierte Leute an - und zwar nachhaltiger als irgendein Quatsch.

Der Mozartfilm ist im Übrigen nicht gerade historisch. Und Mozarts Requiem befolgt die Liturgie der Trauermesse und enthält keine zu der Zeit sicher beliebten Volkslieder oder Opernarien.
Im Übrigen bin ich nicht katholisch.
 
Der "Mozartfilm" ist sowieso nicht historisch gemeint :015: und im übrigen einer der besten Musikfilme ever (allein schon wie Amadeus Salieri das Requiem diktiert). Wie war das jetzt mit dem Lachen?:015:
 
Ich glaube, du solltest das nicht laut im Kollegenkreis in der MET oder demnächst in Boston erzählen, du würdest wohl schallend ausgelacht, wenn nicht sogar entsetzt angeschaut und machtest dich zum absoluten Depp....gar nicht erst von Musikern zu sprechen, die in New Orleans aufgewachsen sind.

Holy Moly ... there went something very wrong in your education in music...
Lieber @Öcher (oder soll ich dich lieber mit Eifler, Gastspiel oder Gastspiel2 anreden?),

ich kann dir versichern, dass mich von meinen Kollegen keiner auslacht. Ganz im Gegenteil, dein oberflächliches, rein auf Äußerlichkeiten beruhendes Kultur- und Religionsverständnis teilt hier fast niemand. Es ist auch in den USA völlig unüblich (und würde dort ebenfalls sehr befremdlich aufgenommen), sowas wie Highway to Hell in einer Kirche zu spielen. Die bekannten Fernseh-Kirchen sind davon möglicherweise ausgenommen. Aber deren Geschäft hat mit Spiritualität auch nur dem Namen nach etwas zu tun; in Wirklichkeit sind das Showbiz-Veranstalter, die unter dem Deckmantel der Religion eine populistisch-nationalistische Karte ausspielen und für den eigenen kommerziellen Erfolg ihre eigene Großmutter an den Teufel (oder die NRA) verkaufen würden.

Was New Orleans angeht: die kulturelle Distanz zwischen den Großstädten an der Ostküste und ländlich geprägten Staaten wie Louisiana entspricht ungefähr derjenigen zwischen München und Timbuktu. Ich vermute stark, dass du noch niemals in den USA warst.
 
[...]Was New Orleans angeht: die kulturelle Distanz zwischen den Großstädten an der Ostküste und ländlich geprägten Staaten wie Louisiana entspricht ungefähr derjenigen zwischen München und Timbuktu. Ich vermute stark, dass du noch niemals in den USA warst.


In Boston, da wohnte einst ein Mann,
Ein Prediger, wohl lobesam.

Dwight geheißen, ein Utopist vom Feld,
Der meinte, nur Beethoven's Mucke gefällt!

Doch dann, auf Franz von Sales Stapfen,
Er zur Journaille fand, wie zur Plötze der Rapfen.

Die bösen Klänge aus Louisianas Sumpf,
Und auch vom Moreau, die fand er stumpf!

Er mäkelte sich an zu wenig Esprit
Und Kultur solcher Musik, wie man damals erriet.

In Zeitschriften man die Fehde verlegte,
Gar heut noch auf Clavio sie sich erregte.

Schlag fiel auf Konter, und Konter auf Schlag,
Fast man es gar nicht mehr wahrnehmen mag.

Doch zu uns'rer gemeinen Amüsanz:

Der Kritiker Dwight - wasn't always right. :love:
:-D:-D:-D

HG, Olli! :trink068:
 
Es wär doch egal und eben gerade gut, wenn er Jazz, Pop, Rock, Hip Hop, Rap etc. als Inspiration genutzt hätte zu Neuem in „Klassischer Musik“ - vielleicht komponierfe er jetzt Filmmusik - aber doch nicht ernsthaft wäre er mit Musik des absolutischen, vorindustriellen Zeitalters unterwegs ..mit all den heute völlig überholten Konventionen...

