Brauche Hilfe beim Studium...eure Ratschläge?

  • Ersteller des Themas minoumergune
  • Erstellungsdatum

@Babette
Das wäre sehr nett!
 
Hier gibt's einen Berufscheck für Ausbildungsberufe:
http://www.ausbildung.de/

Ansonsten ein paar "klassische" Fragen aus der Absolventenberatung:
– Welche Fähigkeiten und Kenntnisse erwerbe ich in meinem (Wunsch-)Studium?
– In welchen Bereichen würde ich diese Fähigkeiten und Kenntnisse gerne einsetzen?
– Was weiß ich über den aktuellen Arbeitsmarkt für Absolvent(inn)en meines Fachs? Wer könnte mir dazu weitere Informationen liefern?
– Wenn ich in die Zukunft blicke, wo sehe ich mich fünf Jahre nach meinem Abschluss?
– Was mag ich an meinem (Wunsch-)Studienfach, und was gefällt mir überhaupt nicht?
– Möchte ich lieber in einem kleinen oder in einem großen Unternehmen arbeiten? Oder im Non-Profit-Bereich? Oder im öffentlichen Dienst?
– Woran würde ich merken, dass der Job, den ich habe, genau der Richtige für mich ist?
– Welchen Job würde ich auf gar keinen Fall machen wollen? Woher weiß ich das?
– Ich stelle mir vor, ich gewinne im Lotto und hätte genug Geld, um den Rest meines Lebens komfortabel gestalten zu können. Wie müsste eine Position beschaffen sein, dass ich dennoch arbeiten gehen würde?
– Welches waren bisher meine größten Erfolge?
– Welche Eigenschaften sind es, die mir dabei helfen, Erfolge zu erzielen?
– Welche Eigenschaft steht mir bei der Erreichung meiner Ziele manchmal im Weg?
– Bei welchen Aufgaben gelte ich z.B. in Arbeitsgruppen in der Schule oder an der Uni als Experte/in?
– Bei welchen Aufgaben kann ich alles um mich vergessen, wann gehe ich ganz in einer Aufgabe auf?
– Bei welchen Aufgaben arbeite ich gerne in einem Team, welche Aufgaben erledige ich lieber alleine?
– Sehe ich mich selbst eher als Teamplayer oder als Einzelkämpfer?
– Kann ich auf sichtbare Erfolge meiner Arbeit warten, oder möchte ich schnelle Resultate sehen?
– Bin ich eher Generalist oder Spezialist? Macht es mir mehr Spaß, wenigen Dingen richtig auf den Grund zu gehen, oder möchte ich eher über viele Dinge etwas wissen?
– Was sagen Freunde, Bekannte, Vereinskollegen, Kommilitonen über mich? Womit haben sie Recht, wo liegen sie eher daneben?
– Worauf bin ich besonders stolz?

Eine Standortbestimmung ist nicht immer leicht, aber ein bisserl nachdenken und vielleicht weitere Fragen finden kann auch Spaß machen :-)
 
@Dorforganistin
Dankeschön! :)
 
Trotzdem soll es mitunter in künstlerischen Bereichen tätige Personen geben, die davon tatsächlich leben können und die Herausforderungen mit Miete und Stromnachzahlung zu meistern imstande sind. Warum soll es nicht gelingen, diesem Personenkreis anzugehören?
Kann immer mal gelingen, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer als in anderen Berufen. Schreibst du ja selbst.

Wenn man Teil 1-3 meistert, kommt auch irgendwann der berühmte richtige Ort zur richtigen Zeit.
Tut mir leid, das ist neoliberales Geschwätz. Du warst nie in wirtschaftlicher Not und konntest es dir immer leisten, dich auf deinen Traum zu konzentrieren. Wenn man aus der Wohnung geflogen ist und Schulden beim Stromversorger und sonstwem hat, ist es längst zu spät für den "richtigen Ort zur richtigen Zeit".

Außerdem stößt mir an deinem Kommentar ganz übel auf, daß da in fast jedem Satz die Unterstellung mitschwingt, diejenigen ohne Erfolg hätten sich halt keine Mühe gegeben und nicht "die Ärmel hochgekrempelt". Das ist ignorant und dumm. Frag mal die tausenden studierten Schauspieler, Musiker etc. die nicht ins System reinkommen. Die werden sich über deine Unterstellungen freuen...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Außerdem stößt mir an deinem Kommentar ganz übel auf, daß da in fast jedem Satz die Unterstellung mitschwingt, diejenigen ohne Erfolg hätten sich halt keine Mühe gegeben und nicht "die Ärmel hochgekrempelt". Das ist ignorant und dumm. Frag mal die tausenden studierten Schauspieler, Musiker etc. die nicht ins System reinkommen. Die werden sich über deine Unterstellungen freuen...
rustikal beschnittener Däumling :-D (so wirkt dein Bildchen), du machst gerade etwas sehr absonderliches: du wetterst gegen das, was du in Stilblütes kurzen Beitrag hineinliest.

