Du scheinst von der äußeren Realität noch völlig absorbiert zu sein !!
Im Gegenteil!
Das eingebildete Philosophieren und Theroetisieren habe ich in der Pubertät und Adoleszenz erledigt.
Ganz praktisch betreibe ich meine Kunst seit 1984. Leider habe ich zum klassischen akademischen Tanz erst mit 40 gefunden, aber ich ziehe das einfach durch, als hätte ich noch keine morschen Knochen zum Brechen.
(Sorry, dass das Tanzen gegen das Klavier verloren hat, aber das spiele ich auch einfach, statt drüber sinnieren.)
Gerade Ballett muß man auch intellektuell durchdringen, was aber, genau wie beim Klavier, nichts mit irgendwelcher mystischer Aufladung zu tun hat, in die sich viele leider verlieren, sondern mit dem eigentlichen Verstehen, was man warum tut oder lieber lässt.
Und auch da gibt es mehr Parallelen, als man vordergründig denken mag:
Es gilt auch hier alles zu entspannen, was man nicht braucht, und was man braucht nur so weit anzuspannen, wie es dienlich ist.
Und auch hier macht eine gute Technik noch keinen schönen Tanz, und nur Talent, Musikalität oder Sendungsbewußtsein auch nicht.
Sondern nur ein Minimum an Talent ergänzt um harte, regelmäßige, oft langweilige und repetitive Arbeit.
Beides, Klavier und Ballett, ist - wie man so schön sagt - slow grind. Man arbeitet lange und hart, um relativ wenig zu erreichen. Es locken kaum kurzfristige Erfolge. Wer die sucht, ist nach spätestens drei Jahren wieder weg, meistens nicht ohne über die zu jammern, die nach drei Jahren komplett woanders stehen, weil sie ganz anderen Fleiß gezeigt hben. Gejammert wird natürlich gerne über sowas wie Talent.
Kiffen ist nicht das, was einen Rockmusiker gut macht, die Beethofenbüste und das Schwadronieren macht keinen guten Pianisten und Tanzfilme Gucken macht keinen guten Ballerino.
Ich bleibe dabei: Die Qualität kommt nur durch die Qual.