Akkorde treffen

Tja - was soll man dazu noch sagen. Wenn es für dich so richtig und zweckmäßig erscheint, dann mach es halt so.
(vor allem dann, wenn's funktioniert... ;-))
OK - mir ist heute etwas langweilig, daher kann ich auch noch etwas mehr schreiben:
bei halbwegs anspruchsvoller Literatur kann man sich nicht mehr auf seine optischen Reize verlassen.
Wieso denn nicht? Viel richtiger wäre m.E. der Satz "je anspruchsvoller die Literatur, desto wichtiger die Augen". Du wirst keinen Konzertpianisten bei wirklich heftigen Stücken dabei erleben, wie er Hans-guck-in-die-Luft spielt oder die Augen zu hat, sondern die Augen sind immer auf der Klaviatur...
Es ist daher notwendig, Dinge wie Treffsicherheit auch gefühlsmäßig und übrigens auch musikalisch (z.B. Intervalle / Harmonien) zu beherrschen. Gerade in Konzertsituationen zahlt sich das dann aus, da da auch noch andere Dinge wie Nervosität usw. dazukommen.
Es kommt ein bisschen auf den Fokus und die persönliche Zielsetzung an. Sicher muß jemand, der konzertiert, oder z.B. für eine Prüfung vorspielt, eine ganz besondere "Sicherheit" im Vortrag erreichen, und dann vielleicht mehr tun, als einfach ein Stück geradeaus üben, vielleicht auch Übungen wie die von Dir beschriebenen.
Nach einiger Zeit wirst du dann die Stelle mühelos auch mit beiden Händen beherrschen. Dann hast du so ein Spielgefühl wie, als ob alles von selbst fließt.
Also ich versuche das - bei meinen Stücken - "einfach so" zu erreichen, durch normales üben und proben. Bisher klappte das immer ganz gut.
Wer brauch dann noch auf die Tasten zu schauen?
Vorsicht mit solchen Sätzen ;-) Wenn @rolf die liest, und zwei schöne kühle Bier vor sich stehen und ein weiteres schon intus hat, gibt's die passende Antwort darauf ;-)
Vielleicht könntest du uns sagen, mit welcher Stelle du genau welche Probleme hast und vielleicht ein Übungsbeispiel reinstellen?
Hat sich schon erledigt
Oder halt doch Unterricht nehmen - zumindest ab und zu?
Dazu hatte ich mich schon geäußert.

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Es kommt ein bisschen auf den Fokus und die persönliche Zielsetzung an. Sicher muß jemand, der konzertiert, oder z.B. für eine Prüfung vorspielt, eine ganz besondere "Sicherheit" im Vortrag erreichen, und dann vielleicht mehr tun, als einfach ein Stück geradeaus üben, vielleicht auch Übungen wie die von Dir beschriebenen.

Also ich versuche das - bei meinen Stücken - "einfach so" zu erreichen, durch normales üben und proben. Bisher klappte das immer ganz gut.

Ich zitiere mal eine kürzliche Aussage von dir aus dem Thema: "Stück absolut sicher beherrschen":
"Irgendwie würde es mich schon reizen, zumindest ein einigermassen schweres Stück dort in die Nähe zu bringen. Wobei ich nicht genau weiss, ob ich die Geduld dafür aufbringen können werde."

Also was konkret willst du eigentlich?
Du scheinst ja doch irgendwie nicht ganz zufrieden mit deinen Ergebnissen zu sein oder wie schnell du diese erreichst - oder liege ich da falsch?

Ich finde es daher jedoch etwas befremdlich, dass du sämtliche ernst gemeinte Hinweise und Übetipps ablehnst oder Gegenargumente bringst. Wenn du eh alles besser weißt, dann solltest du vielleicht aufhören, uns zu fragen bzw. dich mit uns austauschen zu wollen - oder was erhoffst du dir davon??

