Freies Klavierspiel

@Klein wild Vögelein

Tipp für Summertime: Am Anfang sehr frei (out of time, rubato) spielen. Wird auch bei Jazzballaden oft gemacht. Das übt und ist der vorbereitende Schritt für das Spiel imPuls.
Dann würde ich mit den Akkorden herumspielen: Basston-Rest vom Akkord, Akkordbrechungen, beides mischen usw.

Es gibt ein sehr gutes Arrangement von Carsten Gerlitz, das könntest du anschließend, nach deinem eigenen Arrangement als Vergleich zu Studienzwecken spielen.
 
@Klein wild Vögelein
Es gibt ein sehr gutes Arrangement von Carsten Gerlitz, das könntest du anschließend, nach deinem eigenen Arrangement als Vergleich zu Studienzwecken spielen.

Danke für die Tipps! :super:

Das hab ich sogar. Damals, als ich mir das Buch gekauft habe, war das Stück noch zu schwer für mich. Als Vergleich liegt es schon im Ordner.

Aber zunächst möchte ich "basteln“.
 
Freies Spiel ! Da ich seit einigen Jahren immer noch im Anfängerstadium bin ,wusste ich nichts damit anzufangen. Aber unsere liebe Stilblüte hat mir was gezeigt, was mich begeistert hat.
Man spiele mit der linken Hand einfach nur mal cis und fis, und mit rechts alle schwarzen Tasten . . Zuerst dachte ich : was soll das geben?
Ich habs probiert. Es ist unglaublich für mich gewesen . Man kann so schöne Melodien spielen. Vielleicht schaff ich es auch mal eine Melodie in Noten festzuhalten .
Liebe Anne , Danke für diesen Tipp.
Wie schön , dass man so viel lernen kann !
LG Monique
 
@Klein wild Vögelein

Tipp für Summertime: Am Anfang sehr frei (out of time, rubato) spielen. Wird auch bei Jazzballaden oft gemacht. Das übt und ist der vorbereitende Schritt für das Spiel imPuls.
Dann würde ich mit den Akkorden herumspielen: Basston-Rest vom Akkord, Akkordbrechungen, beides mischen usw.

Es gibt ein sehr gutes Arrangement von Carsten Gerlitz, das könntest du anschließend, nach deinem eigenen Arrangement als Vergleich zu Studienzwecken spielen.

Ich hab mal eine einfache Begleitversion von Summertime arrangiert mit verschiedenen Anschlagmustern für die linke Hand. Halte ich für ganz gut geeignet, fürs improvisieren üben.

Summertime.pdf

Man könnte mit Begleitvariante I anfangen (Ganze Noten). Bei Variante II würde ich die unteren Töne binden. Ebenso bei der ausgeschriebenen Variante. Halt jeder nach seinem Empfinden. Ich lasse es gerne swingen im Slowfox-Tempo.

Das ist übrigens mein erster Versuch mit einer Gratisversion von Sibelius Noten zu schreiben. Darum bitte eventuelle Notationsfehler ignorieren. Hab noch keine deutsche Gebrauchsanleitung gefunden und auf Englisch ist mir das zu mühsam. Frage: Gibt es nicht Notationssoftware die weniger umfassend, also für den Klavier-Arrangeur übersichtlicher ist? Noch ne Frage: Wo finde ich oben erwähntes Arrangement von Carsten Gerlitz?
 

Anhänge

  • Summertime.pdf
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Zuletzt bearbeitet:
@Griechorach
Ja, da ist einiges Gutes dabei. Mir gefällt die versteckte Melodie in der linken Hand, die du ja auch in d-moll konsequent weiterführst.

Auch die Begleitvarianten kann man so machen.

Mir ist der erste Durchlauf aber zu stur in Achteln begleitet. Tipp: Komplementär denken, d.h. wenn die rechte Hand viele Töne hat, spielt die linke weniger, zu langen Tönen der rechten Hand spielt die Linke gleichzeitig mehr (Fills).
Dadurch wird es interessanter und aufgelockerter.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Habe noch kein anderes Notensatzprogramm als MuseScore getestet. Anleitung und Forum deutschsprachig, einfacher zu bedienen möglicherweise nicht. Muss oft erst nachlesen, welche Shortcuts wofür zu benutzen sind und anderes.
Und es gibt das Programm Finale Songwriter. https://www.amazon.de/Emme-Finale-Songwriter/dp/B000FG63X2#immersive-view_1559688976033

Das ist die abgespeckte Version der Vollversion, für Klavier vollkommen ausreichend.

Ich benutze musescore.
https://musescore.org/de

Das ist relativ einfach zu bedienen, und es gibt ein deutschsprachiges Handbuch sowie ein sehr gutes Hilfe-Forum, wo etliche Fragen bereits beantwortet sind und offene Fragen schnell beantwortet werden.

https://musescore.org/de/forum/52
 
Klasse Griechorach! :super:

Ich spiele die Begleitung in halben Noten, in meinen Ohren passt das besser zu diesem ruhigen Stück.

Es wird Zeit , dass ich mir endlich ein Notensatzprogramm herunter lade. :girl:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele die Begleitung in halben Noten, in meinen Ohren passt das besser zu diesem ruhigen Stück.

Summertime ist im Original sehr langsam. Es gibt von dem Song irrsinnig viele Bearbeitungen, die von ebenfalls sehr ruhigen Fassungen bis hin zu groovigen, funkigen Versionen mit einem deutlich höheren Tempo reichen.

