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Ich glaube @rolf meinte das nicht ernstRaum der "staubtrockenen" Theorie bzw. bewegen wir uns zwischen diesen beiden Welten, die sich zwangsweise ergänzen müssen.
Du warst schnellerdass du @rolfs Ironie ignoriert hast
Vielleicht der letzte Vertreter:Auf die vergessene Kunst/Tradition des Präludierens auf der Bühne bevor das eigentliche Werk aufgeführt wurde, gehe ich jetzt nicht ein, das würde den Rahmen sprengen...
Ok, danke für den Hinweis - dann war mein Beitrag in der Tat sinnlos. Sinnlos empfinde ich auch, warum manche Menschen glauben, nur mit Ironie das aussagen zu können, was sie eigentlich sagen möchten. Das ist mir wirklich fremd.@mitom80
Ein bereichernder Beitrag von dir, der daraus resultiert, dass du @rolfs Ironie ignoriert hast
So schnell kommen Missverständnisse auf. Ich hatte geschrieben:Der eigentliche Kern meines Postings war, der Aussage 'bei Mozart spielt man nur die Noten und gut ist, ohne Improvisation' zu widersprechen.
Das heißt, ich muss ein Stück von Mozart nicht erst noch selbst komponieren oder beim Spielen komponieren. Es gibt Noten, nach denen ich spielen kann. Mit oder ohne Verzierungen, aber es gibt Noten. Das ist eben der Unterschied zum freien Klavierspielen, wo ich keine Noten habe und es deshalb nicht hinkriege.Dafür gibt es Noten, und das lernt man nach Noten und gut ist.
Mit einer Hand? Da kriege ich schon das eine oder andere hin. Klingt noch nicht toll, aber immerhin. Mein Problem sind glaube ich beide Hände zusammen. Obwohl das bei Bach problemlos klappt. Also bei den beiden Präludien von Bach, die ich schon gespielt habe. Mehr ist das noch nicht. Aber da hat sich Bach das ja auch für mich ausgedacht.Viele denken, Improvisation geht mit Akkorden. Und schont zieht man sich zurück, weil man denkt: Kann ich nicht.
Nun, wenn man beginnt, aus dem Stegreif zu musizieren, was ensteht da meistens -unter der Dusche? Eine Melodie.
Klasse! Toller Ausdruck! Das erzeugt sofort ein Bild in mir, wie ich wild in Tönen herumwühle. Ein Bild von Freiheit in gewisser Weise. Vielleicht bin ich durch mein Hängen an Noten im Kopf zu unfrei. Weil das lange Zeit für mich verbunden war: Noten und spielen. Ohne Noten geht es nicht. Das scheint irgendwo in meinem alten Hirn angeschrieben zu sein, und das muss ich erstmal ausradieren.Wühle im Material.
Das ist das Entscheidende. Ich habe gestern mal ein paar Akkordfolgen auf dem Klavier gespielt (allerdings die, die Melanie in ihrem Video vorgibt, weil ich mich auch noch unsicher fühle, welche Akkorde ich nehmen kann), und das klingt schon ganz gut. Jetzt muss ich das nur noch mit der Melodie kombinieren. Und das ist ein großes "nur noch". Aber Übung macht den Meister. Ich werde jetzt "klimpern" auf Teufel komm raus.So kann es anfangen. Du brauchst sicher Unterricht darin, aber anfangen kannst Du allein.
Einfach tun!
Ja, da geht es um das freie Klavierspiel. Aber für mich ist im Moment das Problem, dass ich gleichzeitig noch das "Basis-Klavierspielen" nach Noten lerne. Überhaupt Klavierspielen. Irgendwie kommt da in meinem Kopf was durcheinander. Wenn ich die Basis schon könnte, wenn meine Finger von selbst laufen würden, weil ich schon lange Klavier spiele und nicht mehr darüber nachdenken muss, dann würde ich mich ausschließlich aufs freie Spielen konzentrieren können und über das andere nicht mehr nachdenken müssen. Das geht glaube ich besser.
Das ist glaube ich genau das, was ich in meinen Kopf kriegen muss. Aber diese Synthese scheint für mich gar nicht so einfach zu sein. Obwohl man denken sollte, das ist es. Und für viele Leute ist es ja tatsächlich so. Aber ich bin da wohl speziell in dieser Hinsicht auf den Kopf gefallen.Nur Mut und weiter so - meiner Überzeugung nach ist das alles andere als eine entweder-oder-Frage.
