Brauche Hilfe beim Studium...eure Ratschläge?

  • Ersteller des Themas minoumergune
  • Erstellungsdatum

KKein Forum ist nur Fachforum. Man bedenke, dass durch öffentliches zu nahe treten, die Gefahr gerade für komplizierte Mit Kommentatoren von persönlichen Verletzungen besteht.

Insofern empfinde ich die Einlassungen von Rheinkultur und stilblüte gegenüber einem User als zu intim. Öffentliche Foren habe eine ungeschriebene Regel: tritt niemandem in unangemessener Weise zu nahe. Dazu gehören Spekulationen über das Wesen einer bestimmten Person.
 
(1) Genau das meine ich aber Babette. Die Chance ist vorhanden, das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte. Mir ist bewusst, dassannehmen -

@ThumbsUP! Leider verstehe ich dich nicht. Einerseits forderst du von mir mehr Verständnis, Besonnenheit und Mitgefühl - redest aber im selben Atemzug mit mir, als wäre ich ein dummes, niederes, arrogantes Wesen, obwohl du mich nicht kennst, und auch fremde Menschen nicht so behandeln solltest. Besonders dann, wenn du von ihnen forderst, dass sie sich freundlicher verhalten.

Liebe Stilblüte,

Thumpsup fordert weder Verständnis noch Mitgefühl!


Ich habs mich ja nicht zu sagen trauen, @Rheinkultur . Letztendlich ist aber wohl klar: Wenn jemand "grundlos" bissig wird, sind gewisse Bedürfnisse nicht erfüllt. Jeder Mensch reagiert irgendwie, wenn seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden - einer wird aggressiv, der nächste depressiv, ein dritter flüchtet, ein vierter isst Schokolade... Thumpsup! wird eben etwas ungehalten.
@ThumbsUP! Ich hoffe, du verzeihst uns unsere Amateur-Psychoanalyse. Noch mehr hoffe ich allerdings, dass du nicht resignierst und es dir gelingt, einen Teil deiner Energien in Bahnen zu lenken, die dir mehr nützen als ein Klavier-Forum.

Blüte, diese "Amateur Psychoanalyse " ist nicht nur unverzeihlich ,sondern auch extrem fehl am Platze und zudem unzutreffend.

Die Kränkungen im Laufe deiner Beiträge nehmen stetig zu.

Liebe Grüße
Marion

Das ist nicht gegen deine Person, ich mag dich sehr und verfolge fasziniert deinem spannenden Lebenslauf!
 
@Rheinkultur

Diese Haltung nennt man Klassismus. Es ist ja so einfach die Schuld/Ursache bei den Betroffenen zu suchen. Jetzt bin ich aber gerade nur so weit unten gewesen, dass ich weiß wie es dort wirklich aussieht. Mein Großvater war mit Bischöfen und Bürgermeistern befreundet. Meine Mutter ist ein ausgesprochen pflichtbewusster Mensch, sie wurde früh zur Witwe und hatte dann großes Pech. Und ich hatte das fatale Pech, dass ein Arzt aufgrund einer Gehirnhautentzündung meiner Mutter sagte, dass ich wohl geistig behindert sein würde, da war ich drei Monate alt, gekoppelt mit der einer vorhandenen Legasthenie war das verheerend. Niemand hat mehr wirklich hingesehen und gemerkt, dass das Gegenteil der Fall ist. Meine Mutter war verzweifelt, weil ich keine Hausarbeit mag, denn sie glaubte ernsthaft, dass das aber das einzige sei womit ich meinen Lebensunterhalt verdienen könnte.

Und Lebensentwürfe über Bord schmeißen ist tatsächlich relativ einfach, zu glauben das sein schwer finde ich absurd. Schwer ist es gegen die Aussage der Lehrer und Eltern an sich zu glauben. Nur zweimal hatte ich Lehrerinnen die gemerkt haben, dass ich in Wirklichkeit ziemlich intelligent bin. Und dieses "das kannst Du nicht" kann einem immer begegnen, da reicht es falsch auszusehen. Bei mir z.B. (weiblich, klein, blond, hohe Stimme, Maschinenbau) ich musste den Maschinenbau aufgeben, weil mir niemand geglaubt hat, das ich darin richtig gut bin. In der Informatik ist es etwas besser. Eine Frau mit meiner Optik die vor allem technisch begabt ist, hat auch heute noch ein massives Problem. Ich habe teilweise lange gebraucht um neue Arbeitsstellen zu finden. Das vorletzte Mal kam ich eine Bewerbungstraining für Akademiker. Da wurden die Teilnehmer gebeten jeweils für die anderen Teilnehmer Berufe zu assoziieren. Alle wussten dass ich Informatikerin ist. Die Berufe gingen in Richtung Kindergärtner... ich will nicht einmal eigene Kinder!!! In Richtung Technik hat bei mir niemand gedacht, aber genau da gehöre ich nun einmal hin.

