Die Kennenlerntour beginnt...

  • Ersteller des Themas Barratt
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Interessant, dass solche amourösen Klavierverbindungen fast immer dazu führen, dass dem Klavier dann jeweils das andere Geschlecht zugeordnet wird. Da gabs doch noch ein V-125, im Besitz einer Dame, das hieß "Der kleine Prinz" (inzwischen abgelöst durch einen B-Flügel) - und meines heißt wahlweise "Sissi" oder "Die Gräfin". Nur Moderato bleibt technisch ... ;-), oder?
 
Oh oh, fisherman, dann scheine ich eine versteckte Neigung zum eigenen Geschlecht zu haben. Aber ich kann doch schlecht Augustine oder gar Sissi zum Klavier sagen, wenn der August so unübersehbar direkt vor mir in güldenen Lettern prangt und der gesamte Habitus wirklich zu einem gestandenen Förster passt ;)

Herzlichen Glückwunsch und viel Freude mit dem Traumklavier, barratt :)
 
... Nur Moderato bleibt technisch ... ;-), oder?
Ja, damals vor über 20 Jahren bin ich nicht auf die Idee gekommen einen Namen zu vergeben. Es gab ja noch kein Clavio, welches mich auf solche spinnerten ideen bringen konnte.;)
Meinen Flügel nenne ich ja auch schon mal Rudi, aber die Idee stammt auch nicht von mir und leitet sich ja auch von Rudolf Ibach ab.
...und der Rudi macht mächtig Druck auf das V125 und stellt mich vor die Entscheidung...entweder...oder...Tja, einer will das Sagen haben, Eifersucht eben:D
 
Lieber Hanns; unser erstes Klavier war ein japanischer Neger (sorry) namens JACKSON ;-) Und in meinem Büro steht mein guter Kumpel, der feuriche FRANZ, stämmig und schwarzglänzend. Wenn ich dann nachts um 10/11 immer noch nicht zu Hause bin, ruft meine Frau an und fragt "Schwulst Du noch länger rum oder solll ich auf Dich warten?" ;-)

Aber die rote (!!!!) SISSI - mei, des is halt eine wirklich amouröse Angelegenheit. Wie im echten Leben. Mit "Schmollen, Rumzicken, Beleidigtsein"... aber eben auch mit genau dem Gegenteil. Hat so, wie man sich als Mann eine elegante rothaarige und hocherotische Gräfin vorstellt ;-). Da ist alles möglich ...

Ich denke, Dein AUGUST, das ist ein ganz solider, verlässlicher, oder? Und dann passt der Name auch;-)
 
...und der Rudi macht mächtig Druck auf das V125 und stellt mich vor die Entscheidung...entweder...oder...Tja, einer will das Sagen haben, Eifersucht eben
Das versteh ich nicht ganz, Manfred. Ich hab beim Flügelkauf damals extra darauf geachtet, dass eben eine solche Konkurrenz nicht entsteht. Und ich seh sie bei Dir auch nicht. Eigentlich müssten die beiden grundverschieden sein. Und können somit friedlich nebeneinander existieren. Entweder fehlts Deinem Klavier an Esprit & Erotik, oder der Rudi ist ein ganz intriganter. Vielleicht ein latent Schwuler, der Dich ganz allein haben will? ;-)
 
Liebe Barrat

Danke für Deinen schönen Bericht, da wird mir ganz warm ums Herz :-)

Gratulation zu dem tollen Instrument! :klavier:

Liebe Grüße
Gernot
 
Das versteh ich nicht ganz, Manfred. Ich hab beim Flügelkauf damals extra darauf geachtet, dass eben eine solche Konkurrenz nicht entsteht. Und ich seh sie bei Dir auch nicht.... ;-)
Die Konkurrenz bestand schon vor dem Flügelkauf. Ich habe nach einem Flügel wegen der typischen Mechanik gesucht, die Größe war limitiert, und klanglich sollte er zumindest nicht schlechter als das V125 sein. Mein Budget war mehr als doppelt so hoch, als ich letztlich ausgeben habe. Ich habe dann viele Flügel kennen gelernt, dieklanglich nicht mithalten konnten. Der Ibach kam mir dann "bekannt" vor. Er kam mir in allen Belangen sehr entgegen. Sensorisch fühlt er sich besser an, das war gewünscht und ist nicht überraschend. Was mir eindeutig besser gefällt, ist die einfachere pp Kontrolle und die andere etwas indirektere Klangausbreitung, die man als Spieler empfindet. Wenn man aber als Hörer neben dem Flügel steht, ist das fast so wie beim Klavier.
Klanglich empfinde ich keinen grundsätzlich anderen Charakter. So benutze ich das Klavier nun nur noch zum Üben mit Moderator, und dafür ist es einfach zu schade. Zum Üben denke ich an ein Digi. Ich habe mir bewußt für eine Entscheidung Zeit gelassen, um sicher zu sein, ob ich den Flügel oder das Klavier behalten möchte. Aber 2 akustische Instrumente wollte ich auf Dauer nicht haben.
 
@ Hanss: Ach, ein Ossi ;-)
 
Unser neues Familienmitglied weilt jetzt seit 8 Tagen unter unserem Dach.

Es ist wirklich rührend, wie es sich mit seiner neuen Rolle anfreundet. Das Material arbeitet heftigst, und trotz penibel kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist es jeden Tag wieder irgendwie neu bzw. anders.