das funktoniert so: der böse @ThumbsUP! erwähnt mit keinem Wort die zahllosen studierten Rezitatoren, Literaten, Maler, da ist es doch geradezu unterirdisch, dass er quasi zwischen den Zeilen mitschwingend unterstellt, Rezitatoren, Literaten und Maler wären einfach zu übersehen und irrelevant - na, die werden sich über abDäumlings ignorante und dumme Unterstellung freuen ;-):-D
 
lass es -- es funktioniert nicht. Wer sich wirklich für das Thema interssiert, wird sich von dir nicht irritieren lassen.
 
wieder einmal erweist sich, dass die Verschnittenen (also solche, bei denen was ab ist, vgl. Bildchen) ein loses Mundwerk führen; das war schon am byzantinischen Hof so
aber da du vermeintlich geistreich erwähnst, dass es Studienabsolventen gibt, die keinen guten Job bekommen - mon dieu, das ist in allen Fachgebieten mehr oder weniger so. Nicht jeder Juraabsolvent wird ein Bossi oder erhält einen hochbezahlten Posten, nicht jedes bestandene Medizinexamen führt dazu, dass man zum Barnard wird, nicht jedes absolvierte Klavierstudium führt dazu, dass der Absolvent ein Rubinstein ist. Allerdings kann man daraus nicht schließen, dass die Creme eines jeden Fachs unter einer Brücke hausend von haste-mal-nen-Euro lebt (weil´s mit Strom und Miete nicht geklappt hat) und man kann daraus auch nicht schließen, dass restlos alle Absolventen gleich gut sind und die (evtl. gemessen an der Bewerberzahl zu wenigen) guten Stellen aus purer Ungerechtigkeit nicht bekommen.
 

Kann immer mal gelingen, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer als in anderen Berufen. Schreibst du ja selbst.


Tut mir leid, das ist neoliberales Geschwätz. Du warst nie in wirtschaftlicher Not und konntest es dir immer leisten, dich auf deinen Traum zu konzentrieren. Wenn man aus der Wohnung geflogen ist und Schulden beim Stromversorger und sonstwem hat, ist es längst zu spät für den "richtigen Ort zur richtigen Zeit".

Außerdem stößt mir an deinem Kommentar ganz übel auf, daß da in fast jedem Satz die Unterstellung mitschwingt, diejenigen ohne Erfolg hätten sich halt keine Mühe gegeben und nicht "die Ärmel hochgekrempelt". Das ist ignorant und dumm. Frag mal die tausenden studierten Schauspieler, Musiker etc. die nicht ins System reinkommen. Die werden sich über deine Unterstellungen freuen...

Ich glaube, @Stilblüte meinte das mit dem richtigen Ort und richtigen Moment eher als Mutmacher: Vertraue darauf, wenn Du die Aermel hochkrempelst und Dich bemuehst, kommt irgendwann noch rechtzeitig, bevor man den Wohnsitz unter die Bruecke verlegen musz, der richtige Moment. Auch vielleicht, weil solche Leute findig sind, was ihre Arbeitsmoeglichkeiten angeht.
Ich musz allerdings zugeben, dasz auch ich eine gewisse Arroganz der Erfolgreichen im Sinne von "schaut her, ich habe es geschafft, weil ich so toll bin", voellig absurd finde. Meistens liegt es naemlich nicht nur an der persoenlichen Leistung, die ist notwendig, aber nicht hinreichend. Hier sind aber wenige Mathematiker im Forum und der Unterschied von notwendig und hinreichend ist nicht hinreichend bekannt:lol:.
Auf jeden Fall schaetze ich @Stilblüte s Beitraege sehr und kann mir nicht vorstellen, dasz sie im geringsten arrogant sein wollte. Also, @ThumbsUP! , nimm's gelassen...
Jannis
 
Allerdings kann man daraus nicht schließen, dass die Creme eines jeden Fachs unter einer Brücke hausend von haste-mal-nen-Euro lebt [...] und die [...] guten Stellen aus purer Ungerechtigkeit nicht bekommen.

