Der "richtige" Flügel, die zweihundertvierundsiebzigste

Diejenigen, die anscheinend nicht wissen wohin mit ihrem Geld, scheinen auch keine Kinder oder sonstige Angehörige zu haben für die sie Verantwortung tragen. Anscheinend gibt es nur die Möglichkeiten Flügel oder verschenken...:blöd:
 
Jedenfalls, wenn Du spendest, entscheidest Du, und nur Du, was mit dem Geld passiert. Wenn Du ein Instrument kaufst, entscheidet der Staat bzw alle Bürger, was mit dem Geld bzw der abgeführten Steuer passiert. Deshalb ist Spenden viel besser: Du entscheidest !

Da bin ich komplett anderer Meinung! Wenn man das Spiel gedanklich weiterführt, könnte man ja Steuern abschaffen (oder zumindest erheblich senken) und die Gutverdiener selbst entscheiden lassen, wie das Geld verwendet werden soll. Dann haben wir schnell eine Fiskalpolitik nach Gutsherrenart - in den USA kann man das ansatzweise beobachten. Einzelne Reiche entscheiden dann willkürlich, was sie für förderungswürdig halten. Alles andere geht leider mehr oder weniger den Bach runter.

Und die sonstigen Rechnungen von wegen dem Staat fehlen dann 45000 Euro sind halt auch eher vom Milchmädchen. Denn die meisten sozialen Organisationen gehen nicht hin und essen die gespendeten Scheinchen auf. Sondern kaufen davon Rollstühle, Vereinsheime oder Musikinstrumentd. Und bezahlen dafür wieder genauso Mehrwertsteuer, und führen Einkommensteuer für die Mitarbeiter ab etc. Also (ich klinge ja schon wie Romeo, aber der hat vielleicht doch recht !): Kauft keine Flügel, spendet die Kohle, und alle sind glücklich !

Das ist doch die wahre Milchmädchenrechnung – was denkst Du denn, was mit dem Geld geschieht, das nach Abzug der direkten Steuern bei den Handwerkern und Händlern verbleibt? Natürlich wird auch dieses größtenteils dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt, und wenn der Handwerker davon lecker essen geht, dann zahlt er (bzw. der Wirt) auch wieder Umsatzsteuer, Gewerbesteuer etc. davon. Es spielt keine Rolle. Asozial und gemeinschaftsschädlich wäre es nur, wenn man sein überschüssiges Geld weder spendet noch ausgibt, sondern in Steueroasen versteckt.

Ihr habt mich bald soweit – allein aus Trotz werde ich wohl einen nagelneuen Steinway D anschaffen. Nein, gleich zwei davon!

Grüße, Jörg
 
Hab letztens einen Fazioli F278 ausprobiert, der war auch prima. Steingraeber soll auch gut sein, den sehe ich mir nächste Woche an. Dann werden's also 6 Flügel. Prima. Dann brauch ich auch ein neues Haus, das kurbelt die Wirtschaft nochmals an. Es kann wirklich Spaß machen, ein Wohltäter zu sein!

Grüße, Jörg
 
D
was denkst Du denn, was mit dem Geld geschieht, das nach Abzug der direkten Steuern bei den Handwerkern und Händlern verbleibt? Natürlich wird auch dieses größtenteils dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt, und wenn der Handwerker davon lecker essen geht, dann zahlt er (bzw. der Wirt) auch wieder Umsatzsteuer, Gewerbesteuer etc. davon. Es spielt keine Rolle. Asozial und gemeinschaftsschädlich wäre es nur, wenn man sein überschüssiges Geld weder spendet noch ausgibt, sondern in Steueroasen versteckt.

Ihr habt mich bald soweit – allein aus Trotz werde ich wohl einen nagelneuen Steinway D anschaffen. Nein, gleich zwei davon!

Grüße, Jörg

Eben. Da sind wir einer Meinung. Der Staat bekommt am Ende gleich viel Geld, egal ob der Flügel gekauft wird oder ob gespendet wird. Nur bestimmst bei der Spende Du, wo die Kohle hinkommt. Um Steuervermeidung oder ähnlich geht es hier gar nicht. Es geht darum, was man mit seinem Geld anstellt, und dass Spenden u.U. steuerlich begünstigt sind, ist dabei zweitrangig. Das Argument, dass man ja eh schon so viele Steuern bezahlt und deshalb nichts spenden müsse, zieht jedenfalls nicht, weder für den Groß- noch für den Kleinverdiener. Das ist eine Ausrede, um nichts abzugeben, und es ist im Grund völlig legitim, dasso zu sehen. Romeo würde wahrscheinlich sagen, eine Spende muss von Herzen kommen. Ich sehe das anders: Für bestimmte Dinge braucht man Spenden, für andere gibts Steuern. Beides ist wichtig. Und zwar gleichzeitig, nicht alternativ.

