Mein asiatischer Klavierstudent

Interessant, dass denen das nicht aufgefallen ist.
Vielleicht ist ihnen "etwas" aufgefallen, aber sie haben es lieber verdrängt, da sie sich ja für unmusikalisch halten.

Was wir selbst von uns denken hat einen enormen Einfluss auf unsere Kommunikationsbeiträge ... frei nach dem Motto "wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten".

Wenn ich mich selbst für unmusikalisch halten würde, würde ich auch davor zurückschrecken, einen "Fehler" anzusprechen ... meine Unsicherheit darüber, ob das wirklich ein "Fehler" war, wäre dafür einfach zu groß und ich will mich ja nicht lächerlich machen. Vielleicht liegt es ja an meiner Amusikalität, dass ich es für einen Fehler gehalten habe.
Man hat solche Studien auch mit Neugeborenen gemacht. Selber Effekt. Sogar die Präferenz bei bestimmter Phrasenstrulturierung war vorhanden. Aber das führt alles am Thema vorbei. Das ist nur „Hirn mit Musik untersuchen“. Die Musik für sich tut nix, sie wird erst dann zu dem was sie ist wenn das Hirn sie verarbeitet und die Bedeutung darin zuspricht. Es ist daher meiner Meinung nach auch völlig falsch mit Musik nach irgendwelchen Effekten zu suchen. Es ist die Verarbeitungsleistung im Gehirn die alle positiven Effekte zum Ausdruck bringt, nicht das Stück an sich. Die Komplexität zu erfassen muss erlernt werden, der grad der Ausprägung. Hauptsächlich durch Exposition. Welche Komplexität das jeweilige Hirn durchdringen kann mag verscheiden sein. Drum gefällt den einen Schlager und den anderen eine Symphonie.

In allen Fällen braucht es erlernbare Gesetzmäßigkeiten. Und die sind in „konstruierter“ „Musik“ oft nicht drin. Drum wundert es mich überhaupt nicht dass man neue Musik nicht unter die breite Masse bringt. Weil sie biologische Zweckmäßigkeiten nicht erfüllen kann.
 
2) Wenn jemand sich so verhält - warum ist das negativ? Es ist normal, sich mit höhergestellten Personen, die subjektiv oder gar objektiv eine gewisse Macht über einen haben, gut zu stellen und nicht zu verärgern, freundlich zu sein und ihnen ein gutes Gefühl zu geben (übrigens auch niedriger gestellten...). Da gilt es natürlich einen guten Mittelweg zu finden. Aber übertriebene Schmeicheleien kommen (normalerweise) sowieso genauso schlecht an wie Unfreundlichkeit. Bei mir hat das tatsächlich bisher noch niemand versucht. Könnte daran liegen, dass ich mich ebenfalls meist sehr authentisch verhalte.

3) Was ist falsch daran, den Weg zu wählen, wo man die "wenigsten Hürden" für sich sieht? Das ist der absolut richtige und zielführende Weg. Würde ich jedem raten. Tatsächlich ist das sogar eine echte Begabung, denn bei den allermeisten Studierenden mangelt es daran, Chancen, Möglichkeiten, Gelegenheiten überhaupt erst zu erkennen - und dann oft noch am Mut, sie wahrzunehmen. Die Erfolgreichen zeichnen sich häufig durch eine besonders kluge Beobachtungs- und Handlungsgabe in dieser Hinsicht aus. Das resultiert dann bei weniger Handlungsklugen in kurzsichtigen Kommentaren wie "dem fliegt alles zu", oder "der hat so ein Glück" oder "dem wird immer geholfen". Ich halte es da mit einem meiner Lieblingszitate von Seneca: Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft.
Du hattest um Rat gefragt, weil Du irgendwie ratlos bist, wie Du mit dem Studi umgehen sollst. Natürlich haben wir hier nicht alle Informationen, kennen die Gesamtsituation nicht. Es kam aber an, dass er Dir ziemliche Komplimente gemacht hat, dass er - entgegen den Spielregeln - die Unterrichtssprache nicht annähernd beherrscht, und dass er Deine Anweisungen nicht umsetzt. Diese Kombination macht hellhörig.

