Schüler weint sofort

Vielleicht gibt es auch mit der neuen Schule, neuen Lehrern oder neuen Schulkameraden irgendwelche Probleme, so dass er deswegen gerade seelisch sehr belastet ist?

Ich hatte bis vor ein paar Jahren eine Schülerin, die zum Gymnasium ging und einmal im Unterricht anfing zu weinen.

Sie hat mir dann erzählt, dass sie von zwei "Freundinnen" gemobbt wurde. Nachdem sich die Eltern und Lehrer eingeschaltet hatten, hörte es auf und es ging ihr wieder besser.
 
@Cheval blanc
In Schulen gibt es dafür eine genau geregelte Abfolge, auch schon für Jahrgang 5. Bei ausbleibendem Erfolg kommt die nächste Stufe dran.

1. Gespräch mit dem Schüler unter 4 Augen
2. Gespräch mit Schüler und Eltern
3. Gespräch mit der Beratungslehrerin
4. Vermittlung eines psychologischen Dienstes durch die Beratungslehrerin

Eine bundeseinheitliche Regelung dieser Art gibt es ja sicher nicht. Ich habe gerade meine Frau gefragt (Gymnasiallehrerin), und die würde nach Punkt 1 das Gespräch mit der Klassleiterin suchen (denn Beratungslehrkräfte müssen das Kind ja gar nicht notwendigerweise kennen, zudem bekommt auf diese Ebene das Ganze schon einen möglicherweise unerwünschten offiziellen Anstrich). Die darf zwar ggf. nicht alles sagen was sie ggf. weiß, aber doch genug, das man das Problem angehen kann, ohne es schon zur Unzeit aufzubauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sweetchocolate,

Hier schreibt eine Saxophonlehrerin (bin im Forum unterwegs, weil ich grad mal wieder versuche, meine sparsamen Klavierkenntnisse aufzubessern…)

Weinende Kinder im Unterricht sind nicht so ungewöhnlich, für viele ist die wöchentliche Stunde die einzige Gelegenheit, zu der sie eine erwachsene Bezugsperson exklusiv unter vier Augen zur Verfügung haben, das Ganze dann durchs Musizieren emotional „offen“ und schon passiert es - von der 5 in Mathe übers gestorbene Haustier bis zum Ehekrach der Eltern ist mir da schon viel untergekommen.

Die fünfte Klasse Gymnasium ist eine große Umstellung für viele Kinder, daß das Gefühlsleben da wackelt, ist eher normal; bei Vielen beginnt auch schon ein gewissen Hormonchaos (hallo Pubertät)

Ich lese aus deinem Post neben der Sorge über das Weinen selbst auch sehr deutliche Sorge (Klage?) über die verlorene Unterrichtszeit.

Kannst du für eine Weile deinen musikalischen/pädagogischen Ehrgeiz unterdrücken und es einfach hinnehmen?
Unterricht fällt eben manchmal aus, man kann krank sein, sich verletzt haben oder einfach weinen müssen, ist dann so.

Ich habe zur Zeit eine Fünftklässlerin mit ähnlichem Problem, habe sowohl mit ihr als auch mit den Eltern gesprochen, ein konkreter Grund lässt sich nicht finden, es geht so in Richtung „Weltschmerz“ und allgemeine Pubertätsprobleme.

Mein Umgang damit zur Zeit: Ich frage Sie, ob sie was braucht (Taschentuch, frische Luft, Schokolade, Tee, Umarmung?) oder reden möchte, was sie zumeist verneint, lasse sie dann in Ruhe und nutze die Zeit, meine „Manöverkritik“ nebst Übeanleitung ins Handy zu tippen und ihr samt Audiodatei zu schicken, damit sie zu Hause weiß, was sie machen soll.
Klar wären die Stunden ohne Tränenausbruch effektiver, aber je entspannter ich damit umgehe, desto besser kommt Sie wieder klar.

LG!
 
Teufels Küche😅
Entschuldigung, jetzt muss ich echt lachen.
Also es stimmt, ich merke auch, dass viele Kinder weniger Frustrationstoleranz besitzen.
Auch interessant was Du schreibst, Saxofonistin, und willkommen bei den Klavieren😊
Ich bemerke bei dem Jungen, wie er sich selbst(!) unglaublich unter Druck setzt. Er spielt eine Passage, es klappt nicht, dann sagt er manchmal „jetzt MUSS es klappen“.
Dann verkrampft er auch ziemlich.
Er liebt Übungen die ein System haben.
So übe ich mit ihm Tonleitern, die er super gerne schön hintereinander spielt: Dur, Moll, rechts, links, beide Hände, dann auch mit geschlossenen Augen.
Wehe es fehlt da ein Teil, zB. das mit den geschlossenen Augen.
Alles was System hat findet er toll und muss auch genau so ausgeführt werden.
Er ist ein erstaunlicher Blattleser.
Das allerdings ist dann verhängnisvoll, weil er sich kaum Zeit nimmt, mal sorgfältig einzelne Passagen zu üben.
Vielleicht ja doch leicht autistische Züge 🤔
Er war von Anfang an ein bisschen auffällig.
Hm puh, ich denke ich versuche weiterhin, ihm den Druck zu nehmen, schwierig ist es nur, etwas zu vermitteln. Vielleicht nehme ich ihm die Stücke auch auf damit er dann weiß wie es klingen soll später. Vielleicht eine gute Idee.
 