Der Song ist also sehr wandelbar.
Es gibt auch Versionen, da fängt es sehr langsam an und steigert sich im Tempo

(auch als Double Time, d.h. z.B. aus Vierteln werden Halbe)
 

Summertime ist im Original sehr langsam. Es gibt von dem Song irrsinnig viele Bearbeitungen, die von ebenfalls sehr ruhigen Fassungen bis hin zu groovigen, funkigen Versionen mit einem deutlich höheren Tempo reichen.

Der Song ist also sehr wandelbar.
Es gibt auch Versionen, da fängt es sehr langsam an und steigert sich im Tempo

(auch als Double Time, d.h. z.B. aus Vierteln werden Halbe)

Da hast du natürlich recht!

Ich arbeite zunächst an der ruhigen Fassung, die ich auch bevorzuge.

Aber da dieser Song wirklich so wandelbar ist, wie du zutreffend schreibst, stehen mir viele Improvisationsmöglichkeiten offen. Das macht ihn ja so attraktiv!

Kurz: daran kann ich mich so richtig schön austoben.

Vielleicht ist "Summertime“ ein gutes Thema für ein Workshop Freies Klavierspiel, wenn außer Griechorach und mir noch jemand Interesse hat.
 
Mir ist der erste Durchlauf aber zu stur in Achteln begleitet. Tipp: Komplementär denken, d.h. wenn die rechte Hand viele Töne hat, spielt die linke weniger, zu langen Tönen der rechten Hand spielt die Linke gleichzeitig mehr (Fills).
Dadurch wird es interessanter und aufgelockerter.

Das ist natürlich ok, passt aber für meine Zwecke nicht. Ich brauche Begleitfiguren, die schnell ins Fingergedächtnis reinzubekommen sind, so dass ich auf die linke Hand nicht mehr achten muß und ich mich voll auf die Improvisation mit der rechten Hand konzentrieren kann. Außerdem bin ich stark rhytmisch geprägt und liebe den Gitarrenbeat, den ich mit der linken Hand imitiere und ziemlich stur durchziehe. Ich mags, wenn die Zuhörer mitwippen oder mitklatschen.

Bei öffentlichen Auftritten (mit klassischer/romantischer Musik) spiele ich es manchmal als Zugabe. Zuerst die original Gershwin Version, dann abrupt übergehend zum streng rhytmischen (zuerst Themenwiederholung, dann 1-2 Durchgänge Impro), zum Abschluss elegisch (ohne Rhytmus) ein letztes Mal das nur ganz leicht variierte Thema. In diesem Teil mache ich dann eher das, was du vorschlägst, aber immer wieder anders, halt auch improvisiert und lasse Fünfe gerade sein.

Danke für die Tipps bezüglich Notationssoftware.
 
Nach "Dat du min Leevsten büst“ und Summertime geht es weiter mit "Basin Street Blues“.

Rechts spiele ich die Melodie in der Tonart C-Dr , in der ich (irgendwann) mitsingen kann, links die Bass-Grundtöne.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem passenden Pattern.

Da muss ich noch ausprobieren. Zunächst habe ich diese Beispiele in meinem Buch
"Song-Playing“ gefunden.

Walking Bass: 730949DE-7B58-44B3-BB72-F9A4EE753773.jpeg

Wechselbads: 52AED7D5-BDBC-447D-9EE2-5C6D605AAE38.jpeg

Beide Beispiele gehören nicht zum Basin Street Blues

Hat noch jemand Vorschläge für passende Patterns?
 
Wie sieht man Viertelnoten an, ob die Achtel geswingt werden?
Wenn es den Pattern nicht anzusehen ist, würde ich die auch nicht verwenden, deshalb schrieb ich es ja. Etwas anderes wäre eine Notierung oberhalb "zu spielen wie", doch das kenne ich für Viertel eigentlich nicht, eher für Achtel, die als Shuffle gespielt werden sollen oder vergleichbare Pattern. Auf der verlinkten Seite befindet sich doch ein erstes Beispiel und davon ausgehend könnte nach weiteren Pattern Ausschau gehalten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es den Pattern nicht anzusehen ist, würde ich die auch nicht verwenden, deshalb schrieb ich es ja.

Du verwirrst mich. :-)

Ich kann z.B: die linke Hand im Stride-Stil in Vierteln laufen lassen, der Swing ist dann da, wo man swingen kann, in den Achteln der rechten Hand.

Etwas anderes wäre eine Notierung oberhalb "zu spielen wie", doch das kenne ich für Viertel eigentlich nicht, eher für Achtel, die als Shuffle gespielt werden sollen oder vergleichbare Pattern.

Eben. Und es ist nicht unbedingt erstaunlich, dass man einen Jazz-Standard swingen läst, egal, ob das da explizit steht, oder?

Grüße
Häretiker
 
Ja, wenn man so viel Erfahrung hat wie Du

Das ist vor allen Dingen Hörerfahrung. :-)

Ich kenne auch das Gegenteil: Kantor möchte ein Wihnachtsmusical aufführen. Bei einem Stück statt explizit drüber, das es geswingt werden sollte, als Notenangabe:

8ths-equals-triplet.jpg


Und da wir es gerade (im Sine von: straight eights) probten, fragte ich nach. Antwort: Nee, das swingen wir nicht. Geswingt - und damit der Intention des Komponisten folgend - hätte es mir besser gefallen, aber ein Kirchenchor ist nun Mal kein Hort der Basisdemokratie.

Grüße
Häretiker
 

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