Nett sein ist kein Problem. Da er sich aber in einer Abhängigkeitsposition von Dir befindet, wäre ich als "Autoritätsperson" sehr selbstreflektiert, ob er irgendwelche "Knöpfe" bei Dir drückt, um seine objektiven Schwächen auf diese Weise auszubügeln. Das sollte natürlich nicht passieren, auch aus Gründen der Gleichbehandlung, denn die Spielregeln gelten für alle Studis gleich, und als Lehrperson im öffentlichen Dienst ist man z. B. auch dem Gleichbehandlungsgrundsatz verpflichtet. Schließlich wird die ganze Sache auch von anderen Studis beäugt.

Es ist grundsätzlich kein Problem, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Allerdings würde ich als Lehrer da nicht von meinen Grundsätzen, die für alle gleich gelten, abweichen. Er hat sich - wie alle anderen auch - an die Spielregeln zu halten, nämlich die Sprache zu lernen und Deine Anweisungen umzusetzen. Es ist schließlich kein Privatunterricht zu Hobbyzwecken, den er aus eigener Tasche bezahlt, sondern er ist Student, der Leistung zu bringen hat.

Deshalb würde ich - ohne die Situation genauer zu kennen, d.h., auf Basis der hier vorliegenden bruchstückhaften Informationen - mir innerlich eine Frist setzen. Einige Methoden anwenden, um ihn zu einem anderen Spielen und Hören anzuleiten. Ihm wiederum eine klare Frist setzen, bis wann seine Sprachkenntnisse auf Niveau xy zu sein haben. Und dann auch mit einer Feststellungsprüfung (nennt man das so?) winken, um zu zeigen, dass es eine Grenze gibt, dass das Spielfeld einen Rand hat (und zwar für alle Studis den gleichen!). Wenn er den überschreitet, ist er draußen. Das Ganze kann man in einer Atmosphäre von großer Wertschätzung für die Person machen. Aber ich würde mich nicht um den Finger wickeln lassen.
 
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Hinzuzufügen ist noch, dass der ganze Spaß von unseren Steuergeldern finanziert wird. Warum eigentlich?
 
Mein Student studiert künstlerisch-pädagogisch Klavier und ist asiatischer Herkunft (genauer möchte ich das wegen Persönlichkeitsrecht nicht eingrenzen).

Hast Du so viele Asiaten in der Klasse, daß eventuell mitlesende Kommilitonen nicht erraten könnten, wen Du meinst?


Kürzlich habe ich ihm sehr ins Gewissen geredet, dass sein Deutsch schnell besser werden muss, damit er vom Unterricht mehr profitiert und außerdem demnächst in Fachmethodik und Lehrproben überhaupt teilnehmen kann. Es gibt auch schon im Juli eine mündliche Prüfung... Das hat er sehr gut eingesehen und sich bedankt - aber vielleicht hat jemand trotzdem noch kurzfristige Ideen.

Ein Problem könnte sein, daß er außerhalb des Unterrichts nur mit Landsleuten kommuniziert. Falls ja: Ist ihm bewußt, daß er an der Hochschule jeden Tag kostenloses Sprachtraining geboten bekommt und diese Chance verschenkt, wenn er in seiner Blase bleibt?

In meinem Unterricht hatte ich Leute mit sehr geringen Sprachkenntnissen, mir macht es nach wie vor sogar Spaß, die Sprachhürde auszutricksen, manchmal mit zeichnerischer oder pantomimischer Unterstützung (Sprach-App ist ultima ratio). Die Aneignung des für den Unterricht notwendigen Fachvokabulars habe ich dabei immer im Blick. Das muß irgendwann klappen, und das klappt auch mit der Zeit.


Nun könnte man natürlich auch einfach aufgeben, eine Feststellungsprüfung veranlassen etc.. Allerdings fände ich das sehr schade aus mehreren Gründen: Zum einen wäre so ein Scheitern vermutlich in jeder Hinsicht fundamental schlimm für ihn.
Andererseits wird es nicht weniger schlimm, wenn man ihn mit Hängen und Würgen von Semester zu Semester schleppt, und dann kommt das Scheitern mit der Zwischenprüfung. Ich habe auch schon andere Lebensläufe mitverfolgt: Feststellungsprüfung gerade so geschafft, Zwischenprüfung im zweiten Anlauf geschafft, Abschlußprüfung gerade so geschafft, dann aber im Berufsleben ziemlich schnell und ziemlich kläglich gescheitert.

Aber ich kenne auch Gegenbeispiele, wo mehrere Semester fast nichts ging, und plötzlich ging es rasant aufwärts. Von daher sage ich auch lieber: Nicht zu früh aufgeben!
 
NEIN! Es gibt sehr musikalische Menschen, die sich jeden Ton centgenau vorstellen können und die es nicht schaffen genau diesen Ton - oder zuweilen auch nur etwas in der Nähe! - zu produzieren.
Darum geht es mir nicht. Auch diese Menschen können singen. Sie tun es aber oft nicht mehr, weil ihnen Andere gesagt haben, dass sie nicht singen können. Da sind wir sehr empfindlich. Die Meisten halten dann die Klappe und singen nur unter der Dusche...wenn überhaupt...
Es gibt sehr einfache Übungen, wie man lernen kann, bestimmte Töne zu singen. Man kann das Gehör so schulen, dass erkannt wird, ob man den richtigen, oder falschen Ton singt.
Und nochmal: Alle Musik singt. Ohne Atmen gibt es keine Phrasen. Dumme computergenerierte Musiken geben ein Zeugnis davon, wie es klingt, wenn es fehlt.
Jede Musik lebt mit dem Atem, sonst ist sie für uns unnatürlich.
 
Ich hab die letzen 2,5 Jahre neben der Arbeit einen Master an der Meduni studiert. Meine Arbeit ist rein theoretisch wo ich versucht habe Musikalität ins Salutogenese Modell zu integrieren. Ich hab einen wunderbaren Professor für Innere und Intensiv Medizin gefunden der auch Musiktheorie und Dirigieren studiert hat, einige Jahre bei Chelibidache gelernt hat und dann Arzt der Wiener Philharmoniker war. Ein Visionär in Sachen Musik und Gesundheit, hat das in den Spitalsalltag auf Intensivstation integriert und daneben recht rege konzertiert und ist künstlerischer Leiter der St. Florianer Bruckner Tage. Der Mensch hat mich schwer beeindruckt.
 
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Ist das also deine Masterarbeit oder eine gesonderte Publikation für ein Journal?
Ja meine Masterarbeit. Ich hab das Thema selbst entworfen und ein Angebot das im PhD in die Tiefe auszurollen. Aber es ist ein gigantischer Aufwand sich neben der Arbeit in einen völlig anderen Themenkomplex einzudenken. Daher kann es sein dass ich das bleiben lasse und stattdessen doch in meinem Fachgebiet schreibe wo ich auch ein Angebot habe. Aber da ist noch nichts entschieden. Reizen würde es mich. Aber nicht auf Kosten von Übezeit.
 
und dann kommt das Scheitern mit der Zwischenprüfung.

Soetwas gibt es im Bologna-System normalerweise nicht mehr. De jure muss jedes Modul mit einer Modulprüfung abgeschlossen werden, die, je nach Studiengang, ein bis maximal zweimal wiederholbar ist (oder ist das an den MH anders?). Dann kommt gar nicht so selten der Versuch, mit nachträglichen Gutachten, Beanstandung von Formfehlern etc. bei der gutmütigen Prüfungskommission oder bei Gericht eine dritte Wiederholung herauszuschinden, und dann erst reift des/der Candidati/-ae Einsicht, dass es besser ist, sein/ihr Talent auf einem anderen Feld zu erproben.

Ich hätte, liebe @Stilblüte, in diesem Zusammenhang noch eine Frage. Es sind doch sicher nicht alle Modulprüfungen mündlich. Was passiert denn bei unzureichenden Sprachkenntnissen? Darf eine Prüfung auf Englisch oder gar in der Muttersprache abgelegt werden (und wer korrigiert sie im letzteren Falle?)?
 
