Diese Entscheidungen hat gefälligst der Schüler zu treffen, nach Beratung durch den KL (à la "das hier spielt man eigentlich anders, nämlich so (zeigen), aber ich würde es besser finden, wenn wir das erstmal weglassen").
Warum brauche ich einen KL, wenn ich meine besser zu wissen als er, was im Klavierunterricht dran ist und was nicht?
Irgendwo habe ich das schon mal geschrieben, da ging es um den Unterschied zwischen demütig und devot, und ich finde durchaus, dass der Schüler seinem Lehrer mit Demut begegnen sollte. Und jetzt könnt Ihr mich kreuzigen ;).
Ich gehe nämlich als Klavierschüler mit einer gewissen Demut zu meinem KL. Ich bin davon überzeugt, dass er weiß, was für mich gut ist und was nicht - ganz einfach, weil er der Lehrer ist und ich der Schüler, und ich davon ausgehe, dass er mir (in Bezug auf den
Klavierunterricht) haushoch überlegen ist. Und ich gehe dahin, um zu lernen, nicht um meinen Kopf durchzusetzen oder meine Vorstellungen, um zu widersprechen, es besser zu wissen und zu unterstellen, dass mein KL keine Ahnung hat, was er warum mit mir macht. Wenn ich dieses Vertrauen nicht habe, bin ich beim falschen KL.
Und da geht es nicht um "Kuschelmusik" zu Entspannung, sondern darum, dass jemand meine Fähigkeiten (und meine "Psyche")
beim Klavierspiel besser einschätzen kann als ich selbst. Und da bin ich dann gerne "demütig" und "gehorche". Das hat nichts mit devot zu tun, damit, dass es keine anderen KL gibt, ich mich entschuldigen will oder sonst etwas. Ich will etwas lernen, was der andere schon kann, also soll er mir den weg dahin zeigen und es mir beibringen.
lavendel
P.S. Ich hatte vorher einen anderen KL, der nur nach dem Lustprinzip unterrichtet hat, um nur seine Schüler nicht zu verprellen - drei Jahre Energie und Lebenszeit verloren.
lavendel