Bach, Mozart, Beethoven, Schumann wären heute auf insta, tiktok unterwegs

Das Auftreten hat doch nichts mit dem Jahr 2021 zu tun @mick

 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
aber doch nicht ernsthaft wäre er mit Musik des absolutischen, vorindustriellen Zeitalters unterwegs ..mit all den heute völlig überholten Konventionen...
Du irrst wahrscheinlich. Vielleicht solltest Du Dich mal erkundigen, wie sich Mozarts Zeitgenossen beispielsweise zu Bach oder Händel geäußert haben. Das hörte sich ähnlich an wie Du hier. Und dann erkundige Dich, wie Mozart darüber dachte und wie sich das in seiner eigenen Musik reflektierte.
 
Du irrst wahrscheinlich. Vielleicht solltest Du Dich mal erkundigen, wie sich Mozarts Zeitgenossen beispielsweise zu Bach oder Händel geäußert haben. Das hörte sich ähnlich an wie Du hier. Und dann erkundige Dich, wie Mozart darüber dachte und wie sich das in seiner eigenen Musik reflektierte.
ich habe mich nicht negativ über über Bach und Händel...oder wen auch immer der großen Komponisten geäußert....sondern über den aufgeblasen spießigen Konzertbetrieb heute...der sich als Elite verkauft....aber eigentlich nur unkreative ohne eigene Ideen Pseudoelite ist. Es wird quasi zum millionsten Mal zu den ewig selben Stücken masturbiert.
Klassik wird als Luxusartikel verkauft...am Besten noch auf Festivals mit teurem Wein, der örtlichen Winzer...alle haben nen Stock im Arsch..die meisten Pianistinnen sind gekleidet, wie aus einem Horrorkabinett Möglichst dunkel ...nur keine Individualität....bieder, angepasst ...Oder wenn sie bunte Kleider tragen, dann immer völlig geschmacksicher daneben....
Männer natürlich im Anzug ...es soll nur ja die größte Distanz hergestellt werden.

Warum wird hier überhaupt gelöscht. Dirigenten wie Thielemann sind der Untergang... wollen wir diesen affektierten konservativen Spießerzirkus wirklich noch weitere Generationen. Die führenden Personen im Klassikbusiness...haben doch mit der heutigen Zeit Null Verbindung.

Und nochmal .ich gönne ....jeden Erfolg.....aber letztendlich brauchen wir die totale Umwälzung in dem Bereich....
 
...sind der Untergang... wollen wir diesen affektierten konservativen Spießerzirkus wirklich noch weitere Generationen. Die führenden Personen im Klassikbusiness...haben doch mit der heutigen Zeit Null Verbindung.


Meine Güte, krieg Dich mal wieder ein. :-D

Es gab und gibt nun wahrlich genug Konzepte, die aus diesem "affektierten Spießerzirkus" ausbrechen wollen. Bisher hat sich keines durchgesetzt. Lebe damit. Du musst hier nicht permanent die Keule schwingen. Versuche es lieber mit was Konstruktivem, Positivem.
 
@Öcher hat ja mit vielem recht. Ist aber immer so eine Sache mit so einseitigen Ansichten. Ich kann Thielemann z.B. nicht ab, muss aber anerkennen, dass er verdammt gut Wagner kann. Würde ich nicht missen wollen :016:

Pseudoelitäres Gehabe ist ganz furchtbar. Ganz viele junge Musiker sind aber überhaupt nicht verklemmt. Geht schon in eine gute Richtung :)

Edit: übrigens habe ich noch keinen Solisten auf Weltniveau kennengelernt, der irgendwie spießig war
 
@Öcher : Wieso habe ich den Eindruck, daß ich Deine Tiraden und Deinen Jargon vor einiger Zeit hier schon mal gelesen habe? Eigentlich glaube ich ja nicht an Wiedergänger - aber weiß man‘s?
 

Es wird quasi zum millionsten Mal zu den ewig selben Stücken masturbiert.

Wenn diese Stücke das zugrundeliegende Bedürfnis decken, dann ist es egal, ob sie zehn, tausend oder millionenfach gespielt und gehört werden.

am Besten noch auf Festivals mit teurem Wein, der örtlichen Winzer

Regionalität ist doch das Stichwort für unsere grüne Zukunft. :001:
Die führenden Personen im Klassikbusiness...haben doch mit der heutigen Zeit Null Verbindung.