Was passiert denn bei unzureichenden Sprachkenntnissen? Darf eine Prüfung auf Englisch oder gar in der Muttersprache abgelegt werden (und wer korrigiert sie im letzteren Falle?)?
In der Regel muss man an Studiengängen alle Prüfungen und die BA (oder MA) auf Deutsch ablegen.
Nicht deutsche Studierende haben da oft erhebliche Probleme, da die Übersetzungs Programme die Musikerfachsprache (noch) nicht beherrschen. Das kann SEHR lustige Ergebnisse erbringen!
 
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Soetwas gibt es im Bologna-System normalerweise nicht mehr. De jure muss jedes Modul mit einer Modulprüfung abgeschlossen werden, die, je nach Studiengang, ein bis maximal zweimal wiederholbar ist (oder ist das an den MH anders?)

Und diese Modulprüfung (nach dem 4. Semester) heißt an etlichen Hochschulen "Zwischenprüfung". (Beispiel: https://www.mh-freiburg.de/studium/...ien-und-pruefungsordnung-bachelor-musik#c6960)

Selbstverständlich ist die wiederholbar, aber auch an einer wiederholbaren Prüfung kann man scheitern.
 
Und diese Modulprüfung (nach dem 4. Semester) heißt an etlichen Hochschulen "Zwischenprüfung".

Danke für den Hinweis. Tatsächlich ist aber diese "Zwischenprüfung" auch nur eine Modulprüfung, wenn auch eine von der heftigeren Sorte. Vermutlich hat man den traditionellen Begriff beibehalten, um herauszustellen, dass diese Prüfung die Voraussetzung für den Zugang zum Hauptstudium ist.

Aber die eigentliche Frage im Hinblick auf @Stilblütes Sorgenkind, und das hätte ich vielleicht deutlicher sagen sollen, ist, ob das endgültige Nichtbestehen einer Modulprüfung in einem frühen Stadium, das ihm anscheinend wegen unzureichender Sprachkenntnisse droht, nicht auch das frühzeitige Ende des Studiengangs für ihn bedeutet. Das ist der Normalfall im Bologna-System und einer seiner erbarmungslosen Züge. Und wenn ich die Prüfungsordnung an Stilblütes MH überfliege, scheint das dort ebenfalls so zu sein. Was bedeutet, dass, neben all den interessanten fachlichen Vorschlägen, die dieser Faden zu Tage gefördert hat, an erster Stelle der dringende und unablässige Rat an ihn stehen muss: Lerne Deutsch, damit Du überhaupt eine Prüfung ablegen kannst. Ich würde in so einem Falle die studentischen Fachschaftsvertreter zusammentrommeln und klären, ob sie jenseits der offiziellen Tutorien vielleicht Lerngruppen, Tandemlernen oder andere Formen von Gemeinschaftsarbeit betreiben, die ihn zum Erlernen des Deutschen motivieren. "Meine" Fachschaftsleute haben auf diese Weise mal einer thailändischen Studenten Deutsch beigebracht und sie gleichzeitig aus ihrer Isolation herausgeholt. Aber das setzt natürlich voraus, dass in der Studentenschaft ein Klima der Kooperation und nicht der Rivalität herrscht.
 
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Tatsächlich gibt es eine anscheinend recht schwierigen schriftliche Prüfung eines Fachs, von dessen Wichtigkeit vor allem die lehrenden Professoren überzeugt sind. Das Nichtbestehen dieser Prüfung ist legendär und hat schon so manchen vorzeitig aus dem Studium verabschiedet. Darunter auch Muttersprachler, z.B. solche ohne Abitur oder jene, die nicht wissen, wie man ordentlich lernt (bzw. dafür zu faul sind). Für manchen mit Deutsch als Fremdsprache eine kaum überwindbare Hürde. Das ist besagtem Studenten auch bekannt.
 