Nun, lieber Rolf,

was Du sagst trifft dort zu, wo es einen freien Arbeitsmarkt gibt, nicht aber da, wo Jobsuchende auf einen geschlossenen verwiesen sind, wie es in dem oben angesprochenen Bereich Altertumswissenschaften der Fall ist. Ich kann da einen Schwank aus meiner Jugend erzählen: als 1978 das neue bayerische Hochschulgesetz eine rigide Befristung für Wissenschaftliche Aisstenten und Privatdozenten einführte (vorher gab es lange Übergangsfristen und Zwischenpositionen vor einer Berufung), wurde auf einen Schlag eine ganze Generation dieser Leute entlassen, oder, wie es der Vertreter des Ministeriums launig vor uns Betroffenen bei einem Informationsabend ausdrückte "jetzt müssen wir halt leider eine Generation von Assistenten und Privatdozenten verschrotten". Leute in »Exotenfächern« wie Ägyptologie und Sinologie standen mit einm Schlag vor dem Aus; mir selber wäre es um ein Haar ebenso ergangen, wenn ich nicht unverschämtes Glück gehabt hätte. Und heute ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt für den akademischen Nachwuchs in solchen Fächern ähnlich düster. In den von der Fadenerstellerin angesprochenen Fächern Altgriechisch und Archäologie stehen bundesweit wenigstens 30% der frei werdenden Stellen auf der Streichliste und es werden noch mehr dazukommen. Denn in Zeiten des Bologna-Systems, wo vorzugsweise quantitativ gedacht wird, gilt für jede Hochschulleitung das Argument, daß in Klassischer Philologie mit einem Institut von 6 Leuten pro Jahr etwa 150 »Studienfälle bewältigt« werden, in großen Fächern dagegen mit demselben Personalaufwand 1000 und mehr. Deshalb halte ich es für wichtig, der Fadenerstellerin nichts vorzumachen, sondern einfach die Zahlen für die überschaubare Zeit vor uns sprechen zu lassen: Offene Stellen in Klassische Philologie, unbefristet, pro Jahr etwa 2-3, Bewerber derzeit ca. 60 mit einem Zuwachs von 10 neu habilitierten pro Jahr (in Deutschland, Zustrom aus Italien nicht berücksichtigt). Offene Stellen in Klassischer Archäologie 0-1, Bewerber derzeit ca. 40-50, mit einem Zuwachs von ca. 5 pro Jahr. In einer solchen Situation haben auch exzellente Leute denkbar schlechte Aussichten, und das sollte man einfach wissen, bevor man sich auf ein derartiges Projekt einläßt. Ein gut gemeintes »Kopf hoch, Mädel, du schaffst das schon« ist hier tatsächlich nicht angebracht.
 
Ich bin letztlich gut damit gefahren, bei der Studienwahl nach meiner Neigung und ehrlichem Interesse zu gehen. Wenn ich damals auf die Unkenrufe gehört hätte, die meinten, ein Sinologiestudium würde erster Linie aufs Taxifahren vorbereiten, wäre ich vermutlich auch eine dieser vielen mittelmäßigen BWLerinnern/Juristinnen etc. ohne ehrliche Faszination am Studieninhalt geworden. Ohne einer dieser Berufsgruppen zu nahe treten zu wollen: MICH hätte es damals nicht die Bohne interessiert und ich hätte vermutlich ein deutlich faderes Leben gehabt. Aber das ist eine Frage des Typs, manch einer hat lieber die sichere Bank einer (vermeintlich) "soliden", aber vielleicht auch etwas langweiligen Berufsausbildung (ob akademisch oder nicht) - und manch einer ist eben überzeugt davon, dass Beruf immer auch etwas mit Berufung und einer gewissen Leidenschaft zu tun hat oder haben sollte.

Dass vermutlich jeder Beruf, auch wenn er mal aus einem mit Leidenschaft absolvierten Studium entstanden ist, durch den langjährigen Alltag etwas dröge werden kann, steht auf einem anderen Blatt. Darum spiele ich ja nun in meiner Freizeit Klavier.... :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
lieber @sla019
was Du sagst trifft dort zu, wo es einen freien Arbeitsmarkt gibt, nicht aber da, wo Jobsuchende auf einen geschlossenen verwiesen sind, wie es in dem oben angesprochenen Bereich Altertumswissenschaften der Fall ist.
einigen wir uns darauf, dass die Altertumswissenschaften nur selten von studierten Musikern und Schauspielern zwecks Jobsuche frequentiert werden.
Ich kann da einen Schwank aus meiner Jugend erzählen: als 1978 das neue bayerische Hochschulgesetz eine rigide Befristung für Wissenschaftliche Aisstenten und Privatdozenten einführte (vorher gab es lange Übergangsfristen und Zwischenpositionen vor einer Berufung), wurde auf einen Schlag eine ganze Generation dieser Leute entlassen, oder, wie es der Vertreter des Ministeriums launig vor uns Betroffenen bei einem Informationsabend ausdrückte "jetzt müssen wir halt leider eine Generation von Assistenten und Privatdozenten verschrotten".
...ich frage jetzt nicht nach den wissenschaftlichen Meriten derjenigen, die diese Streichungen zu verantworten hatten... Das auf jeden Fall war für diejenigen, die sich schon innerhalb einer sicher erscheinenden Universitätskarriere befanden (Assisten, Privatdozenten) ein unvorhersehbarer Schlag ins Kontor, vergleichbar mit Massenentlassungen wegen Rationalisierung.
 

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