die Beharrlichkeit, mit der einige Jüngere hier mit tempo über Textpassagen brettern und dabei wieder nur die Hälfte mitbekommen haben, hat eigenen Unterhaltungswert.
Ich musste erst mal lachen als ich das gelesen hab:D
ch habe kein absolutes Gehör und deshalb bleibt mir das mentale Üben verwehrt. So oder ähnlich hat sich Hacon geäussert.
Da haben wir uns falsch verstanden. Ich habe nur gemeint, dass die wenigen, die ein absoltes Gehör haben, es viel leichter haben, Musik vom Blatt zu hören.
Ich war der Auffassung, dass man wenigstens mal ein gutes relatives Gehör braucht. Aber nachdem Stilblüte sagt, sie habe ein gutes relatives Gehör, kann das ja auch nicht mehr ganz so stimmen.
Wenn du jetzt bereits Chopin Walzer spielst, dann gehört zu solcher einstudierung eigentlich ein bereits gut ausgebildetes Gehör, ansonsten entgehen dir viele Nuancen.
Was für Nuancen meinst du?
Ich muss vielleicht noch sagen, dass ich das Stück abgebrochen habe, was meine Lehrerin übrigens schade fand.
Allerdings hat sie es auch verstanden, weil ich die ewigen Tonleitern einfach nicht mehr hören konnte ( ich höre sie jedes Mal laut und deutlich wenn ich das Stück auch nur anspreche, ist einfach grauenvoll).
Mit Nuancen hatte das nicht viel zu tun.
Der Witz ist ja der: Ich habe von Natur aus ein sehr gutes Gehör -was mir meine Lehrerin auch immer wieder sagt-, nur leider kein gutes relatives Gehör.
Da wüsste ich schon auch mal gern, was denn so gut an meinem Gehör sein soll.
Du wärest sicher erstaunt, wenn dir ein Wissenschaftler beschreibt, wieviele und wechselnde Bilder du dir beim Lesen auch der einfachsten Texte machst. Wenn ich die Buchstaben: b a u m, sehe, habe ich in Nullkommanix die tollsten Bäume in meiner vorstellung, vom mammutbaum über kleine Buchen und sogar fantasiebäume, die es echt garnicht gibt.
Das ist auch nochmal so eine Sache. Bei mir ist das eben nicht so. Es kommt vielleicht schon auch mal vor, dass mein Gehirn sich sofort ein Bild vorstellt wenn ich etwas lese, aber das ist bei mir eher die Ausnahme. Wenn ich ein Buch lese, dann stelle ich mir die Bilder entweder bewusst vor, oder es passiert nichts. Wenn ich zu faul bin, oder der Text zu langweilig ist, dann stelle ich mir eben gar keine Bilder vor.
Beim Vomblatt Spiel, spiele ich nicht das, was ich sehe, sondern das, was ich voraushöre.
Ich bin eigentlich gar nicht mal so schlecht im Vom-Blatt-Spielen, aber ich höre da ganz sicher nichts voraus.
genauso ist es mit Noten. Wenn der Notentext keine innere Klangvorstllung auslöst, fast so als sei es real, dann sind wir noch beim Notenbuchstabieren.
Also bei mir löst er schon eine Klangvorstellung aus. Problem ist nur, dass die grottenfalsch ist.
Aber wie gesagt, ich werde daran arbeiten, indem ich mir Stücke anhören und die Noten dazu lesen werde.
1. Pseudo-Chopin: sogenannte "leichte Bearbeitungen" wie von Herrn Schaum
OK, solche Bearbeitungen spiele ich ganz gewiss nicht.