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und die in ihren Mitteln absichtlich sehr limitierte, regulierte Vertonung hat, wie @Ambros_Langleb es erwähnt hat, vornehmlich intellektuell-pädagogischen und weniger mystisch-meditativen Charakter.
Das bedeutet nicht, dass man daran - an der mittelalterlichen Kirchenmusik - keinen Gefallen finden könne oder gar solle. Aber gerechterweise sollte man diesen kulturgeschichtlichen Zeugnissen nicht die unpassende Brille heutiger Perspektiven oder gar Moden überstülpen.
Ich vermute, daß die Entstehung weit vor den gregorianischen Gesängen war.
Ich vermute, daß die Entstehung relativ kurz nach den ersten gregorianischen Gesängen war.
ich hab's nun auch recherchiert aber trotz alledem, war die Musikentwicklung in diesen Zeitspannen offensichtlich nicht so rasant wie in den letzten 200 Jahren oder wie seht ihr das?
(hier ein kleiner Überblick der Offiziumspsalmodie)
Kontemplation bedarf keiner Worte mehr, wenn sie auch immer wortbezogen bleibt. Melismatisches Singen, das nicht selten in ein Singen ganz ohne Worte einmündet, wie im Jubilus des Alleluia, ist deshalb die der Kontemplation am meisten konnaturale Form liturgischen Singens.
war die Musikentwicklung in diesen Zeitspannen offensichtlich nicht so rasant wie in den letzten 200 Jahren
(Hervorhebung von mir)Strömungen, die sich auch zunehmend einer "zentralen" ästhetischen Lenkung entziehen
(du gehörst gottlob (ui, welch´ ein Wort) nicht zu denen, die bei konträren Perspektiven zu weinen anheben) ...na ja, ob die wohlmeinende, unkritisch-ahistorische Brille, die nichts abseits des ästhetischen Wohlgefallens wahrnehmen will, beim verstehen hilfreicher ist?--A--
Es ist (wirklich!) nicht böse gemeint, aber wenn Ihr an diesen Aussagen (1) "absichtlich sehr limitierte, regulierte Vertonung", (2) "vornehmlich intellektuell-pädagogischen und weniger mystisch-meditativen Charakters" festhalten möchtet, dann offenbart das nur (ad 1) komplette Unkenntnis des gregorianischen Repertoires und (ad 2) ein völliges Unverständnis des Wesens und der historischen Entstehung des Chorals.
--B--
Mir scheint vielmehr, manche Herren tun sich schwer, eine (wie ich schon einmal sagte) dezidiert "un-vernünftige" Betrachtungsweise der Heiligen Schrift als solche zu verstehen und versuchen ihrerseits (bewusst oder unbewusst), dieser die unpassende Brille einer "modernen" vernünftig-aufklärerischen Perspektive überzustülpen, durch welche man dann in fast schon groteskem Unverständnis des Gesangs und seiner Entstehungsgeschichte hier ein "kulturgeschichtliches Zeugnis" vermeintlich intellektuell-pädagogischen Charakters erkennen will.
so einseitig du die rein ästhetische musikalische Seite (aus deiner modernen ästhetischen Sicht!) propagierst, so einseitig habe ich oben "humorig-zynisch" die historische dagegen gehalten.
Freilich gehören beide zusammen! Das Verständnis der Entstehungszeit gehört zum Verständnis des kulturhistorischen Gegenstands dazu.
Das Verständnis der Entstehungszeit gehört zum Verständnis des kulturhistorischen Gegenstands dazu. Die "un-vernünftige" Betrachtungsweise einseitig hat keinen Erkenntnisgewinn.
sieht halt jeder ein wenig anders...die Grundlagen seiner Existenz
dir @Barratt ist klar, dass diese Akzeptanz des "anders Tickens" ohne neutrale Betrachtung der Zeitumstände etc. gar nicht möglich ist.Aber gerade deshalb darf (und sollte) man sich bei der Betrachtung historischer Prozesse nicht der Akzeptanz verschließen, dass Menschen vor tausend Jahren (noch dazu spezielle, hier: Kirchenleute / Mönche) radikal anders "tickten" als wir heutigen Skeptiker, die auf Jahrhunderte der Aufklärung aufbauen können.
Folgerichtig gewendet meint Klavierspielen und Meditation DARMENTLEERUNG und MeditationFolgerichtig gewendet meint Klavierspielen und Meditation
ASKESE und Meditation
(du gehörst gottlob (ui, welch´ ein Wort) nicht zu denen, die bei konträren Perspektiven zu weinen anheben) ...na ja, ob die wohlmeinende, unkritisch-ahistorische Brille, die nichts abseits des ästhetischen Wohlgefallens wahrnehmen will, beim verstehen hilfreicher ist?
Du blendest den historischen Kontext bei diesem Thema aus - oh dutzidutzi behagt er dir nicht? Stört dich, dass die lieben Gregorianik-Gesangsmönche mit ihrem "meditativen" ad-gloriam-dei-Singsang anfangs mit Arianern, später mit "Bilderstreitern", kurz darauf mit Bogomilen, Albingensern etc ganz und gar nicht freundlich verfuhren? ...oh buhuhu, der Arianer Theoderich und der Byzantiner Iustinian verdonnerten diese (in ihren Anfangszeiten) dazu, dass sie Synagogen wieder aufbauen mussten, die sie (ad gloriam die) kaputt gemacht hatten.
