Mein asiatischer Klavierstudent

Unter diesen Voraussetzungen kann man die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule bestehen?
Ja natürlich. Die KpA-Studiengänge suchen händeringend Studierende! An einer großen deutschen Musikhochschule, habe ich kürzlich gehört, besteht ein kompletter Jahrgang (alle Instrumente und Gesang) aus 7 (nicht extrem herausragenden) Leuten. Für den anstehenden Bedarf an den Musikschulen müssten es 50 gute sein!!
In den künstlerischen Studiengängen kämpfen allein im Fach Klavier 200 Bewerber um einige wenige Studienplätze, da ist das Niveau meist sehr hoch.
Es ist in gewisser Weise recht deprimierend:
Wir, die älteren Jahrgänge, haben verzweifelt um die wenigen Stellen an den Musikschulen gekämpft, und heute werden erstaunlich schwache Leute anstandslos fest angestellt!
 
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Genauso habe ich es erwartet. Es kommem jede Menge Vorschläge, die Stilblüte nach mittlerweile etlichen Jahren Lehrerfahrung garantiert alle selber kennt und sicher schon erwogen hat.

Nur meine nicht.:teufel::lol:

CW
 
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1) Sein Deutsch ist noch ziemlich schlecht. Er hat zwar auf dem Papier C1-Niveau, aber sein Wortschatz, seine Aussprache und vor allem sein Hörverstehen sind unzureichend. Über Musik sprechen geht kaum, über Musik reflektieren quasi gar nicht, konkrete technische oder musikalische Anweisungen sind schwierig und funktionieren wenn, dann fast nur über zeigen, vor- und nachmachen etc.; zeitgleich hört er leider noch nicht besonders gut, weil er nur auf Technik und Schnellspielen getrimmt ist. Wir arbeiten hin und wieder mit Übersetzungs-App, wenn mir etwas sehr wichtig ist; ansonsten dauert es einfach lang und ist für mich (und für ihn vermutlich auch) sehr anstrengend. Kürzlich habe ich ihm sehr ins Gewissen geredet, dass sein Deutsch schnell besser werden muss, damit er vom Unterricht mehr profitiert und außerdem demnächst in Fachmethodik und Lehrproben überhaupt teilnehmen kann. Es gibt auch schon im Juli eine mündliche Prüfung... Das hat er sehr gut eingesehen und sich bedankt - aber vielleicht hat jemand trotzdem noch kurzfristige Ideen.
Hm, für ein Studium in Deutschland wird ja "nur" B 2 eingefordert und er hat C 1? Die Frage von @Tastenscherge , wo der Schein erworben wurde, scheint mir berechtigt zu sein.
Ich würde unbedingt zu mindestens einem Kurs auf B 2/C 1-Niveau raten, wenn möglich mehr als zwei Stunden pro Woche. Auch wenn er das Zertifikat in der Tasche hat, wird er da noch profitieren können, wenn die Lage so ist, wie Du es beschreibst.
Gibt es in der Musikhochschule vielleicht sogar DaF mit Schwerpunkt Musik? Es geht ja doch um ein spezielles Vokabular.
 
Das mit B2 stimmt so nicht! Jede Hochschule hat für unterschiedliche Studienrichtungen eigene Anforderungen und dadurch entstehen groteske und tragische Situationen.
Leute, die gut spielen und ordentlich Deutsch können scheitern an den grammatikalischen Spitzfindigkeiten einiger DSH2 oder DSH3 Tests. Und andere, die keinen geraden deutschen Satz herausbringen aber exakt für diese Tests vorbereitet waren werden trotz mäßiger künstlerischer Leistungen mit DSH2 oder TestDaF4 immatrikuliert.
Da gibt es Dramen!
Ich kenne Leute, die mit einem mittelmäßigen B2 Zeugnis besser Deutsch sprechen und verstehen als solche mit DSH2.
 
Gibts da keine Prüfungen die man ab und zu mal bestehen muss oder kann man da frei Schnauze jahrelang vor sich hin studieren, wenn man einmal drin ist? Würd mich interessieren. Ich hab Studiengänge mit und ohne Zulassungsprüfung studiert. Die ohne Zulassungsprüfung waren knallhart, die mit Zulassungsprüfung eine geschützte Werkstätte. Vielleicht ist das Zulassungsverfahren selbst ein Problem? Weil da wird einfach nicht mehr rigoros ausgesiebt was in den offenen Studiengängen zwangsläufig nötig ist um auf eine Anzahl zu kommen für die Platz in Praktika ist. Da kniet man sich rein oder man fliegt.
 
Gibts da keine Prüfungen die man ab und zu mal bestehen muss oder kann man da frei Schnauze jahrelang vor sich hin studieren, wenn man einmal drin ist?
Ich erinnere mich an eine Mitstudentin, die sich beklagte, dass sie im 16. Semester gezwungen wurde, sich endlich mal zu den Vordiplomsprüfungen anzumelden (man drohte ihr wohl mit Exmatrikulation). Aber ich hab in der Studienordnung nicht nachgelesen, was konkret drin stand. Bin mir aber ziemlich sicher, dass es auch heute noch entsprechende Regelungen gibt. Auch wenn man nicht mehr auf Diplom studiert.
 
Was hat denn Bologna damit zu tun? Wäre mir neu, dass sowas wie "Regelstudienzeit" dadurch abgeschafft worden wäre.
 

Hört er wirklich physisch schlecht oder weiß er einfach noch nicht, auf was er beim Hören achten soll?
Natürlich letzteres.
@Stilblüte
Eventuell könntest du im Unterricht zunächst auf eine Sprache setzen, die ihr beide einigermaßen beherrscht.
Da gibt's leider keine.
Unter diesen Voraussetzungen kann man die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule bestehen?
Ich sage nicht, dass er gar nichts kann. In der Aufnahmeprüfung geht es darum, Potentiale zu erkennen, und je nachdem, was einem persönlich wichtig ist, war das eine angemessene Auswahl. Manchmal vertut sich die Kommission, kommt immer wieder vor. Dann muss man hoffen und helfen und im schlimmsten Fall auch scheitern (aber dass jemand keinen Abschluss macht bzw. bekommt, ist sehr selten).
Warum wird so jemand überhaupt an einer Hochschule genommen?
Das Niveau für KüPäd ist etwas niedriger als für rein künstlerisch. Und so ein durchgehudeltes Stück kann schon halbwegs etwas hermachen, wenn es sehr lange geübt wurde. Bloß ist man damit eben in eine musikalische, technische und pädagogische Sackgasse geraten.
Und Du bist nicht für die Rettung irgendwelcher verkorksten Schüler zuständig, egal ob sie aus Salzgitter oder Seoul kommen.
Deswegen sind doch all diese eigentlich zu schlechten Studenten an Hochschulen, WEIL die Lehrpersonen den Blödsinn mitmachen, und zwar WEIL sie a) weiter die Kohle verdienen wollen und/oder b) als Gutmenschen gesehen werden wollen.
Ich bin allerdings dafür zuständig, meine mir zugeteilten Studierenden zu unterrichten und meine Deputatsstunden zu füllen, weil das mein Dienstauftrag ist. Mit Kohle verdienen hat das nur bedingt zu tun - denn ich arbeite nicht im Lehrauftrag (dem Himmel sei Dank). Durchaus darf ich annehmen, dass der Student mit einem anderen Hauptfachlehrer evtl. weniger Glück hätte, denn ich bin wirklich sehr geduldig und freundlich - allerdings zugleich alles andere als anspruchslos.