Das war jetzt ein kleiner Ausflug in ein verwandtes Thema, aber dort ist das gleiche Muster, es geht im Grunde um die Mauern in den Köpfen unserer Mitmenschen. Es geht darum das junge Menschen keine Abwehrmechanismen haben, diese Mauern in ihre eigenen Köpfe zu lassen und wenn die erst einmal dort sind wird es ganz schwer, die wieder los zu werden.

@Stilblüte
Ich glaube ich kann Dir erklären was @ThumbsUP! meint. Im Grunde das gleiche wie ich, mit dem kleinen Unterschied, das ich Dir glaube, dass Du es im Grunde nicht böse meinst, sondern einfach nicht verstehst. Mehr Demut würde Dir gut stehen. Sicher ist Deine Aussage "ohne viel Fleiß geht gar nichts" richtig. Trotzdem solltest Du auch erkennen, dass Du durch Dein Selbstvertrauen, eine größere Chance auf den Richtigen Moment hast, als Menschen die vielleicht sogar noch fleißiger sind als Du aber denen das Selbstvertrauen fehlt. Ich gönne Dir Deine Chancen, nur wäre ich froh wenn Du erkennen würdest, dass auch Chancen ein Privileg sind.

@minoumergune
Bei Dir schließe ich auch nicht aus, dass Du so eine oben erwähnte Mauer von den Menschen um Dich herum übernommen hast. Irgendwo oben schriebst Du das Du Mathe nicht so gut kannst. Die meisten Mädchen glauben das von sich, weil sie eben Mädchen sind. Es gibt dazu eine sehr interessante Studie. Man hat Asiatinnen in Mathematik getestet. Einer Gruppe hat man erzählt man untersuche den Unterschied zwischen Männern und Frauen, der anderen Gruppe hat man erzählt man untersuche den Unterschied zwischen Asiaten und Europäern. Die zweite Gruppe war signifikant besser. Es kann also sein, dass Du für Mathematik überdurchschnittlich begabt bist und es gar nicht erkennst. Und die Vermutung ist nicht mal so unwahrscheinlich. Du erscheinst mir als intelligent und Intelligenz ist die beste Voraussetzung um gut in Mathematik zu sein.

P.S. ich habe meine Haarfarbe inzwischen auf kräftig rot geändert, seit her ist es leichter für mich.
 
Und Gewinner in so einem System ziehen immer auch Verlierer nach sich. Das ist eine Frage der Logik. Oben gibt's nur da, wo es auch unten gibt.

Das ist für mich der Kernsatz aus @ThumbsUP!s Beiträgen und der ist auch unabhängig von Erfolgsgeschichten einzelner, deren Startchancen schlecht waren, gültig. Denken in gesellschaftlichen oder globalen Zusammenhängen wird zunehmend verlernt und durch plumpe Einzelfallbetrachtung ersetzt. Dazu gehört es auch, Widerspruch zu psychologisieren.

„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
»Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“
(Bertolt Brecht)
 
@Babette
Das kann zwar sein, ist aber recht unwahrscheinlich. Ich bin schon seit ich denken kann sehr schlecht in Mathe - das liegt in meiner Familie. :/ Und noch dazu kommt, dass es mich nicht gerade brennend, um nicht zu sagen gar nicht, interessiert. Allerdings kann oder sollte man das nicht so leichtfertig sagen, ich weiß, denn wenn man sich intensiver damit beschäftigen würde, wäre es eventuell auch interessanter. Das ist bei mir aber nicht wirklich der Fall, haha.
 
1) Ich bin im Beruf sehr erfolgreich und war auch noch nie ganz unten.
2) Ich finde die arrogant-selbstgefällige Haltung vieler Forumsschreiber ("wer etwas richtig will und sich anstrengt, hat auch Erfolg") unerträglich.