Nein, Dein Beitrag war überhaupt nicht sinnlos. Denn das, was Du da hingeschrieben hast, muss ich wirklich in meinen Kopf kriegen und das kann man mir nicht oft genug sagen. Irgendwie habe ich da eine Sperre, die genau aus dem resultiert, was Du von Deinen Studenten beschreibst. Die können alle schon Klavierspielen, sollten sich also keine Gedanken mehr darüber machen müssen, wie man sich schnell und sicher auf dem Klavier bewegt, und doch fehlt ihnen etwas, wenn sie nicht improvisieren können.Ok, danke für den Hinweis - dann war mein Beitrag in der Tat sinnlos. Sinnlos empfinde ich auch, warum manche Menschen glauben, nur mit Ironie das aussagen zu können, was sie eigentlich sagen möchten. Das ist mir wirklich fremd.
Ideenloses Klavierspiel? beginnt das da, wo andere in ihren Interpretationen schon mal "bessere" Ideen ausgearbeitet haben?Improvisation am Klavier: Für mich ist es wie das Entwickeln von Ideen beim Reden. Was aber, wenn ich keine Idee habe, die sich zu entwickeln lohnt? Wenn ich das Gefühl habe, daß das, was ich an Ideen habe, schon von Anderen viel besser formuliert wurde? Ist es da nicht besser, einfach nur stille zu sein, als dem Rauschen und Summen der Welt eine weitere belanglose Stimme hinzuzufügen?
Was für ein absurder Vergleich, wenn es um Klavier-Improvisation geht.Es gibt Menschen, die müssen reden, um sich im Hier und Jetzt zu vergewissern. Die können nicht anders, als lärmend und grölend durch den Wald (und durch die Welt) zu gehen.
Ich denke, man lernt in der Schule besser, wenn man auch mal mitredet und sich damit natürlich auch der Kritik aussetzt, ob das, was man sich zuvor erdacht hat, so ganz das Gelbe vom Ei ist.Schon in der Schule gilt: Wer aufzeigt und mitredet, gilt als aufmerksamer Schüler, auch wenn er nichts weiß und nichts zu sagen hat. Die Schüchternen und Bedächtigen haben keine Lobby.
Nichts, das man tut, ist eine Qualität an sich. Die muss man sich, wie bei allem, erst erarbeiten. Es spricht überhaupt nichts dagegen, sich auf dem Weg dahin auch schonmal auf dünnem Eis auszuprobieren. Auch wenn dann vielleicht der Mut, das getan zu haben, das Einzige ist, wofür man dann bewundert wird.IWorum es mir geht: Improvisieren ist keine Qualität an sich. Wer „Hemmungen“ hat zu improvisieren, ist deswegen nicht per se ein schlechterer Musiker. Man sollte auch den Mut haben zu sagen: „Ich mag nicht improvisieren.“ Und trotzdem die Chuzpe bewundern, mit der Andere die Rampensau mimen.
"Klassischer Klavierunterricht und freies Klavierspielen, das verträgt sich nicht miteinander. Wenn man frei spielen will, muss man den klassischen Klavierunterricht lassen."
Auf jeden Fall. Aber es war auch anstrengend. Weil man so viel nachdenken muss, statt die Noten so zu spielen, wie sie da stehen. Oder sich zu bemühen, sie so zu spielen, wie sie da stehen. Das finde ich wesentlich einfacher.Und, hats Spass gemacht?
Das bin ich ja auch. Absoluter Anfänger, was das freie Spielen betrifft. Ja, auch dabei gibt es einiges zu beachten, das merke ich schon. Einfach so "drauflosklimpern" ist es denn doch nicht. Man muss sich viele Gedanken machen. Mir raucht schon der Kopf. Aber das ist gut, dann lernt man was.auch Töne zu wiederholen als Teil der melodischen Gestaltung ist kein Fehler. Gegen Ende machst Du das dann sogar mal.
Genau wie etwas größere Spünge, das hast Du gleich am Anfang schon mal drin, gut!
Eine Regel (mein persönliches ästhetisches Empfinden): wenn Du mehr als 2 mal hintereinander rhythmisch oder melodisch genau das Gleiche bzw das nur irgendwie verschoben machst, klingt das nach Anfänger, der nicht weiß, wie leicht man Tonfolgen variieren kann (verlängern, verkürzen usw)