Dass er unsere Sprache schlecht kann, spricht für schlechtes Hören im Sinne von: Nicht Hinhören.
Ne, spricht dafür, dass er sie einfach noch nicht ausreichend studiert hat.
1. Singen! 2. Leichte Stücke! 3. Choreographie!
1. und 3. habe ich bisher für zu früh gehalten, denn ich möchte ihn nicht direkt verschrecken. Aber ja, gute Ideen. 2. ist leider in die Hose gegangen - ich musste ihm Repertoire aussuchen, bevor ich ihn gehört habe. Deshalb sind die Stücke leider eher unpassend. Das folgende Repertoire wird allerdings mit Sicherheit etwas Langsames, klangvolles, kantables beinhalten...

- ihn Aufnahmen nur in halben Tempo hören lassen
- mit Metronom auf halbes Tempo bremsen und mehrere Wochen nicht drüber raus lassen
- mit langsamen Aufnahmen mitspielen lassen, nur langsame Werke spielen lassen
- Gruppenunterricht mit andern Studenten die die selbe Sprache sprechen?
- Viele vierhändige Werke spielen lassen mit Studenten die sein Spiel kontrastieren?
- alles Legato spielen ohne Pedal, dann kann man auch nix mehr oberflächlich klopfen oder rasen.
- Phrasen/Motive aus verschiedenen bekannten Aufnahmen möglichst 1:1 kopieren und aufnehmen als Hausaufgabe, damit der die Unterschiede auch zuhause beginnt selbst zu erforschen
Die meisten Ideen halte ich leider nicht für zweckdienlich oder für im Hochschulbetrieb aktuell nicht durchführbar. Legato ohne Pedal spielen ist allerdings sehr hilfreich - praktizieren wir auch bereits.
Weißt du, ob er das Papier über das C1-Niveau aus seinem Heimatland mitgebracht hat oder hier in D erworben hat?
Er hat mir erklärt, dass man C1-Scheine bei verschiedenen Institutionen machen kann. Am hochwertigsten sind Goethe-Institut und ein paar andere (habe ich nicht gekannt oder nicht verstanden) und er hat eben ein minderwertigeres. Aber er möchte das Goethe-Zertifikat auch noch machen.
Nicht aus finanziellen Erwägungen, sondern, weil sie davon ausgeht, dass dieser Schüler das Potenzial hat, gegebenenfalls ein würdiger Pianist oder Klavierlehrer zu werden.
Vor allem auch, weil es meine Arbeit ist, die ich gewissenhaft erledigen möchte.
Viele derer haben vor, ihre musikalische Laufbahnen an weltweit renommierten Musikinstitutionen fortzusetzen und (was mich als Außenstehenden ja auch wundert) werden tatsächlich aufgenommen.
Die Landschaft der Lehrenden an Musikhochschulen ist genauso heterogen wie die der Studierenden. Bei manchem kann man sich auch wundern, ob er wohl genauso merkwürdig unterrichtet, wie er / sie spielt. Betrifft nicht nur das Spielniveau, sondern auch das Sozialverhalten - besagter Student erzählte nämlich, dass er auch in Deutschland an Professoren geraten ist, die ihn kaum besser als in seiner Heimat behandelt haben. Sowas ist mir immer ein Rätsel. Aber die Vorlieben für Studierende sind deshalb ebenfalls verschieden, was die Aufnahmeprüfungen angeht.
Sollte denen zu helfen sein, möchte ich es ja wohlwollend wissen, und vor allem wie.
Sobald du es herausgefunden hast, kannst du mich gerne an deinen Erkenntnissen teilhaben lassen. Und wenn dein voller Stundenplan es zulässt, würden wir uns über einen Meisterkurs an der HfM Würzburg hier alle sehr freuen :005:

Mit etwa 60% Wahrscheinlichkeit wird er Dir weiterhin äußerst höflich ins Gesicht lügen, wie sehr er sich freut endlich Musik lernen zu können und dann 1. weiterüben wie bisher und 2. hinter Deinem Rücken einen anderen Unterricht (be-)suchen, der seinen Gewohnheiten näher ist, und wenn möglich dorthin wechseln.
Nein, er hat fast in Panik gefragt, ob er denn weiterhin bei mir Unterricht haben könne. Glaubte wohl, ich wollte ihn wegen seiner mangelnden Deutschkenntnisse rauswerfen. Und ob er denn auch noch bei mir bleiben könne, wenn er noch künstlerisch Klavier studiert (übrigens nicht als Ersatz, sondern zusätzlich, was ich als Wunsch beachtlich finde).
Gibts da keine Prüfungen die man ab und zu mal bestehen muss oder kann man da frei Schnauze jahrelang vor sich hin studieren, wenn man einmal drin ist?
Doch, gibt's selbstverständlich. Und wenn jemand so gar nicht tauglich erscheint, kann man auch eine Feststellungsprüfung ansetzen. Das kommt allerdings selten vor. So unfassbar schlecht spielt er auch gar nicht - wie gesagt nur sehr einseitig und meiner Ansicht nach "sackgassig".
Würd mich interessieren. Ich hab Studiengänge mit und ohne Zulassungsprüfung studiert. Die ohne Zulassungsprüfung waren knallhart, die mit Zulassungsprüfung eine geschützte Werkstätte. Vielleicht ist das Zulassungsverfahren selbst ein Problem? Weil da wird einfach nicht mehr rigoros ausgesiebt was in den offenen Studiengängen zwangsläufig nötig ist um auf eine Anzahl zu kommen für die Platz in Praktika ist. Da kniet man sich rein oder man fliegt.
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Wenn in der AP bereits ausgesiebt wird, bleiben ja nur die übrig, die am geeignetsten erscheinen. Dass man sich nicht immer sicher sein kann, wenn man in wenigen Tagen 200 Leute anhören muss, ist auch nicht verwunderlich. Denn es gilt v.a. das Entwicklungspotential abzuschätzen, das aktuelle Spielniveau ist nur einer von mehreren wichtigen Aspekten.
Die Studienpläne sind komplett erneuert worden, und so etwas wie Vordiplom gibt es nicht mehr, womöglich ist das Bachelorstudium selbst damit vergleichbar.
Nein, der Bachelor entspricht genau dem Diplom - vier Jahre Studium.
 
Bin mir aber ziemlich sicher, dass es auch heute noch entsprechende Regelungen gibt.
Nein, heute gibt es beim Überschreiten der Regelstudienzeit sog. Beratungen, bei denen Pläne fixiert werden wie das Studium möglichst schnell zu Ende gebracht wird. Wenn diese Fristen nicht eingehalten werden folgt automatisch die Exmatrikulation und die Sperrung für diesen Studiengang
 
dass man C1-Scheine bei verschiedenen Institutionen machen kann. Am hochwertigsten sind Goethe-Institut und ein paar andere (habe ich nicht gekannt oder nicht verstanden) und er hat eben ein minderwertigeres.
Die meisten Unis haben schwarze Listen von Sprachschulen, deren Zeugnisse und Zertifikate nichg anerkannt werden!
C1 entspricht etwa DSH2 und ist schon ein recht hohes Level!
 
Ich schließe mich sehr @Alter Tastendrücker und @Tastatula an - dein Schüler, liebe Blüte, ist nach deiner Aussage ein besonders freundlicher und sympathischer Schüler. Diese Ebene stimmt also schon einmal!

Jemandem die Welt der Musik zu öffnen kann ein unfassbarer Gewinn für beide Seiten sein, besonders wenn derjenige nach langjährigem Klavierspiel davon noch nichts weiß. Ob die damit verbundenen Mühen etwas bringen, weiß momentan keiner. Selbst wenn sie nichts bringen, hast du es wenigstens versucht und ihm ein echtes Angebot gemacht, für dessen Annahme oder Ablehnung er dann selbst die Verantwortung trägt. Deswegen finde ich es super, dass du ihm dieses Angebot machst und machen willst!