Und jetzt? Bei mir versagt die hier vertretene überhebliche Psychoschiene offensichtlich, die ein Aufzeigen der Realität immer darauf zurückführt, der andere wäre schließlich nur frustriert und unfähig und würde sein eigenes Versagen anderen anlasten. Ich habe nach dem Verlauf bisheriger Diskussionen zwar keine allzu große Hoffnung, aber vielleicht kriegt es einer von euch ja doch noch in den Kopf, dass der Denkfehler und die Wahrnehmungsverzerrung hier bei euch selbst liegt.
 
Hi,

Fleiß wird auch je nach Gruppe unterschiedlich bewertet.

Wenn ein chinesischer Student in Deutschland 8 Stunden übt, wird man kaum sagen, dass er fleißig und zielstrebig ist, zumindest nicht im positiven Sinne.

Wenn ein deutscher Student 8 Stunden übt, geht man davon aus, dass er überdurchschnittlich für die Musik brennt und fleißig ist.

Mit der Bewertung einer Leistung ist es auch ähnlich. Die Personalabteilung schaut nicht nur auf das Zeugnis sondern auch auf die Wohnadresse.
 
@Babette Intelligenz hat nicht grundsätzlich etwas mit mathematischen Fähigkeiten zu tun. Hier müsste man erst Intelligenz in diesem Kontext definieren. Es gibt überdurchschnittlich intelligente Menschen, die weder Interesse an mathematische Themenstellungen haben, noch in diesem Beritt besondere Fähigkeiten auszeichnet.
 
Diese Haltung nennt man Klassismus. Es ist ja so einfach die Schuld/Ursache bei den Betroffenen zu suchen.
erstaunlicherweise ist aber das in den Beiträgen von @Rheinkultur weder in seinen Formulierungen noch zwischen den Zeilen zu lesen.

du empfiehlst @Stilblüte, demütig zu reagieren, wenn ihr Aussagen unterstellt und als ignorant und dumm abklassifiziert werden, die sie nicht geäussert hat, sondern die ein streitlustiger Teilnehmer zwischen ihren Zeilen ("unterschwellig") zu erkennen behauptet (ohne sie nachzuweisen!) und in unverschämtem Ton loswettert?

Für die Fragestellungen in #1 ist jedes sozialromantische Pathos irrelevant: die Fragestellerin will nicht wissen, welche Chancen sie vielleicht aufgrund ihrer Herkunft hat - insofern ist pathostriefendes lamentieren a la Milieutheorie (die doch schon sehr veraltet ist...) unnütz.

Wer eine Aufnahmeprüfung besteht, für den beginnt dann die schwierige Arbeit, das begonnene Studium möglichst gut zu absolvieren. Im Fachbereich Klavier ist aber ein sehr gut abgeschlossenes Studium (was nur und allein durch Leistung zu schaffen ist) nicht zwingend ein Garant dafür, sofort oder gar automatisch einen hochdotierten Job zu erhalten: zwar gibt es diese Jobs, aber der Andrang ist groß (mehr Bewerber als freie Plätze). Man muss also wissen - dann kann man sich überlegen, ob man sich diesem Verdrängungswettbewerb gewachsen fühlt oder nicht. Aber ganz so schwarz muss man das nicht sehen, denn ein erfolgreiches Germanistikstudium garantiert ebenfalls nicht, dass man sofort eine Spitzenstellung als Journalist erhält.
 

Ich habe nach dem Verlauf bisheriger Diskussionen zwar keine allzu große Hoffnung, aber vielleicht kriegt es einer von euch ja doch noch in den Kopf, dass der Denkfehler und die Wahrnehmungsverzerrung hier bei euch selbst liegt.

Ich mache jetzt mal eine ganz böse Unterstellung: Es ist sehr sinnvoll, die wenig Erfolgreichen für ihr Scheitern verantwortlich zu machen. Denn dadurch erhöht man die Wahrscheinlichkeit, dass die sich den Kopf einziehen und in Zukunft keine Ernsthafte Konkurrenz mehr sind. Erfolg ist schließlich ein knappes Gut, das muss man verteidigen.