LG, Joh
 
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Die Profis vorführen. Haben ja alle keine Ahnung!;-)
I wo - leben und leben lassen, ist meine Devise
dann solltest du vielleicht aufhören, uns zu fragen bzw. dich mit uns austauschen zu wollen - oder was erhoffst du dir davon??
Was für eine Antwort willst Du denn hören? Auf ein endloses themenfernes und wenig interessantes Streitgespräch habe ich keine Lust (und die anderen wahrscheinlich auch nicht).
Mein konkreter aktueller Plan (nicht, dass das besonders wichtig, erbaulich oder interessant wäre) ist, ein, zwei halbwegs schwere Stücke erstmal soweit zu bringen, dass mir Aufnahmen davon gelingen, die mich selbst zufriedenstellen. Das ist das Etappenziel.
Was danach kommt, ist noch nicht raus. Vielleicht motte ich mein Digi ja dann ein? ;-)
Auf jeden Fall neige ich dazu, diejenigen Dinge zu tun, die mir direkt bei meinen konkreten aktuellen Zielen weiterhelfen. Und wenn meine mittelschnellen Akkordversetzungen mit dem Daumentrick und etwas Gefühl in den Fingerspitzen klappen, werde ich sicher nicht anfangen, sie nochmal mit geschlossenen Augen zu üben oder sonstiges.
Merke: wenn ich eine konkrete Frage oder Problem habe, wo ich selbst nicht weiterkomme, habe ich auch keine Angst, offen zu fragen. Und dann gucke ich mir auch die Antworten an, ob oder wie sie mir weiterhelfen können.

Grüsse
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ein, zwei halbwegs schwere Stücke erstmal soweit zu bringen, dass mir Aufnahmen davon gelingen, die mich selbst zufriedenstellen.
Da würde ich an deiner Stelle eher schöne (nach deinem Geschmack und Verständnis) als schwere Stücke aussuchen und du bist dem Etappenziel schon einen großen Stück näher.

Ein weiteres Ziel könnte sein, ein, zwei Stücke durchdringen und verstehen zu wollen. Dazu würde ich eines nehmen, das nicht ganz so schön und harmonisch erscheint. Wenn es dann mit der Erkenntnis in der Tiefe immer schöner und intensiver wird, ist das eine Erfahrung, die ich dir wünsche.
 
Da würde ich an deiner Stelle eher schöne (nach deinem Geschmack und Verständnis) als schwere Stücke aussuchen und du bist dem Etappenziel schon einen großen Stück näher.
Das wäre natürlich eine mögliche Alternative gewesen - es gibt genügend einfache und einfachere Stücke, die ich mag, und von denen ich auch gerne mal Aufnahmen machen möchte.

Nur ich denke, das ist mir dann wieder zu leicht. Das, was ich gerade in der Mache habe (zwei meiner "Kompositionen") dürfte die richtige Balance aus Herausforderung und reeller Machbarkeit haben. Und ich bin ja auch schon enorm vorangekommen, wenn ich bedenke, wo ich vor zwei Monaten stand.
Ein weiteres Ziel könnte sein, ein, zwei Stücke durchdringen und verstehen zu wollen. Dazu würde ich eines nehmen, das nicht ganz so schön und harmonisch erscheint. Wenn es dann mit der Erkenntnis in der Tiefe immer schöner und intensiver wird, ist das eine Erfahrung, die ich dir wünsche.
Warum eigentlich nicht auch mal etwas nach dem eigenen Geschmack "Häßlicheres" angehen. Aber erstmal die Stückchen, die sozusagen "auf der Liste" stehen, und aus meiner Beschäftigung mit Klaviermusik sozusagen hängengeblieben sind.

Das mit der Durchdringung ist wieder so eine Sache, die ich nicht recht verstehe und nachvollziehen kann. Mit der Beschäftigung mit einem Stück "durchdringe" ich es automatisch auf musikalischer Ebene - eigentlich bis auf's Letzte, nach meinem eigenen Verständnis - das bleibt gar nicht aus.
:konfus:
 
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... Diskussion aber auch, wie mir scheint. Ich komme mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass man über Musik eigentlich gar nicht reden sollte. Sondern sie einfach machen - und ggf. schauen, wie sie beim Publikum ankommt.
 
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Moin!

Merke: wenn ich eine konkrete Frage oder Problem habe, wo ich selbst nicht weiterkomme, habe ich auch keine Angst, offen zu fragen. Und dann gucke ich mir auch die Antworten an, ob oder wie sie mir weiterhelfen können.

Mitunter ist ein Problem aber Folge eines unerkannten tiefer liegenden Problems. Das offensichtliche bekommt man nur gelöst, wenn man vorher das tiefer liegende angeht. Wer nur seinen Blick auf Pragmatik ausrichtet, wird dann da nicht weit kommen.

Das ist so, als wäre Deine Tolette verstopft und Du fragst, welche Stelzen man sich kaufen soll, damit man nicht immer durchs Abwasser latscht. Lieber aus Holz oder Metall, lange, kurze, verstellbar. Und wie Dauerhaltbarkeit ist und ob man aufrüsten kann, der Abwasserspiegel steigt ja auch so langsam. Aber die Stelzen sind halt nicht die Lösung für das Problem, dass die Tolette verstopft ist.

Vernünftige Leute empfehlen halt in dieser Situation keine Stelzen.
Unvernünftige beharren auf der Stelzenlösung.

Grüße
Häretiker
 
Ich wundere mich ja manchmal, wie @Dreiklang mit Account von 2010 und fast 8.000 Beiträgen immer noch mit Akkordversetzungen kämpft.

Ich schaue ja seit einigen Jahren beim Üben konsequent in die Noten. Das verbessert nicht nur das Notenlesen, sondern bedingt auch, daß man die zu den Noten gehörigen Tasten auch ohne gezieltes Hingucken gut trifft. Dabei habe ich nie spezielle Übungen gemacht, sondern die Sicherheit im Tastengelände hat sich über die Jahre schrittweise verbessert.

Über das Thema Sprünge denke ich deswegen kaum noch nach. Ich blinzel den Bruchteil einer Sekunde kurz grob in die Richtung und dann geht es auch über vier oder fünf Oktaven sicher ans Ziel.

Wie übt jemand acht Jahre lang, ohne daß sich dort etwas verbessert?
 

Das mit der Durchdringung ist wieder so eine Sache, die ich nicht recht verstehe und nachvollziehen kann. Mit der Beschäftigung mit einem Stück "durchdringe" ich es automatisch auf musikalischer Ebene - eigentlich bis auf's Letzte, nach meinem eigenen Verständnis - das bleibt gar nicht aus.
:konfus:
Hier bestätigst Du lediglich, dass Du ein Musterbeispiel für den Dunning-Kruger-Effekt bist.
 
Aber die Stelzen sind halt nicht die Lösung für das Problem, dass die Tolette verstopft ist.
Sicher nicht... aber wenn die herumschwimmenden Teile die nicht getroffenen Noten sind und das Wasser der ungenügende Klang, und beides (erstmal) weg ist, dann kann man doch sagen, das Problem ist gelöst...?
Was man halt nicht sollte: unnötig verkrampft klavierspielen... mehr Kraft bei irgendwas aufwenden, als wirklich nötig ist...
Ich wundere mich ja manchmal, wie @Dreiklang mit Account von 2010 und fast 8.000 Beiträgen immer noch mit Akkordversetzungen kämpft.
Wenn Du wüßtest ;-) Ich "kämpfe" noch mit ganz anderen Dingen, wenn Du so willst. Aber notfalls bring' ich mir die halt dann bei...
Im Idealfall so gut, dass niemand auf die Idee kommt, es hätte da irgendwann mal Probleme gegeben (-> die "Illusion der Leichtigkeit" - wäre vielleicht eine Idee für einen Faden...)
Ich schaue ja seit einigen Jahren beim Üben konsequent in die Noten. Das verbessert nicht nur das Notenlesen, sondern bedingt auch, daß man die zu den Noten gehörigen Tasten auch ohne gezieltes Hingucken gut trifft. Dabei habe ich nie spezielle Übungen gemacht, sondern die Sicherheit im Tastengelände hat sich über die Jahre schrittweise verbessert.
Kann man sicher machen, aber ich persönlich überlasse es den Augen selbst, wo sie hinschauen. Am Anfang natürlich in die Partitur, dann aber immer weniger. Mein Ziel ist immer, etwas irgendwann auswendig zu spielen. Finde ich schöner.
Wie übt jemand acht Jahre lang, ohne daß sich dort etwas verbessert?
Man kann sogar sein halbes Leben lang üben, ohne dass sich was verbessert. Wenn man nur falsch genug übt, kriegt man das hin... bin ja selbst der lebende Beweis dafür...

Aber: vielleicht sollte man auch über Klavierüben nicht ewig reden, sondern es einfach tun. Das dürfte mehr bringen... wie heisst es so schön "an ihren Früchten..." - oder so ähnlich... :müde::schlafen:
 
Kann man sicher machen, aber ich persönlich überlasse es den Augen selbst, wo sie hinschauen. Am Anfang natürlich in die Partitur, dann aber immer weniger. Mein Ziel ist immer, etwas irgendwann auswendig zu spielen. Finde ich schöner.
Mein Ziel ist, am Klavier besser zu werden. Finde ich schöner. :lol:

Dazu gehört für mich auch möglichst viel leichte bis mittelschwere Klaviermusik zu lesen und zu üben und auch schon mal ganze Alben durchzuarbeiten. Bei der Menge des Materials ist alles auswendig lernen für mich nicht praktikabel. Alle zwei Monate kommt schon wieder eine neue Pianist-Ausgabe mit 40 Seiten Notenmaterial ins Haus geflattert. Deshalb beschränkt sich das Auswendiglernen auf meine Lieblingsstücke wie die Elise. :-D

Auch ist es viel schöner, ein älteres bereits geübtes Stück wieder aufs Pult zu stellen und nach kurzer Einarbeitung wieder spielen zu können. Sonst war die ganze Mühe ja umsonst. Die meisten Verbesserungen haben sich dabei wie gesagt nebenbei eingestellt.

Ich kenne deinen Ansatz aber auch, weil ich ihn früher ebenfalls verwendet habe. Ich kam mir dabei immer vor, wie ein "One Trick Pony", weil mein Repertoire winzig klein war und ich bei "Spiel mal was!" immer ratlos vor dem Instrument saß. Inzwischen spiele ich regelmäßig vor, um auch Vorspielen zu üben (habe schließlich keinen Lehrer, wo sich das automatisch ergibt) und auch dabei helfen die Noten ungemein, weil "Rausfliegen" und Gedächtnislücken dann kein Problem mehr sind. Und in die Noten zu sehen, erzwingt offenbar, sich relativ sicher auf der Klaviatur bewegen zu können.

Insofern würde ich dir einen Umstieg auf das konsequente Üben mit Noten auch dringend ans Herz legen. Das bedeutet auch, nicht monatelang am selben Stück herum zu üben, sondern sich regelmäßig neues Material auf dem eigenen Spielniveau vorzunehmen. Versuch's mal! :super:
 
@Joh wie der Fadentitel unzweifelhaft mitteilt, geht es darum, Akkorde zu treffen. Akkorde trifft man natürlich nur dort, wo sie sich aufhalten. Ein beliebter Akkordtreff findet sich in Frankreich, da gibt es das Restaurant Debussy. Dort treffen sich viele Akkorde im Nebenzimmer, es heisst pour les chordes. Da kann er hinfahren, den Kellner nach dem Nebenzimmer fragen, und dann trifft er da viele Akkorde. Ok, manche sind grimmig, manche zieren sich, aber vielleicht schafft er es dort - sind ja viele da - einen zu daten. Mit etwas Glück könnte sich da eine Beziehung zu einem Akkord anbahnen.

Damit dürfte "Akkorde treffen" abschließend beantwortet sein.

:-D:-D:-D:drink:
 
@rolf - da bleibt nur noch zu sagen: d'accord ... :super::super::super::zunge::-)
 

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