Mögliche Wege:

Vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass die Sprache momentan nicht/wenig als Vermittlungsweg zur Verfügung steht. Ich denke, dass er erst einmal Musik "erleben" sollte und man dazu all die Schritte gehen muss, die damals in der Kindheit versäumt worden sind. Muss er demnächst eine Prüfung machen oder kannst du mit ihm ein Semester einen Unterricht der besonderen Art machen? Prüfungen wären da sehr kontraproduktiv und ich hoffe, ihr könntet sie ggf. verschieben. Der Unterricht der besonderen Art -gesetzt den Fall, er ist bereit, sich darauf einzulassen -, könnte folgendermaßen aussehen:

1. Improvisieren, was das Zeug hält

Glücklicherweise ist er da bei dir an der besten Adresse, hurra! Was hat er ein Glück! :)))) Das Erlebnis, Klavier zu "spielen", also das Spielerische, Kreative, Lustvolle (Hören, Fühlen, Gestalten) verschafft Freiräume und lehrt das Hinhören. Da man dabei auch eine ideale Verbindung von Harmonielehre und Gehörbildung erfährt und Noten keine Rolle spielen, schafft das wunderbare Voraussetzungen.

2. Transponieren, was das Zeug hält

Denkt der geneigte momentan noch fehlgeleitete Schüler beim Anblick von Sechzehnteln an Rrrrrrratatatatata, erlebt er beim Transponieren plötzlich Intervalle, Zwischen - und Klangräume. Er erlebt z.B. Passagen als Koloraturen, als Melodien, die phrasiert und gestaltet werden.

3. Singen

@Tastatula hat es schon beschrieben: kann er singen? Vielleicht erst mal kleine Einheiten oder - wenn er es noch nicht gelernt hat - erst mal einen Ton nachsingen. Schnelle Passagen langsam singen. Du kennst ja die Möglichkeiten.

4. Melodien nach Gehör spielen

Blüte: "So, lieber X, spiel doch mal das Thema der 5. Sinfonie von Beethoven auf dem Klavier."
X: :angst::angst::angst:

Blüte (spielt den Anfang): "Klaro, ich helf dir, und zu Hause probierst du dann die Neunte, x,y,z ......... ."

X: :009:

5. Liedbegleitung

Dies kann dann übergehen in Liedbegleitung.

6. Musik und Bewegung

Wie sind denn seine Fähigkeiten in Rhythmus und Timing? Da würde ich auf jeden Fall mal Geh- und Klatschübungen machen, das kann doch sehr lustig werden, wenn er dazu bereit ist. Man kann solche Dinge auch mit der Erarbeitung von Stücken kombinieren.

7. Blattspiel

Das wurde hier schon erwähnt, das finde ich eine gute Idee.

8. Kammermusik

Ohne genaues Hinhören kann man keine Kammermusik machen. Vielleicht findet sich jemand, der mit ihm musizieren will. Oder mal einen Trommelkurs. :003:

9. Alexandertechnik

Um freier zu werden in der körperlichen Richtung arbeiten.

10. Stückauswahl

Es fragt sich, ob es gut wäre, zeitweise mal nur langsame Stücke zu erarbeiten. Gibt es welche, die ihm gefallen? Eines der Erfahrungen, die mir bei meinem Hören unglaublich viel gebracht haben, war das vertikale Hören. Also zu jedem Zeitpunkt eines Stückes die vertikalen Zusammenklänge und Harmonien wahrzunehmen. Das daaaaaaauert ....., aber bringt so viel!

11. Harmonielehre, Gehörbildung etc.

Er hat ja da eh Kurse, aber ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass erst guter Klavierunterricht alle Dinge zusammenbringt, verknüpft und erlebbar werden lässt. Generalbass etc. könnte auch was für ihn sein, wenn ihm so etwas Spaß macht.