Stop - bevor du mich nun für eine Art Deschner hältst: so einseitig du die rein ästhetische musikalische Seite (aus deiner modernen ästhetischen Sicht!) propagierst, so einseitig habe ich oben "humorig-zynisch" die historische dagegen gehalten.
Freilich gehören beide zusammen! Das Verständnis der Entstehungszeit gehört zum Verständnis des kulturhistorischen Gegenstands dazu. Die "un-vernünftige" Betrachtungsweise einseitig hat keinen Erkenntnisgewinn.
Zitat von rolf:ohne jeden Zweifel sind die Texte, ohne die es keinen einzigen Choral gibt (das klerikale Mittelalter kannte keine absolute Musik bzw wollte dergleichen nicht), explizit mit einer Wirkabsicht sowohl verfasst (Textexegese der kanonischen Schriften etc etc) als auch später zusammengestellt/ausgewählt
...bitte mach dich kundig über die Entstehungsgeschichte der kanonischen Schriften (als Kurzeinstieg würde schon genügen, nachzuschlagen, wie es um apokryphe Evangelien steht) - würdest du einsehen, dass vom 2. Jh. bis tief in die Spätantike die Glaubensinhalte und Lesarten (Deutungen) überhaupt erst konstruiert wurden, wäre schon viel gewonnen und wir würden nicht aneinander vorbeischreiben.Die Texte sind wie gesagt zum allergrößten Teil der Bibel entnommen und somit nicht etwa als pädagogische "Lehrverse" oder dergleichen verfasst. Warum auch?
explizit mit einer Wirkabsicht sowohl verfasst (Textexegese der kanonischen Schriften etc etc) als auch später zusammengestellt/ausgewählt ... die religiöse Versenkung hatte gefälligst in den richtigen Glaubensinhalt hinein stattzufinden
wenn Ihr an diesen Aussagen (1) "absichtlich sehr limitierte, regulierte Vertonung", (2) "vornehmlich intellektuell-pädagogischen und weniger mystisch-meditativen Charakters" festhalten möchtet, dann offenbart das nur (ad 1) komplette Unkenntnis des gregorianischen Repertoires und (ad 2) ein völliges Unverständnis des Wesens und der historischen Entstehung des Chorals.
[...] in fast schon groteskem Unverständnis des Gesangs und seiner Entstehungsgeschichte hier ein "kulturgeschichtliches Zeugnis" vermeintlich intellektuell-pädagogischen Charakters erkennen will.
Die skurrile These (zunächst mutmaßend vertreten von @Ambros_Langleb
Das ist richtig! Konzentration heißt auch bestimmte Dinge auszublenden und nicht bewusst wahrzunehmen, dass der Nachbar zum Beispiel gerade sägt.Wir können zweierlei unterscheiden: voll konzentriert bei einer Sache sein, oder bewußt wahrzunehmen was geschieht..
Ja, ich glaube auch, dass es dem westlichen Denken etwas fremd ist etwas zu tun ohne ein Ziel zu verfolgen. Ich glaube im "Westen" meditieren die meisten nicht einfach so, sondern wollen ein bestimmtes Ziel erreichen. (z.B. ruhiger oder gelassener im Kopf werden etc.)Meditation hat eigentlich keinen weltlichen „Zweck“, sie wird zwar in den Alltag integriert und hat dann Auswirkungen (falsch angegangen auch durchaus sehr Negative!), aber ursprünglich wird sie nicht zum Verbessern von Diesem oder Jenem benutzt.
Das ist unser (westlicher?) Optimierungsdrang. Noch eine Technik, noch ein Trend. „Westlich“ mit Fragezeichen, denn in asiatischen Ländern wird sie inzwischen bewußt zur Optimierung von Leistungen genutzt.
Für mich ist es eigentlich nicht schrecklich, wenn ich abschweife. Es ist eher mein Umfeld, das dann etwas irritiert ist und eine Reaktion oder Antwort von mir erwartet, aber ich mich gerade etwas weggeträumt habe. In der Schule dachten bestimmt manche Lehrer dass ich dumm sei. Ich habe zwar (mit leerem Blick) auf die Tafel geschaut, aber wenn ich dann etwas gefragt wurde, wusste ich oft die Antwort nicht. Eigentlich stört es mich persönlich nicht, aber es kann im Alltag oder im Berufsleben nicht immer von Vorteil sein. Dies ist bei mir hauptsächlich dann der Fall, wenn mich etwas nicht interessiert hat oder ich geistig ausgestiegen bin. Fand ich etwas spannend, dann war ich zum Teil stundenlang bei der Sache ohne, dass ich das anstrengend fand. Ich würde zu gern mal in andere Köpfe reinschauen wie die funktionieren.Ist das wirklich so? Es muss sich ja schrecklich anfühlen, wenn man nicht bei der Sache bleiben kann.
(...) Lernt man denn nicht schon im Kindesalter, die Gedanken eben nicht abschweifen zu lassen? Ich kann nur arbeiten, wenn ich ganz und gar fokussiert bin.