Haut mich doch, aber ich habe es trotzdem geschrieben :zunge:
 
@Babette
Das kann zwar sein, ist aber recht unwahrscheinlich. Ich bin schon seit ich denken kann sehr schlecht in Mathe - das liegt in meiner Familie. :/ Und noch dazu kommt, dass es mich nicht gerade brennend, um nicht zu sagen gar nicht, interessiert. Allerdings kann oder sollte man das nicht so leichtfertig sagen, ich weiß, denn wenn man sich intensiver damit beschäftigen würde, wäre es eventuell auch interessanter. Das ist bei mir aber nicht wirklich der Fall, haha.

Das heißt, deine Familie redet sich das schon seit Generationen ein.
Und weil Mathe, wie vieles andere, nunmal nicht so einfach wie Malen und Klatschen ist, ist die Erklärung, daß Mathe speziell für Mitglieder eurer Familie so schwer ist, der willkommene Grund, sich gar nicht erst mit der ganz normalen Hürde Mathematik zu beschäftigen, gefunden.

So läuft es in anderen Familien mit Mathe oder ganz anderen Dingen auch.
 
P.S.: Ich komme aus der bildungsfernen Unterschicht.
Daher kenne ich die Mechanismen, und bin z.B. auch mit den Problemen des "Stallgeruchs" konfrontiert.
Intelligenz, Fleiß und daraus resultierende Leistung ist nicht alles.

"Du kannst ein Mädchen aus der Gosse holen, aber niemals die Gosse aus dem Mädchen"
 
P.S.: Ich komme aus der bildungsfernen Unterschicht.
Daher kenne ich die Mechanismen, und bin z.B. auch mit den Problemen des "Stallgeruchs" konfrontiert.
Intelligenz, Fleiß und daraus resultierende Leistung ist nicht alles.

"Du kannst ein Mädchen aus der Gosse holen, aber niemals die Gosse aus dem Mädchen"

Genau so, mir ist bewusst, dass ich noch genug von diesem Stallgeruch habe, weil der Abrutsch in die untere Schicht in meiner Familie nur ganz kurz her war. Für meine Mutter war es immer normal Philosophen zu lesen. Ich kann auf meine Leistung wieder nach Oben zu kommen zwar sehr stolz sein und das bin ich auch. Aber es ist trotzdem nicht nur meine Leistung.
 
@Babette hmmm. Meiner Meinung nach ist die Korelation andersherum richtig. Mathematiker haben einen gewissen Grad an Intelligenz in einem gewissen Gebiet der Logik und abstrakten Denkmustern. Die Wahrscheinlichkeit, das ein intelligenter Mensch Mathematik kann ist genauso hoch oder niedrig wie die Fähigkeit in Sprachen, sozialen Gebieten, emotionalen Fähigkeiten,etc...
Kann sein, das Du das gemeint hast. Dann habe ich Dich nicht richtig verstanden.
Ich wollte darauf hinweisen, dass man nicht der Versuchung unterliegen sollte intelligenten Menschen automatisch mathematische Fähigkeiten zuzuschreiben. Die gleiche Wahrscheinlichkeit gilt für alle anderen Fähigkeiten ebenso.
 
@sail67
Intelligenz ist die Fähigkeit schnell zu denken. Intelligenten Menschen fällt es leichter zu denken. Und für Mathematik muss man genau das. Denken. Klar erfordert jede Denkrichtung zusätzlich Übung und Mathematik braucht viel davon. Und es gibt auch sehr Intelligente Menschen mit Diskalkulie, die können das dann wirklich nicht, aber die sind selten. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass intelligente Menschen in allem Besser sind. Was übrigens von der Natur sehr ungerecht ist. Aber wir sind auch nicht alle gleich schön und mitunter hilft Schönheit im Leben mehr als Intelligenz. Aber das nur am Rande. Nach meiner Beobachtung ist es so, dass wenn Intelligente Menschen irgendwo ein ernsthaftes Defizit haben, dann gibt es auch einen benennbaren Grund. Das jemand trotz Intelligenz etwas einfach nicht kann, ist wirklich selten.
 
@Sven
Ganz so stimmt das nun auch nicht. Ich habe durchaus auch Verwandte, die Physik und Mathematik studiert haben. Jedoch liegt der Interessenschwerpunkt im Großen und Ganzen eindeutig auf der sprachlich-/ künstlerischen Seite. Schließlich haben nicht alle Menschen dieselben Talente und Interessen - wäre ja auch langweilig sonst. ;)
 

Zurück
Top Bottom