Jede Generation muß auf's Neue einen Zugang zu klassischer Musik finden. Das ist kein Selbstläufer, war es auch in der Vergangenheit nicht (nur galt es damals im Bürgertum als ausgemacht, den eigenen Nachwuchs klassisch zu sozialisieren: Diesen 'Druck' gibt es heute nicht mehr in der Breite).
Was die Vermittlung klassischer Musik von Seite der Profis angeht, kann man sicher mancherlei kritisieren. Und in den allgemeinbildenden Schulen als - neben dem Elternhaus - wichtiger Vermittlungsstätte für Tonkunst sieht es diesbezüglich sehr düster aus. Daher ist Deine Kritik sicher berechtigt.
Aber alles in Bausch und Bogen zu verdammen ("totale Umwälzung") fände ich falsch. Auch durch Tiktok sozialisierte Jugendliche lassen sich von einem klassichen Konzert begeistern, selbst dann, wenn der Pianist schwarz gekleidet ist. :002: Es sind nicht primär diese Äußerlichkeiten, die für die klassische Musik existenzbedrohend sein könnten, sondern die fehlende Vermittlung von Kindesbeinen an. Diese Musik zu genießen setzt einen intensiven Lernprozeß voraus, der sich in meinen - an dieser Stelle natürlich sehr subjektiven - Augen aber unbedingt lohnt.
 
Sich gegen den Klassikbetrieb zu wenden, weil das "doch immer dasselbe" sei und "diese Kleider- und Verhaltensordnung doch völlig antiquiert" sei, ist völlig dämlich und zeugt von gänzlichem Unverständnis dessen, worum es dort geht.

Erstens: "Das ist doch immer dasselbe" könnte man sogar mit noch viel mehr Berechtigung den beliebtesten Freizeitaktivitäten nachsagen! Fußball ist SO WAS von "immer dasselbe"! Sex ist SO WAS von "immer dasselbe"!
Dass etwas "immer dasselbe" sei, ist ein völlig invalides Argument.

Zweitens: Die Konventionen im "Klassik"-Betrieb sind sehr sinnvoll. Denn durch die Gleichförmigkeit und Berechenbarkeit des "Drumherums" wird dieses uninteressanter, wodurch man sich besser auf die MUSIK konzentrieren kann, um die es nämlich eigentlich geht!

Alle Versuche, den Klassikbetrieb zu "erneuern" und "aufzulockern" bewirken nur eines: Dass von der MUSIK, vom wirklichen Hören, abgelenkt wird und stattdessen mehr und mehr die Menschen sich produzieren und in den Vordergrund rücken können. Dafür gibt es schon die Popmusik, wo der eigentliche musikalische Inhalt meist dünn ist, das Drumherum aber entscheidend ist. (No hate!) Es ist extrem wichtig, dass es in Form der Klassik dazu ein Gegengewicht gibt.
 
Und so dermaßen ordinär-arrogant, das macht es nicht besser. Im RL würde ich einen Menschen, der so redet, auslachen.

Ich stelle jetzt mal was ein, was den überkandidelten, arroganten Klassikzirkus exakt widerspiegelt, auch sehr stark den "Stock im Arsch".
ACHTUNG: Nix für Kinder, die englisch verstehen!

(Beginnt ab 2:20)


:musik022: :lol:
 
Sich gegen den Klassikbetrieb zu wenden, weil das "doch immer dasselbe" sei und "diese Kleider- und Verhaltensordnung doch völlig antiquiert" sei, ist völlig dämlich und zeugt von gänzlichem Unverständnis dessen, worum es dort geht.

Erstens: "Das ist doch immer dasselbe" könnte man sogar mit noch viel mehr Berechtigung den beliebtesten Freizeitaktivitäten nachsagen! Fußball ist SO WAS von "immer dasselbe"! Sex ist SO WAS von "immer dasselbe"!
Dass etwas "immer dasselbe" sei, ist ein völlig invalides Argument.

Zweitens: Die Konventionen im "Klassik"-Betrieb sind sehr sinnvoll. Denn durch die Gleichförmigkeit und Berechenbarkeit des "Drumherums" wird dieses uninteressanter, wodurch man sich besser auf die MUSIK konzentrieren kann, um die es nämlich eigentlich geht!

Alle Versuche, den Klassikbetrieb zu "erneuern" und "aufzulockern" bewirken nur eines: Dass von der MUSIK, vom wirklichen Hören, abgelenkt wird und stattdessen mehr und mehr die Menschen sich produzieren und in den Vordergrund rücken können. Dafür gibt es schon die Popmusik, wo der eigentliche musikalische Inhalt meist dünn ist, das Drumherum aber entscheidend ist. (No hate!) Es ist extrem wichtig, dass es in Form der Klassik dazu ein Gegengewicht gibt.