Wie gut ich mittlerweile verstehe, dass es wenig sinnvoll ist, ein neues Klavier sofort nach der Aufstellung am Bestimmungsort zu "bearbeiten"!

Heute habe ich es meiner KL vorgestellt und war natürlich extremst gespannt auf ihr Urteil. Schließlich erfolgte der Kauf des Instruments ganz im Bann des weiter oben geschilderten "magic moments" und ich bin weit davon entfernt, Ahnung/Erfahrung zu haben... Aber sie war endständig begeistert und beglückwünschte mich zu DIESEM Instrument, das außergewöhnlich gut gelungen sei, besonders die kristallklare Differenzierung der Töne und die Pianissimofähigkeit und der Klang, der Klang... *HerzchenimBlickhab*

Ich gebe zu, das hat mich ebenso erfreut wie erleichtert.

... und damit dieser Beitrag auch für Außenstehende einen praktischen Mehrwert hat und nicht auf reine Schwärmerei meinerseits begrenzt bleibt:

Als es letzten Do geliefert wurde, gab es einige für mich unvorhergesehene Probleme. Das alte Klavier (ein ganz puristisch-reduziert designtes 116er) passte nämlich anstandslos um eine bestimmte Ecke und das 125er eben NICHT. Ich hatte noch Stunden später Pudding in den Knien. Es konnte dann allerdings hochkant hineingetragen werden. Aber auch im Vorraum musste erst noch ein Möbel 10 cm zur Seite gerückt werden.

Fazit: Nicht überall, wo ein 116er durchpasst, passt auch ein 125er durch. Hätte ich mal die Tiefe, und nicht nur die Breite in Betracht gezogen... Na egal, es steht ja wohlbehalten an Ort und Stelle.
 

Glückwunsch! Ich kann Deine Freude und Begeisterung sehr gut nachvollziehen. :)
 
Danke für das Update und Glückwunsch auch von mir! :-)
Kann mir vorstellen, dass das ein paar bange Momente waren. Man möchte ja sagen "Ende gut, alles gut", aber jetzt fängt es ja erst richtig an :-)

Viel Freude noch damit
Gernot
 
Danke! :) *strahl*

Das Instrument "erzieht" mich. :D Oder wie soll ich es formulieren ... man hört original jeden falschen Ton. Ich habe da gerade eine Polonaise in Arbeit, die erst vier Kreuze, dann fünf b´s und zum Schluss wieder vier Kreuze aufweist und zwischendrin noch Doppel-b´s und Doppelkreuze - also alles, was einen wenig routinierten Anfänger schon mal zu verwirren geeignet ist. Jeder falsche Halbton irgendwo unten im Bass protestiert hörbar und geht nicht etwa unter im amorphen Bassgegrummel - - - das ist SUPER!

So jung dieses Klavier auch noch ist, ich kann bereits von ihm lernen.
 
Und wenn Du ein Stück wirklich gut spielst, belohnt es Dich ganz gewaltig!
 
... und weiter geht sie, die Kennenlerntour ...

Erklärt mich gern für bekloppt. ;) Aber es muss einfach noch ein Flügel dazu. :D

Diesmal ausdrücklich ein altes Instrument. Auch gern als Komplement zu dem Steinway und dem Engländer.

Ich dachte zunächst an einen alten Bechstein B oder V, habe aber zugeflüstert bekommen, dass alte Bechsteine mitunter nicht immer optimal hinzubekommen sind. Einen habe ich im Auge, mal schauen. Vielleicht fahre ich zwischen den Jahren mal hin, der Klavierbauer wurde mir hier empfohlen.

Was mir mittlerweile aber auch extremst gefällt, sind Vorkriegsblüthner. Hier habe ich das Modell 6 (190) im Blick. Einige habe ich schon konkret ausgespäht, sogar so ein Exemplar mit Repetitionsmechanik (den kann ich aber noch nicht anspielen, der wird grad neu schellackiert). Am Montag werde ich erstmalig auf einer Patentmechanik spielen und bin schon sehr gespannt.

Das wird sicher schwer, so ein altes Instrument zu finden... Die Auswahl ist riesig, leider in der ganzen Republik verteilt, und eigentlich möchte ich ein Instrument SPIELEN und nicht SUCHEN. Mal schaun.

Es gibt hier im Forum einige sehr interessante und hilfreiche Blüthner-Threads, die habe ich schon mal alle durchgearbeitet. :p
 
Warum kein älterer Steinway? Meine Lehrerin hat einen D-Flügel von 1953, der ist wirklich klasse. Platz genug hast Du doch für so ein Gerät!

Gruß, Mick
 
Auch wenn ich meinen uralten Bechstein liebe: Ich würde überhaupt gar nicht nach Marke suchen. Einfach alles anspielen, was sich so anbietet und die Suche genießen, bis es klick macht.
 
Peter, wenn es um alte Flügel geht, ist m.E. eine gewisse Markensuche durchaus hilfreich. Damals hatten die Flügel noch Charakteristik.

@ Mick: Barratt hats doch schon beantwortet >>>
Auch gern als Komplement zu dem Steinway und dem Engländer.
Auch ich halte einen alten B. oder B. oder auch B. für eine hervorragende Ergänzung des bisherigen Fuhrparks ;-)

Und wenn der R. um die Ecke steht >>> angucken!
 

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