Tja, wie soll sowas in einer Stunde pro Woche gelehrt und gelernt werden? Ich glaube, dass es möglich ist, wenn dein Student Eigeninitiative ergreift und ihn diese Herangehensweise fasziniert und in ihm etwas weckt.

Hilfreich könnte es sein, wenn er einen Mentor bekommt, der mit ihm öfters was macht und dabei als Gewinn seine pädagogischen Fähigkeiten ausbaut. Vielleicht jemand, der seine Sprache beherrscht? @Carnina sprach Gruppen an - auch das könnte etwas sein. Apps könnten vielleicht sinnvoll sein, da kenne ich mich aber nicht so aus.

Wenn ihr ein Semester mal solchen Unterricht machen könntet, er daneben seine Sprachfähigkeiten ausbaut, dann könnte es was werden. Probieren geht über Studieren! :003:

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
Wie Tastulata schon erwähnt hat:

singen, und zwar richtig singen, die Texte in die Noten schreiben und die deutschen Texte lernen und diese singen!
Wie viele von uns haben als Kinder Kinderlieder, in der Schule auch Volkslieder und Kunstlieder gesungen!

Meine eigene musikalische Entwicklung ging viel über das Singen.
Die Grundlage unserer westlichen Musik ist nach wie vor das Lied.

Das derzeitige Deutsch-Niveau Deines Studenten wird das Tempo seines Spiels schon bremsen - und er lernt Deutsch damit.
Wenn er sich geniert laut zu singen, dann bitte leise, aber sofort stoppen, wenn er aufhört zu singen.

Ich habe jetzt nicht mehr gesucht, aber es gibt einfache Bearbeitungen von Kunstliedern mit der Melodie in der rechten Hand, die einfach mitgesungen werden können - Komm lieber Mai und mache... (Klugscheißen beendet!)

Liebe Stilblüte, ich wünsche Dir gutes Gelingen und behalte Deinen Optimismus!

Walter
 
Wenn in der AP bereits ausgesiebt wird, bleiben ja nur die übrig, die am geeignetsten erscheinen.
Wenn es Zulassungsbeschränkung gibt liegt das an wenigen kritischen Kursen die limitierte Plätze haben. Aber die Unis wollen natürlich genug Absolventen haben. Im Idealfall kommen die, die man reinlässt am Ende so auch wieder raus. Zumindest in Medizin war das so. Ich dachte ich muss jetzt viel mehr lernen als in meinem ersten Studium, im Endeffekt war es das Gegenteil, bis auf Pharma hat es gereicht wenn man anwesend war.
Vielleicht jemand, der seine Sprache beherrscht? @Carnina sprach Gruppen an - auch das könnte etwas sein.
Freunde haben das gemacht. Aber es war Geige, da war das leichter zu organisieren. Es haben höhersemestrige eine Art „Buddy“- System initiiert. Die haben auch gemeinsam gespielt dann und das Vokabular welches für den Unterricht wichtig war übernommen. Wir hatten etwas Ähnliches mit Studenten im Praktikum aus Drittstaaten. Die sind im in den Ambulanzen höhersemestrigen zugeteilt worden die die selbe Sprache sprechen.
Organisiert haben die das über Facebookgruppen der jeweiligen Uni bzw. Moodle wo es eine Forumsplattform gab. War also ähnlich einem Sprachtandem nur mit Fachbezug. Manche haben dann auch bei Seminargruppen nach tauschpartnern gesucht um mit ihrem „Buddy“ in der selben Gruppe zu landen. Die Uni hat Gruppen Tausch erlaubt wenn ein passender Partner vorgeschlagen wurde, der den Platz in der andern Gruppe einnimmt. Und die Uni hat Sprachkurse mit Fachvokabular für die jeweilige Studienrichtung angeboten.
 
Auch die anderen Unis haben vergleichbares. Es nimmt den Druck von den Lehrkräften und verteilt ihn auf die studentische Community. In meinem Umfeld wurde das viel intensiver genutzt als es auf der Homepage steht.
 

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