Gruß
Rubato
 
Ihr habt ja Probleme! :-D
Wie schaffen es manche nur, Geld zu verschenken? Bei mir fehlt es meist an allen Ecken und Enden. Wenn irgendwo zufällig was übrig bleibt, findet sich immer eines von 275 aufgeschobenen "werd ich mir mal" .. und schwups isses weg. :lol:

:musik:

LG
Michael
 
Zurück zum Thema:

"Nun muss ich natürlich daran gehen, das doch recht große und fast unüberschaubare Feld der Instrumente ein wenig zu ordnen. Ich habe derzeit vorläufig drei Instrumente im Auge,..."

Das hinterläßt den Eindruck Du wolltest ein Instrument kaufen wie man ein Auto kauft. Ein Golf in definierter Version fährt sich gleich egal wo Du ihn probefährst, das hängt nicht vom Händler ab. Ist halt ein Standardprodukt.
Flügel sind anders. Die Kawai einer Serie klingen noch sehr ähnlich. Andere Marken streuen deutlich mehr, d.h. wenn Dir ein Blüthner x nicht gefällt kann Dir ein anderer Blüthner x plötzlich sehr zusagen.
Da hilft nur sich durchspielen (oder -hören).
Für Dein Budget gibt es übrigens immer wieder mal wenig gespielte, ca. 20-30 Jahre alte Markenflügel. Schau mal nach Sauter, Gotrian-Steinweg, Pfeiffer, August Förster etc. Das Problem des deutschen Klavierbaus ist die Qualität der Instrumente - die halten einfach zu lange (weshalb der Kauf eines gebrauchten Instruments bei beschränktem Budget Sinn machen kann).
Während des Durchprobierens wird sich auch Dein Geschmack entwickeln, d. h. Du wirst eher kaufen was Dir entspricht als wenn Du jetzt aus einigen wenigen Möglichkeiten auswählst.
Von privat wirds nochmal ein Stück billiger. Grundsätzlich: gebrauchte Flügel vor dem Kauf immer von einem Klavierbauer begutachten lassen.
 
Das hinterläßt den Eindruck Du wolltest ein Instrument kaufen wie man ein Auto kauft. Ein Golf in definierter Version fährt sich gleich egal wo Du ihn probefährst, das hängt nicht vom Händler ab. Ist halt ein Standardprodukt.
Flügel sind anders.

Es gibt natürlich einige Modelle, die für mich von vorneherein uninteressant sind... und ansonsten hatte ich mir zu dem Zeitpunkt halt mal den Markt von bezahlbaren "Neu-Instrumenten" angesehen und diese Liste daraus gefunden. Dass der Markt mit jungen Gebrauchten eine ganz andere Nummer ist, weiß ich (mittlerweile) auch. ;-) Ich werde wohl ganz vielen Händlern auf den Senkel gehen müssen, das weiß ich jetzt schon...
 
Ihr habt ja Probleme! :-D
Wie schaffen es manche nur, Geld zu verschenken? Bei mir fehlt es meist an allen Ecken und Enden. Wenn irgendwo zufällig was übrig bleibt, findet sich immer eines von 275 aufgeschobenen "werd ich mir mal" .. und schwups isses weg. :lol:

:musik:

LG
Michael
Na ja, das Interessane ist ja, dass die Mehrzahl der Spenden von Leuten kommt, die am allerwenigsten haben, man denke an das Mütterchen, das einige Euros in den Klingelbeutel wirft. Und die es sich wirklich leisten können, fragen zumindest und zu allererstmal, ob der Spendenzweck auch wirklich steuerbegünstigt ist, damits nicht gar so hart kommt.. Aber Schluss jetzt damit, sonst kommt Romeo wieder und hält uns Flügelbesitzern den Spiegel vor !

Gruß
Rubato
 
Diejenigen, die anscheinend nicht wissen wohin mit ihrem Geld, scheinen auch keine Kinder oder sonstige Angehörige zu haben für die sie Verantwortung tragen. Anscheinend gibt es nur die Möglichkeiten Flügel oder verschenken...:blöd:
Ich kann dem Gedanken, bei einer grösseren Luxusanschaffung auch etwas Gutes für die Allgemeinheit zu tun, schon auch etwas abgewinnen. Manche Leute kaufen ja z b CO2-Ausgleichsscheine, wenn sie fliegen. Und wenn man mal eben zehntausende Euros hinblättert und gleichzeitig weiss, dass ganz in der Nähe irgendwo mit wenigen hundert Euros schon arger Not abgeholfen wäre, warum soll man das nicht tun ? Natürlich ist niemand zu irgendwas verpflichtet, aber die totale Ablehnung und Entrüstung, die Romeos Denkanstoss da entgegengeschlagen ist, finde ich nun auch überzogen. In 30 bis 70 Jahren sind wir alle tot, und wer will sich schon in seinem Flügel begraben lassen ?
 

Ihr habt ja Probleme! :-D
Wie schaffen es manche nur, Geld zu verschenken? Bei mir fehlt es meist an allen Ecken und Enden. Wenn irgendwo zufällig was übrig bleibt, findet sich immer eines von 275 aufgeschobenen "werd ich mir mal" .. und schwups isses weg. :lol:

:musik:

LG
Michael


Michael! und hätte man das Geld, so würde sich auf wunderbare Art und Weise die 275 stark verringern :lol:
 

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