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  • Ersteller des Themas amicusrarus
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Beides, Klavier und Ballett, ist - wie man so schön sagt - slow grind. Man arbeitet lange und hart, um relativ wenig zu erreichen. Es locken kaum kurzfristige Erfolge. Wer die sucht, ist nach spätestens drei Jahren wieder weg,

Aber genau das ist heute an den Musikschulen und sogar teilweise an den Hochschulen das Problem:
2 Jahre an Chopins op. 10,2 jeden Tag eine gewisse Zeit intensiv zu üben um am Ende - mit dem Risiko des Misslingens - 70 Sekunden oder so was spielen zu können, das ist megaslow Grund und erfordert eine nicht ganz unerhebliche Frustrationstoleranz!
Zugegeben die 'kleine' a-Moll Etüde ist ein extremes Beispiel aber das Verhältnis von Übeaufwand zu - keinesfalls garantierten - Erfolg ist beim Klavierspiel nicht optimal!
 
Tagesplan...oh Gott....ich war der Meister der Pläne und Tabellen.
Du hast mich nicht richtig verstanden. Keine Tabellen, sondern eine Planung.
Wenn du jetzt ernsthaft Klavier lernen willst musst/solltest du eine gewisse Anzahl an Übestunden pro Woche einplanen. Denn eine Woche üben und dann 3 Wochen nicht wird dich nicht weiter bringen.
Ebenso wird dir 1h üben die Woche nicht viel helfen. Daher braucht es eine Planung.
Bei so vielen Hobbies wie du hast, musst du dir das eben auch richtig einteilen und nicht sozusagen in den Tag leben.
 
Aber genau das ist heute an den Musikschulen und sogar teilweise an den Hochschulen das Problem:
2 Jahre an Chopins op. 10,2 jeden Tag eine gewisse Zeit intensiv zu üben um am Ende - mit dem Risiko des Misslingens - 70 Sekunden oder so was spielen zu können, das ist megaslow Grund und erfordert eine nicht ganz unerhebliche Frustrationstoleranz!

Ich habe vermutlich nicht komplett verstanden, wie du das meinst.
Ich hlalte sowas wie drei Jahre an der Campanella zu sitzen, anstatt erstmal angemessenere Literatur zu spielen, für einen großen Fehler.

Dieser Demut muss man sich erstmal hingeben, auch als - ach so gestandener - Erwachsener, erstmal mit Kinderstücken zufrieden zu sein. Wenn man das lange genug macht, hatte man immer frische Literatur vor der Nase und hängt nicht so lange an den größeren Kloppern.
 
Wenn du jetzt ernsthaft Klavier lernen willst musst/solltest du eine gewisse Anzahl an Übestunden pro Woche einplanen. Denn eine Woche üben und dann 3 Wochen nicht wird dich nicht weiter bringen.
Ebenso wird dir 1h üben die Woche nicht viel helfen. Daher braucht es eine Planung.
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Hab Dich schon verstanden, wollte nur damit ausdrücken, dass mir Pläne nichts bringen, sondern ich muß die Disziplin aufbringen so selbstverständlich wie ich mir täglich zu Zähne putze, mich auch den Instrumenten zu widmen.
@Alter Tastendrücker, und dass das ganze eine erhebliche Frustrationstoleranz mit sich bringt merke ich gerade bei der Trompete, dachte ich könne mal eben von Lied zu Liedchen hüpfen, und nun übe ich seit 14 Tagen an 3 Tönen...Nur damit ein kleiner Auszug von Ännchen von Tharau nur für 20 Sekunden auch schön kling !! Am E-Piano geht es nur noch Taktweise voran..vom Keyboard nicht zu reden. Natürlich gibt es Tage an denen man nur hinein lebt, vor allem wenn man einen Partner hat, da kann man nicht nur seinen eigenen Interessen nachgehen. Aber im Großen und Ganzen versuche ich schon täglich mindestens 30 - 60 Minuten pro Instrument zu üben, aber du weist ja selber, wenn man erst mal dran sitzt, sind auch mal schnell 2 Stunden rum.
Aber, wie ich Anfangs sagte, um am E-Piano wirklich weiter zu kommen müßte ich meine verfügbare Zeit nur noch dem Klavierspiel und der Harmonielehre widmen. Bin leider 30 Jahre zu spät dran...
aber dankbar für die Zeit die ich es bisher konnte...
 
Ich habe vermutlich nicht komplett verstanden, wie du das meinst.
Ich hlalte sowas wie drei Jahre an der Campanella zu sitzen, anstatt erstmal angemessenere Literatur zu spielen, für einen großen Fehler.

Ich halte es auch für ziemlich unsinnig nach dem zweiten Band einer Anfänger-Klavierschule sich seine Traumstücke vorzunehmen und dann 3 Jahre Campanella und danach - oder davor - 4 Jahre op. 111 zu üben. Aber es gibt Stücke, die muss jeder länger üben und deshalb habe ich dieses Beispiel gewählt. Ich kenne niemanden, dessen Technik so ausgearbeitet ist/war, dass er mit op. 10,2 , obwohl man den Text vom Blatt spielen kann und das Auswendig Lernen wenige Stunden dauert ohne lange Mühe zu Rande kommt/kam.
Die Klavierliteratur ist so reich und so verschieden, dass man immer wieder auf neue und mühsam zu erübende Aufgaben stößt.
Ich selbst habe beispielsweise Campanella, dieses hier auf Clavio totgerittene Stück relativ schnell und mühelos gelernt.
Und dann gibt es noch die Werke die so inkomensurabel sind, dass man über Jahrzehnte mit ihnen leben kann (später Beethoven, Chopin Balladen, Liszt Sonate, Webern Variationen, ....)
 

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