Tatsächlich gibt es eine anscheinend recht schwierigen schriftliche Prüfung eines Fachs, von dessen Wichtigkeit vor allem die lehrenden Professoren überzeugt sind. Das Nichtbestehen dieser Prüfung ist legendär und hat schon so manchen vorzeitig aus dem Studium verabschiedet. Darunter auch Muttersprachler, z.B. solche ohne Abitur oder jene, die nicht wissen, wie man ordentlich lernt (bzw. dafür zu faul sind). Für manchen mit Deutsch als Fremdsprache eine kaum überwindbare Hürde. Das ist besagtem Studenten auch bekannt.
Bliebe noch ausreichend Zeit, um all das aufzuholen? Dein Student ist vermutlich noch ziemlich am Beginn des Studiums, oder?
 
Du hattest um Rat gefragt, weil Du irgendwie ratlos bist, wie Du mit dem Studi umgehen sollst.
Ich bin nicht ratlos... mich interessieren eure Erfahrungen oder Ideen.
Es kam aber an, dass er Dir ziemliche Komplimente gemacht hat
Das kam wohl falsch bei dir an... so habe ich das selbst nicht eingeordnet.
dass er - entgegen den Spielregeln - die Unterrichtssprache nicht annähernd beherrscht, und dass er Deine Anweisungen nicht umsetzt.
Auch das stimmt nicht. Sein Deutsch ist auf dem Papier ausreichend, in der Praxis allerdings noch unzureichend. Und meine Anweisungen, besser Hinweise und Vorschläge, setzt er durchaus um - allerdings dauert es alles sehr lange und ist (wenig überraschend) noch nicht wirklich nachhaltig.
Nett sein ist kein Problem. Da er sich aber in einer Abhängigkeitsposition von Dir befindet, wäre ich als "Autoritätsperson" sehr selbstreflektiert, ob er irgendwelche "Knöpfe" bei Dir drückt, um seine objektiven Schwächen auf diese Weise auszubügeln.
Dafür kennt er mich zu wenig, und ich glaube, dazu ist er auch noch nicht in der Lage. Tatsächlich kann ich mich aber auch sonst an keinen Studenten erinnern, der bei mir "Knöpfe" gedrückt hätte - höchstens negative, denn ich hatte ab und zu (selten) auch schon Leute, die mir wirklich gehörig auf den Senkel gegangen sind.
Das sollte natürlich nicht passieren, auch aus Gründen der Gleichbehandlung, denn die Spielregeln gelten für alle Studis gleich, und als Lehrperson im öffentlichen Dienst ist man z. B. auch dem Gleichbehandlungsgrundsatz verpflichtet.
Das ist richtig. Allerdings kann man auch nur gleich behandeln, wer sich gleich verhält, und natürlich sind alle Studierende ganz grundverschieden. Nicht nur wegen ihrer Sprachkenntnisse. Es ist normal und auch gerechtfertigt, engagiertere Studierende z.B. freiwillig länger oder öfter zu unterrichten, sie zu Wettbewerben oder Konzerten zu schicken, wo andere nicht hineinpassen würden etc.
Jeder erhält von mir einen adäquaten Unterricht, in dieser Hinsicht ist es eine Gleichbehandlung. Inhaltlich gleich kann es aber nicht sein.
Es ist schließlich kein Privatunterricht zu Hobbyzwecken, den er aus eigener Tasche bezahlt, sondern er ist Student, der Leistung zu bringen hat.
Das ist richtig, und aus diesem Grund habe ich auch ein eindringliches Gespräch mit ihm geführt, dessen Sinn und Ziel er sehr gut verstanden hat. Mir geht es in diesem Faden wie gesagt lediglich um Erfahrungswerte oder Ideen anderer, die die Situation kennen oder nachvollziehen können.
Deshalb würde ich - ohne die Situation genauer zu kennen, d.h., auf Basis der hier vorliegenden bruchstückhaften Informationen - mir innerlich eine Frist setzen.
Die Frist muss ich gar nicht selbst setzen, denn die gibt es schon. Sie besteht aus gewissen Prüfungen und Seminaren, die in den nächsten Monaten auf ihn zukommen, und die er ohne ausreichende Sprachkenntnisse nicht bestehen wird bzw. daran nicht teilnehmen kann. Und da mindestens eines der Fächer ich auch selbst unterrichte, habe ich das ganz gut im Blick. Auch darüber haben wir ausführlich gesprochen.
 

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