Bei den Flenntütchen die ich früher hatte, war es in der Tat so, daß sie dem Druck einfach nicht gewachsen waren.

Die Eltern hatten da in der Regel unrealistische Vorstellungen.

Nach 2 - 3 Jahren Klavierunterricht, kann man einfach noch keine Beethovensonaten spielen, geschweige denn , die ungarischen Rhapsodien (die kann ich ja noch nicht mal)
 
Um Himmels Willen! NIEMALS Körperkontakt mit Schülern aufnehmen! Teufels Küche droht!!
Danke für den Hinweis, Hasenbein😁
Ich bin schon ein paar Jahrzehnte im „Geschäft“😉
Im schulischen Setting bin ich tendenziell auch vorsichtig, im dörflich-familiären Musikverein, wo man sich kennt und auch den Eltern häufig freundschaftlich verbunden ist, sehe ich das entspannt.😎
 
Ach ja, stimmt, ich vergaß - Frauen dürfen Schüler ruhig betatschen oder umarmen, denn die sind ja das gute, reine Geschlecht. Männer hingegen keinesfalls, da sie üble Hintergedanken hegen und überhaupt, vor allem wenn älter, creepy sind.
 
Noch eine Idee von mir:
Hast du schon Inhalte für deinen Unterricht ausprobiert, wo es weniger falsch/richtig gibt und weniger um konkreten (für den Schüler merkbaren) Fortschritt? Improvisation, Komposition, "Transformation" (z.B. ein bestehendes Stück verändern), Musikspiele, Rhythmusspiele etc.
Und: Wenn du fragst, warum er weint, was sagt er dann?
 

Noch eine Idee von mir:
Hast du schon Inhalte für deinen Unterricht ausprobiert, wo es weniger falsch/richtig gibt und weniger um konkreten (für den Schüler merkbaren) Fortschritt? Improvisation, Komposition, "Transformation" (z.B. ein bestehendes Stück verändern), Musikspiele, Rhythmusspiele etc.
Und: Wenn du fragst, warum er weint, was sagt er dann?
Und daran anknüpfend: Richtig und Falsch sind ja Bewertungen, die somit erst nach der Wahrnehmung kommen (und wahnsinnig viel kaputt machen können). Somit könnte man sich auch ein wenig mehr auf das "Wahrnehmen" konzentrieren, wo es erstmal ja kein Richtig und kein Falsch gibt, sondern nur Wahrnehmungen.

Soll heißen, Klänge nachempfinden/erforschen, Musik gemeinsam hören, Klavier erforschen (z.B. auch mal zupfen, ...), etc. .
 
Da er mir früh auffiel, weil er sehr sensibel ist und auch musikalisch, schlug ich vor, ihn für das Musikgymnasium vorzubereiten, wo er jetzt angenommen wurde.
Er spielt sehr gerne und auch mit Begeisterung.
Er und seine Eltern waren sehr stolz, dass er die Prüfung für das Musikgymnasium bestanden hat (da musste er auch Klavier vorspielen) und insgesamt ist der Kontakt gut und herzlich.

Liebe sweetchocolate,

du beschreibst einen schönen und herzlichen Kontakt zu deinem Schüler, den du seit 2,5 Jahren unterrichtest. Und nicht nur das: er spielt auch noch sehr gerne, mit Begeisterung und hat offensichtlich gute Fortschritte gemacht, so dass er die nicht leichte Aufnahmeprüfung fürs Musikgymnasium bestanden hat und nun in die 5. Klasse kommt. Du schätzt ihn als sensibel und musikalisch ein, er kann sich in Musik ausdrücken.

Das ist wunderbar in jeder Hinsicht und für euch beide eine Win-Win-Situation.
Leider ist es in letzter Zeit so, dass der Junge in den Unterricht kommt, und dann, nachdem er sein Stück vorgespielt hat, oft sofort in Tränen ausbricht, wenn ich etwas verbessern möchte.