Hi Hasenbein, da ist sicher einiges Wahres dran, drum gibt's auch ein Like.

Zum Punkt "Erstens" :

Es mag hier invalide sein, aber man sollte berücksichtigen, dass es ja in den von Dir genannten Tätigkeitsbereichen durchaus interessante Varianten und Spielarten gibt.

Zum Punkt "Zweitens" :

Da stimme ich 100% zu, wir hatten das aber z.B. im Bereich von "Kleidung" oder auch "affektierte Bewegungen / Verhalten" usw. schon in anderen Threads behandelt, dort gar recht ausführlich meine ich ( z.B. Sex sells usw. ).

Persönlich bevorzuge ich ja Leute wie Michelangeli, schon 10 Mal erwähnt, und Horowitz, die nicht rumzappeln usw., und bei den Frauen, da ist es bei mir so, dass ich DURCHAUS bevorzugen würde, wenn eine gutaussehende Dame z.B. im Kleid einer Delphine Potocka, ( weiter vorn im Thread hatte ich sie gezeigt ), ob nun rot, blau oder grün, ist egal, :003:auftreten würde, jedenfalls muss es für mich romantisch-schön sein.

Denn dann kann ich, FALLS ich mal vom Hören / Blick auf die Tasten und Finger abgelenkt werden würde, mich quasi in eine solche Dame hineinprojizieren, :005: und eine Reise geistig machen in die Welt von damals, quasi also eine Art "Realitätsflucht" machen, aber nur halb, weil ich ja in der Realität im Konzert sitze bzw. einem Konzert zuhöre / zuschaue.

Zum "Alle Versuche" Punkt: Würd ich auch sagen: Yes, wobei zum Teil manche Pop-Leute, auch Pagan usw. sich evtl. in eine "anachronistische" Richtung bewegen, die Beweggründe wären mir aber unbekannt, wie so vieles auf der Welt :016::005:

LG vom Olli!
 
Ich stelle jetzt mal was ein, was den überkandidelten, arroganten Klassikzirkus exakt widerspiegelt,
Ich kenne den Rest des Konzerts nicht. Dieser Ausschnitt ist zwar "etwas anderes" und (nach Geschmack) auch witzig gemacht, aber musikalisch schon sehr anspruchslos. Nur der Schlagzeuger hat hier eine nichttriviale Aufgabe. Das ist jetzt auch nicht so das Wahre.

Aber ich nehme einmal an, das Orchester hatte an anderen Stellen dieses Konzerts mehr zu tun.
 
Vor einigen Jahren habe ich ein Konzert von irgendeinem Londoner Orchester oder so gehört. Beethoven Pastorale, das ganze Orchester hat auswendig gespielt und dann wurden wirklich Szenen inszeniert (es wurden z.B. blaue Tücher als Bach auf die Bühne gelegt und die Solobläser haben sich drum herum gestellt, oder es wurde das Licht abgedunkelt und dann sind die Musiker mit "Laternen" über die Bühne gegangen).
Interessanterweise, hat das dadurch manchmal sehr kammermusikalischen Charakter bekommen und das Zusammenspiel der Musiker war exzellent. Leider waren die sonstigen Einzelleistungen nicht auf Topniveau (die Musiker konnten natürlich schon spielen, aber irgendwie war ich besseres gewohnt...).
Insgesamt brauche ich sowas wohl nicht, es war aber spannend das mal mitzuerleben.
 
Das war nur eine spaßig gemeinte Reaktion auf die Behauptung des "elitär-schnöseligen-Klassikbetriebs".
Ist halt genauso ein Quatsch, wie der Kram, den die "kleinen" Rundfunkorchester häufig spielen, also nicht die mit "Symphonieorchester" im Namen.
Filmmusik (die ist wenigstens meistens noch anspruchsvoll), Videospiel-Musik, Popmusik, Karnevalsmusik, Salon-Musik und und und.

Dafür kriegen die einen A*sch voll Geld 🙃
 
Normal. Mit den Operetten wurden an der Bühne Opern querfinanziert. (Mein Klavierlehrer war hauptberuflich Opernsänger.)

Grüße
Häretiker
 

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