Musizieren im Altenheim

  • Ersteller des Themas sweetchocolate
  • Erstellungsdatum

Noch schlimmer: mittlerweile spiele ich selber Akkordeon! Und somit habe ich keine Berührungsängste mehr. Z.B. mit so etwas:
Nichts gegen Akkordeon. Meine Allergie ist gegen alpenländische Blasmusik. Akkordeon geht wenn es im Norden gespielt wird. Und mit zunehmendem Alter kommen die Stars meine lange vergangenen Jugend wieder vor. Die von den Schellack-Platten.
 
Hab auch schon Heino im Seniorenheim gespielt - wenn man ned gerad in so einem "Kommunistenhauptquartier" gelandet ist, kommt des auch recht gut an.

Auch Heintje macht sich in der Regel ganz gut.

Aber man sollte schon schauen, wo man gelandet ist.

Ein Blick auf die vorhandenen Zeitungen, kann schon Aufschluß geben.

Liegt die Bild, Merkur oder ähnliches in der Art aus, ist alles in Ordnung, braucht man sich keine Sorgen machen.

Bei der Zeit, Taz, Neues Deutschland usw. ist Vorsicht geboten - hier kämen besser Arbeiterkampflieder an.
 
Meine Fragestellung hat sich ja im Grunde beantwortet.
Geld verlangen ist schwierig.
Der emotionale Wert gross, die Erfahrung sehr gut.
Ich glaube es ist eine gute Sache, und ich fühle mich nicht ausgenutzt(als Musiker bin ich immer vorsichtig. Zu oft verdienen alle, außer die Musiker).
Vielen Dank noch mal für Euer Feedback. ☺️
Die Diskussion, was ist gute Musik, ist ja eine andere😉
 

Wenn einem die Musik selber gefällt, spielt man besser. Oder man hat zumindest selber mehr davon.
Ist das so? Sollte man nicht als professioneller Musiker auch diejenige Musik, die einem nicht besonders kunstvoll erscheint, mit größter Hingabe spielen (können)?

„It‘s the singer, not the song that entertains you.“
Frank Sinatra
 
Wenn man bei der Analogie bleibt: beiden. Denn hier muss der Angler den Wurm auch schmecken (= die Musik hören).
Wenn einem die Musik selber gefällt, spielt man besser. Oder man hat zumindest selber mehr davon.

Wenn man nur das spielen will was man selber mag, sollte man sich entsprechende Fangemeinde suchen oder von öffentlichen Darbietungen Abstand nehmen - ansonsten ist hier der Frust bereits vorprogrammiert.
 
Also bei mir ist's meist andersrum: Was ich spiele, mag ich. Das Problem waren eher die immer gleichen Wünsche. ZB immer Memories aus Cats.
 
Als Musiker darf man schon entscheiden, ob man Hochwertiges spielt oder Minderwertiges.
Ich glaube da gehe ich konform mit vielen Künstlern.
Man kann seinem Ruf schaden.
Wenn da im Altenheim Altnazis wohnen, spiele ich auch nicht das Deutschlandlied.
Was ich spiele, bleibt glücklicherweise immer meine Entscheidung.
Ich beziehe mich hier auf Angel und Wurm .
 
Ist das so? Sollte man nicht als professioneller Musiker auch diejenige Musik, die einem nicht besonders kunstvoll erscheint, mit größter Hingabe spielen (können)?
Handwerklich sauber ja. "Größte Hingabe" nicht unbedingt.

Und nicht jeder, der ehrenamtlich musiziert, ist ein Profi. Gut, die Threaderstellerin schon.
Trotzdem glaube ich, dass es für die lockere Atmosphäre gut ist, wenn auch der Musiker Spaß hat.

Wenn man nur das spielen will was man selber mag, sollte man sich entsprechende Fangemeinde suchen oder von öffentlichen Darbietungen Abstand nehmen - ansonsten ist hier der Frust bereits vorprogrammiert.
Es würde ja schon reichen, wenn es Musik ist, die man selber nicht ablehnt. Das ist deutlich mehr als das, was man sich selber aktiv aussucht und dann findet man vielleicht doch eine hinreichend große Schnittmenge, mit der alle Seiten leben können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom