Der "richtige" Flügel, die zweihundertvierundsiebzigste

Du spendest 90.000 Euro; die kannst Du als Sonderausgabe in Deiner Steuerklärung geltend machen.
Als Gutverdiener zahlst Du den Spitzensteuersatz, der momentan bei 45% liegt (inkl. der sogenannten "Reichensteuer").
Du bekommst also 40.500 Euro zurück. Dazu kommen noch 2.227,50 Soli und 3.240 Kirchensteuer. Insgesamt ergibt sich ein Steuervorteil von 45.967,50 Euro.

Wenn ein armer Schlucker 90.000 Euro erbt und diese dann spendet, sieht das natürlich anders aus.

Grüße, Jörg
Schon klar.... ;)
Er hat aber ja geschrieben, der Flügel würde dann nur 55T kosten.
Habs leider noch nicht geschafft, dem FA die Flügelspende an mich plausibel zu machen. :-)
 
Um welche Klavierwerkstatt handelt es sich? Oft ist Pianova gemeint die in Norddeutschland sitzen aber alle Arbeiten in guter Qualität in Polen ausführen lassen.

interessant dieser Link hier hat, dass darf man wohl sagen in gewisser Hinsicht Ähnlichkeiten betr. der Formulierung über den Flügel von Pianovum, sind wir uns da einig ? ;-)schau mal wie der Neupreis hervorgehoben wird.

http://www.pianova.de/instrumente/id8859-bluethner-6-190-190cm-klassik-palisander/
 
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Schon klar.... ;)
Er hat aber ja geschrieben, der Flügel würde dann nur 55T kosten.
Habs leider noch nicht geschafft, dem FA die Flügelspende an mich plausibel zu machen. :-)
An der Stelle stand aber auch der 10.000-Euro-Flügel, nicht 100.000, wenn ich die Nullen richtig zähle. Sprich, du kaufst den Flügel für 10.000, spendest 90.000, kriegst 45.000 in Steuer-Erleichterungen zurück (als "Gutverdiener").

Als "Bonus" schien @Horrorwitz zudem zu sehen, dass man bei dieser Konstruktion dem ach so pöhsen Staat die 45.000 Euro wegnimmt, die der ja sonst nur für Atom-U-Boote ausgibt. Man selbst hat also ein preiswertes Instrument, die Wohltätigkeits-Organisation der Wahl hat 90.000 Euro mehr, der Staat 45.000 Euro weniger. Win-Win-Win? Oder eben auch nicht. Aber über den Sinn von Steuern und warum selbst Gutverdiener mit Millioneneinkommen von dem ach so gierigen Staat profitieren, werde ich hier eher nicht diskutieren. Ich zitiere da nur Pispers: "Wollen Sie wissen, wer das ist, dieser 'Staat'? Gucken Sie mal morgens in den Spiegel!"
 
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Als "Bonus" schien @Horrorwitz zudem zu sehen, dass man bei dieser Konstruktion dem ach so pöhsen Staat die 45.000 Euro wegnimmt, die der ja sonst nur für Atom-U-Boote ausgibt. Man selbst hat also ein preiswertes Instrument, die Wohltätigkeits-Organisation der Wahl hat 90.000 Euro mehr, der Staat 45.000 Euro weniger. Win-Win-Win? Oder eben auch nicht. Aber über den Sinn von Steuern und warum selbst Gutverdiener mit Millioneneinkommen von dem ach so gierigen Staat profitieren, werde ich hier eher nicht diskutieren. Ich zitiere da nur Pispers: "Wollen Sie wissen, wer das ist, dieser 'Staat'? Gucken Sie mal morgens in den Spiegel!"



Kalessin, sei vorsichtig hier! als ich das Erste mal hier auf dem Forum war, habe ich auch einiges erzählt
auch das ich einen Rolls Royce besitze, einige hier hätten mich am liebsten sofort tot geschlagen:lol::lol::lol::lol::lol:
 
wenn Du ihn persönlich kennst, was spricht dagegen, dass Du mal mit ihm ein Wort von Kollege zu Kollege wechselst?

Und was soll ich ihm sagen? Dass hier Leute über ihn und seine Arbeit herfallen und lästern, ohne ihn oder seine Arbeit zu kennen? Und dass diese Leute ansonsten begrifflich Haare spalten und ihm - ohne die geringste Ahnung zu haben - mangelnde Seriösität vorwerfen?
 
@Sesam
Wenn Du mit Deinem letzten Beitrag sagen willst, dass die Forenbeiträge genau so wenig ernst zu nehmen sind wie die sonstigen "Kundenmeinungen", dann stimme ich Dir zu.

Wenn der Flügel vorher über Pianova in Polen gerichtet worden ist, dann kann man in der Tat über die Seriosität des Angebots diskutieren in Sachen Qualität der Generalüberholung, gerade wenn an falschen Enden gespart wurde. Dazu muss man allerdings auch sagen, dass es auch Klavierbauer gibt, die öffentlich gegen Pianova wettern, um ihre eigene Seriosität zu untermauern, aber heimlich selbst Pianova bzw. polnische Firmen beauftragen. Reden kann man viel, was zählt ist das Verhalten.

Wenn man genug Pianova Ergebnisse kennt, merkt man es bei der Besichtigung, auch wenn Tatsachen verschwiegen wurden.

Vorverurteilen sollte man trotzdem nicht. Es gibt Instrumente, die nicht interessant genug sind für eine puristische Restaurierung, dennoch zu schade für die Mülldeponie sind. Wenn die Generalüberholung gut gemacht wurde, und das Ergebnis einen Menschen glücklich macht, muss man das nicht schlecht reden. Hammerköpfe, die bei Nutzung ewig halten, sind noch nicht erfunden worden. Abziehen kann man auch nur begrenzt. Früher oder später muss man bei jedem Instrument nach einer Alternativlösung suchen, manchmal passiert das vor dem Kauf, manchmal nach dem Kauf.

Einem Klavierbauer sollte man auch nicht gleich Unseriosität vorwerfen, wenn er beispielweise Instrumente in Zahlung nimmt, die schon woanders einmal überholt worden sind und diese aufarbeitet. Das Ergebnis mag dann nicht genau so sein, wie er es am liebsten hätte, aber er hat trotzdem sein Bestes gegeben.
 
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Die Welt ist größer als das Forum.
 
Hallo Gamma,

nein, ich habe nicht gemeint, dass man die Beiträge auf clavio nicht ernst nehmen solle ;-)

Für einige trifft das vielleicht zu, aber ich sehe keinen Grund, warum man das für Einschätzungen eines Instrumentes pauschal gelten sollte.
Ich bin hier schon ein paar Jährchen unterwegs und habe bei den hier involvierten Teilnehmern nicht den Eindruck gewonnen, dass sie niedere Geschäftspraktiken betreiben.

Vielleicht entschärft es die Diskussion etwas, wenn wir uns drauf einigen, dass es nicht um diesen speziellen Klavierbauer geht, sondern um die Restauration alter Flügel generell. Für Laien gibt es da nämlich viel Wissenswertes, das einem Verkäufer nicht unbedingt erklären. Klar gibt es auch da Ausnahmen, aber wieso sollte dieses Forum diese Lücke nicht schließen?

LG, Sesam
 
Mal noch ne ganz doofe Frage: die Blüthner-Patentmechanik ist keine Doppel-Stoßzungenmechanik, oder? Nicht dass mein derzeitiges Repetitions-Können mich da wohl irgendwie an Limits stoßen lassen würde.

Da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Wer bei einer gut eingestellten Patent bei Repetitionen an ein Limit (?) stößt, spielt in einer Liga, die oberhalb der eines guten Amateurs liegt. :-)

Der V175, den ich dort jetzt schon öfter gespielt habe, klingt (derzeit) 'mittel', also weder besonders hart und brillant noch besonders warm und weich.

Hast Du schon die T-Reihe angespielt? Die ist etwas "wertiger".
 
Das Zitat meinerseits legt nirgends auch nur im Ansatz nahe, dass ich ein Problem damit hätte, dass andere Menschen sich mehr "leisten" können als ich. Das Gegenteil ist der Fall.

Aber jemandem zu sagen "kauf dir nicht <teuren Gegenstand> weil: Armut!" ist unverschämt, legt es doch genau nahe, dass eine dergestaltige Nutzung seines/ihres Einkommens in irgendeiner Weise nicht legitim sei. Es ist anders ausgedrückt ein moralisch abwertendes Urteil über den Wunsch des Mitmenschen, sich einen als "Luxus" empfundenen Gegenstand anzuschaffen. Das ist unverschämt und unangemessen, dient es doch ausschließlich dem Zweck, dem Mitmenschen ein schlechtes Gewissen einzureden. Das gehört sich nicht, Punkt. Und deshalb ist die von mir dafür genutzte Vokabel "Sozialneid" dafür absolut bedacht, korrekt und passend gewählt.

Der Zusatz, dass ich so etwas erst Recht nicht von jemandem hören will, der selbst anscheinend eher mehr Geld zur Verfügung hat als ich (und den mir gegenüber kritisierten "Luxus"-Kauf zudem bereits selbst getätigt hat), hat wie gesagt wiederum gar nichts mit Sozialneid zu tun, sondern ausschließlich damit, dass dies ein offensichtlicher Fall von "anderen Wasser predigen und selbst Wein saufen" ist, also zu der eben begründeten Unverschämtheit und Illegitimität zu allem Überfluss auch noch Unehrlichkeit hinzu kommt.

Mit anderen Worten: derlei "Ratschläge" sind niemals legitim oder angemessen, sie sind immer eine Unverschämtheit, mindestens moralische Arroganz vom hohen Ross herab, und im vorliegenden Fall auch noch intellektuell unredlich. Und damit ist das Thema für mich hier durch.
Manno, Du schreibst ja, als ob Du das schlechte Gewissen schon hättest ! So war es sicher von Romeo nicht gemeint, er ist hier insgesamt eher als sensibler und nachdenklicher Teilnehmer bekannt, der sich um gesellschaftliche Entwicklungen sorgt und selbst wohl auch korrekt zu handeln versucht. Ich kann daran nichts Schlechtes finden, aber ich habe mir auch einen Flügel gekauft und nicht mehr oder weniger gespendet als sowieso auch sonst.

Gruß
Rubato
 

@kalessin:

Zuerst möchte ich mich bei dir entschuldigen, denn mein Post war offensichtlich so ungeschickt formuliert, dass er von dir völlig missverstanden wurde ! Ich hoffe, das glättet erstmal die Wogen !

Deine reflexhafte und doch sehr heftige Reaktion auf meinen Zweizeiler

... Ansonsten kannst du dir die Sozialneid-Nummer gerne sparen...Das ist unverschämt und unangemessen...Das gehört sich nicht, Punkt...brauche ich solche Ratschläge erst recht nicht von jemandem, der (im Unterschied zu mir) sogar die Kohle für ein 50kEUR-Instrument hätte...offensichtlicher Fall von "anderen Wasser predigen und selbst Wein saufen"...eine Unverschämtheit, mindestens moralische Arroganz vom hohen Ross herab...

zeigt mir jedoch, dass es vielleicht in Deinem tiefsten Innern doch eine schon leichte schwingende Saite in Resonanz gebracht haben mag !

Siehst du, wenn du gerade dabei wärst, 50500€ auszugeben, 50000 für einen Flügel und 500 für die zugehörige Flügelleuchte. Da erfährst du, dass dein guter Nachbar unverschuldet in schwere gesundheitliche und finanzielle Nöte geraten ist, und er bräuchte dringend ein medizinisches Hilfsmittel, damit er sich überhaupt wieder aus dem Haus bewegen kann. Ganz sicher würdest Du ihm die 500€ zukommen lassen, vielleicht sogar anonym, und auf die Flügelleuchte verzichten. Fortan würde es dich immer erfreuen, wenn Du ihn mit seinem Rollator in der Sonne siehst, vielmehr als dich das Licht der Flügelleuchte erfreut hätte !

Aber wir wissen alle, dass mit 500€ auch mehrere Kinder in der 3. Welt gerettet werden können, trotzdem tun wir hier oft nichts. Und das ist menschlich und keinesfalls vorzuwerfen. Diese Kinder sind einfach weit weg, sie "liegen dir nicht am Herzen", und das ist in gewisser Weise auch ok.

Aber was liegt dir am Herzen ? Sicher, das eigene, für Dich: mehr Geld, bessere Wohnung, interessantere Arbeit, Flügel statt Klavier ! Aber doch sicher auch das allgemeine: mehr Umweltschutz, bessere Ausbildung, mehr Frieden, weniger Kinderarmut, uvm ! Und dann kann man sich ja mal vor einer größeren Anschaffung die Frage stellen, wie es wäre, hier eine Nummer kleiner und dort dafür eine gezielte gabe, um Dinge deines Herzens im allgemeinen zu verbessern ! Vielleicht denkst Du nach 5 Monate mit dem Flügel ja "die olle Kiste, wars das wert" und würdest dich mehr über fröhliche Hartz4-Kinder, denen du Instrumentalunterricht ermöglicht hast, freuen (das hatte hier jemand vorgeschlagen, ist aber nur ein Beispiel von vielen) ?

Siehst Du, und nur das hatte ich gemeint, dass man sich das mal fragen kann ! Entscheiden kann man sich dann aber so oder so, da gibts kein richtig oder falsch ! Ein Denkanstoß nur, aber ein wichtiger !

Aber das Missverständnis tut mir immer noch sehr leid !

Dein(e)
Romeo
 
Deine reflexhafte und doch sehr heftige Reaktion auf meinen Zweizeiler [...] zeigt mir jedoch, dass es vielleicht in Deinem tiefsten Innern doch eine schon leichte schwingende Saite in Resonanz gebracht haben mag !

Die Reaktion nennt sich "Verärgerung". Das gibt es manchmal, wenn andere Leute sich unangemessen äußern. Was du derzeit betreibst, ist übrigens psychologisch betrachtet auch sehr interessant.

Gucken wir das noch mal in Ruhe an: du äußerst dich mir gegenüber in einer Weise, die dir absolut nicht zusteht. Ich weise dich darauf hin, dass das zumindest überheblich ist, zugegeben nicht sonderlich freundlich, aber durchaus noch zivilisiert. Und du siehst die reine Tatsache, dass ich deine Äußerung verärgert aufgenommen habe, als Indiz dafür, dass du Recht hättest. Sehr spannend. Meine Reaktion war übrigens auch nicht "reflexhaft", immerhin hast du da nebenbei bemerkt eine gesamte Unterhaltung zusammengeschnitten, die ich mit anderen Leuten geführt habe. Aber leb' ruhig weiter in deiner Phantasie. Nur lass' mich damit in Ruhe.

Siehst Du, und nur das hatte ich gemeint, dass man sich das mal fragen kann ! Entscheiden kann man sich dann aber so oder so, da gibts kein richtig oder falsch ! Ein Denkanstoß nur, aber ein wichtiger !

Aber das Missverständnis tut mir immer noch sehr leid !

Dieses Statement zeigt mir vor allem, dass du nichts, aber auch gar nichts verstanden hast. Insofern dauert das "Missverständnis" weiter an. Ich habe mit meiner Zeit auch besseres zu tun. Aber vielleicht verstehst du ja das:

Wenn dir jemand sagt, dass etwas daneben war, dann ist das üblicherweise so gemeint, dass man sich das auch "mal fragen kann". Entscheiden kann man sich dann auch so oder so, es gibt da allerdings sehr wohl ein richtig und ein falsch. Du hast dich für 'falsch' entschieden. Ein Denkanstoß nur, aber ein wichtiger.

PS: ich möchte dir hiermit herzlich für deine Mitwirkung an meinem Langzeittest der Ignore-Funktion des Forums danken. Doch wirklich, das finde ich sehr nett von dir.
 
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Die Reaktion nennt sich "Verärgerung". Das gibt es manchmal, wenn andere Leute sich unangemessen äußern. Was du derzeit betreibst, ist übrigens psychologisch betrachtet auch sehr interessant.

Gucken wir das noch mal in Ruhe an: du äußerst dich mir gegenüber in einer Weise, die dir absolut nicht zusteht. Ich weise dich darauf hin, dass das zumindest überheblich ist, zugegeben nicht sonderlich freundlich, aber durchaus noch zivilisiert. Und du siehst die reine Tatsache, dass ich deine Äußerung verärgert aufgenommen habe, als Indiz dafür, dass du Recht hättest. Sehr spannend. Meine Reaktion war übrigens auch nicht "reflexhaft", immerhin hast du da nebenbei bemerkt eine gesamte Unterhaltung zusammengeschnitten, die ich mit anderen Leuten geführt habe. Aber leb' ruhig weiter in deiner Phantasie. Nur lass' mich damit in Ruhe.



Dieses Statement zeigt mir vor allem, dass du nichts, aber auch gar nichts verstanden hast. Insofern dauert das "Missverständnis" weiter an. Ich habe mit meiner Zeit auch besseres zu tun. Aber vielleicht verstehst du ja das:

Wenn dir jemand sagt, dass etwas daneben war, dann ist das üblicherweise so gemeint, dass man sich das auch "mal fragen kann". Entscheiden kann man sich dann dann auch so oder so, es gibt da allerdings sehr wohl ein richtig und ein falsch. Du hast dich für 'falsch' entschieden. Ein Denkanstoß nur, aber ein wichtiger.

PS: ich möchte dir hiermit herzlich für deine Mitwirkung an meinem Langzeittest der Ignore-Funktion des Forums danken. Doch wirklich, das finde ich sehr nett von dir.
Schade, Kalessin, dass du das so siehst ! Aber ich freue mich, dass du mit dir selbst im reinen bist, und wünsche dir aufrichtig viel Freude mit dem neuen Instrument !

Liebe Grüße, Romeo
 
Romeo, mich würde mal interessieren, wie Du Deinen unverwüstlichen Glauben an das Gute aufrechterhalten und immer weiter gegen Windmühlenflügel kämpfen kannst ! Glaub mir, für das Forum hier bist Du zu sensibel oder zu gutmütig oder beides ! Und nein, ich spende nix, aber ich beherzige Deinen Rat und denke nochmal drüber nach.

Gruß
Rubato
 
Du spendest 90.000 Euro; die kannst Du als Sonderausgabe in Deiner Steuerklärung geltend machen.
Als Gutverdiener zahlst Du den Spitzensteuersatz, der momentan bei 45% liegt (inkl. der sogenannten "Reichensteuer").
Du bekommst also 40.500 Euro zurück. Dazu kommen noch 2.227,50 Soli und 3.240 Kirchensteuer. Insgesamt ergibt sich ein Steuervorteil von 45.967,50 Euro.

Wenn ein armer Schlucker 90.000 Euro erbt und diese dann spendet, sieht das natürlich anders aus.

Grüße, Jörg
Irgendwie verstehe ich die Rechnung nicht.
Wenn jemand 90.000 Euro spendet, dann hat er das Geld dafür zur Verfügung. Also hat er bereits alle Abgaben und Steuern bezahlt.

Nehmen wir an, das waren Brutto ca. 173.000 Wenn er 90.000 spendet und 46.000 zurückbekommt, wo ist dann der Rest von 37.000 hingekommen?
 
Irgendwie verstehe ich die Rechnung nicht.
Wenn jemand 90.000 Euro spendet, dann hat er das Geld dafür zur Verfügung. Also hat er bereits alle Abgaben und Steuern bezahlt.

Nehmen wir an, das waren Brutto ca. 173.000 Wenn er 90.000 spendet und 46.000 zurückbekommt, wo ist dann der Rest von 37.000 hingekommen?

In Deutschland zahlt man (inkl. Soli und Kirchensteuer) ungefähr 50% Steuern, wenn man am obersten Ende der Progression liegt. Um 90.000 Euro netto übrig zu haben, muss man also 180.000 Euro zu versteuerndes Einkommen zusätzlich zu dem verdienen, was man für seinen Lebensunterhalt benötigt. Dafür zahlt man dann 90.000 Euro an zusätzlicher Einkommensteuer. Wenn man nun die übriggebliebenen 90.000 Euro spendet, verringert sich durch den Sonderausgabenabzug das zu versteuende Einkommen um eben diese 90.000 Euro. Bei dem angenommenen Steuertarif von 50% erhält man also 45.000 Euro vom Finanzamt zurück. Was ist daran denn nicht zu verstehen?

Grüße, Jörg
 
Jedenfalls, wenn Du spendest, entscheidest Du, und nur Du, was mit dem Geld passiert. Wenn Du ein Instrument kaufst, entscheidet der Staat bzw alle Bürger, was mit dem Geld bzw der abgeführten Steuer passiert. Deshalb ist Spenden viel besser: Du entscheidest !

Und die sonstigen Rechnungen von wegen dem Staat fehlen dann 45000 Euro sind halt auch eher vom Milchmädchen. Denn die meisten sozialen Organisationen gehen nicht hin und essen die gespendeten Scheinchen auf. Sondern kaufen davon Rollstühle, Vereinsheime oder Musikinstrumentd. Und bezahlen dafür wieder genauso Mehrwertsteuer, und führen Einkommensteuer für die Mitarbeiter ab etc. Also (ich klinge ja schon wie Romeo, aber der hat vielleicht doch recht !): Kauft keine Flügel, spendet die Kohle, und alle sind glücklich !

Gruß
Rubato
 
Genau, Steuern und Abgaben sind ja so böse, und nur Privatspenden sind gut. Lasst uns doch das Gemeinwesen gleich ganz abschaffen: das macht anscheinend ja eh nichts Sinnvolles. Wer braucht schon Schulen, Straßen, Sozialversicherung, Polizei, Feuerwehr, Krankenkassen... sorry, aber dieses unverhohlene Steuer-Bashing ist zum Kotzen.
 

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