Nachdem dein Schüler nun neu aufs Musikgymnasium gekommen ist, verändert sich sein Verhalten im Unterricht. Er fängt in der gemeinsamen Arbeit am Stück nach deinen Verbesserungsvorschlägen sehr schnell an zu weinen und das in fast jeder Stunde. Offensichtlich hat er ein großes Problem, das ihn traurig macht und sehr belastet.

Was dies für ein Problem ist, weiß niemand - jede Mutmaßung darüber verhindert, dem Problem auf die Spur zu kommen. Du weißt nur, dass das Problem sichtbar wird, wenn du Verbesserungsvorschläge machst. Was tun?

Wenn ein Ehepartner oder enger Freund ein großes Problem hat (schwere Erkrankung, Existenzangst wegen Jobverlust o.ä.), was machen wir dann? Wir stehen ihm bei, wir hören zu und zeigen ihm, dass er nicht allein ist mit seinem Problem.

Wenn nun ein Schüler, mit dem die Lehrerin einen sehr herzlichen Kontakt hat, der wissbegierig, aufmerksam, fleißig und talentiert ist, auf einmal ein Verhalten zeigt, das auf ein großes Problem von ihm hinweist, was machen wir denn dann?

Wir stehen ihm bei, wir hören zu und zeigen ihm, dass er nicht allein ist mit seinem Problem!

Denn du willst ihm ja helfen, liebe sweetchocolate, weil du ihn magst. Du bist aber ratlos, wie du das denn tun könntest. Gleichzeitig möchtest du weiterkommen im Unterricht und wieder so mit ihm arbeiten können wie vorher.

Ihr wisst ja (vermutlich), dass ich in der Kommunikation nach Thomas Gordon ausgebildet bin. Das ist keine Therapie, sondern ein Kommunikationsmodell. Eine Ausbildung ist leider in einem Forumsbeitrag nicht sinnvoll zu vermitteln. Trotzdem ein paar Anmerkungen:

Du kannst das Problem deines Schülers nicht lösen, du kannst ihm aber helfen, seinem Problem auf die Spur zu kommen und besser damit umzugehen, möglicherweise es sogar selbst zu lösen! Dazu hilft Annahme, Akzeptanz und Wertschätzung, außerdem Vertrauen in den Schüler, dass er sein Problem selbst lösen kann. Du hast auch etwas davon, denn du verstehst dann deinen Schüler besser und ihr könnt im besten Fall wieder gemeinsam wie zuvor arbeiten.

Ein wunderbares Mittel und Handwerkszeug einer gelungenen Kommunikation , wenn der Andere ein Problem hat, ist das Aktive Zuhören. Es fungiert als Spiegel, weil es keinerlei Wertung des Zuhörers und seines Verhaltens enthält, sondern eine Beschreibung des persönlich wahrgenommenen Gefühls und Inhalts. Der Andere (=Problembesitzer) erfährt durch das Aktive Zuhören auf einfühlsame Weise, wie du als Zuhörer ihn und sein Verhalten wahrnimmst. Dadurch kommt er in die Lage, sein Verhalten zu reflektieren und ggf. zu ändern. Es kann sogar sein, dass du gemeinsam mit ihm der Ursache für sein Weinen auf die Spur kommst. Als Beispiel mal zwei Bilder:

Aktives Zuhören.PNGAktives Zuhören 2.PNG

Menschen benutzen in ihrer Kommunikation häufig Codes. Hilfreich ist es für eine klare Kommunikation, diese Codes zu entschlüsseln, zu dekodieren. Oben im Bild benutzt der Teenager für ihr Gefühl der Sorge den Code "Wird der Test schwer sein?" Die Mutter, nach einem Gordon-Familientraining :D, nimmt die Besorgnis oder Angst ihrer Tochter wahr und sagt zum Beispiel: "Du machst dir wirklich Sorgen, wie du bei der Prüfung abschneiden wirst!" Und schon ist die Sache geritzt: die Tochter fühlt sich verstanden und ist nicht allein mit ihrer Sorge. Carl Rogers sagte einmal: "Die Gedanken und Gefühle eines anderen völlig zu verstehen, einschließlich der Bedeutungen, die sie für ihn besitzen, und von diesem Menschen wiederum vollkommen verstanden zu werden, das ist eines der lohnendsten und allzu seltenen menschlichen Erlebnisse.

Die Mutter nimmt also nicht ihrer Tochter ab, den Test zu schreiben o.ä. Sie schenkt ihr aber Verständnis und Annahme. Die Tochter ist in der Lage, ihre Angst zu teilen, die dann logischerweise abnimmt. Es kann sogar sein, dass das Gespräch weitergeht. Indem die Mutter das Verhalten ihrer Tochter nicht bewertet, traut diese sich vielleicht zu sagen: "Naja, um ehrlich zu sein, habe ich mich sehr schlecht vorbereitet." Und kommt so in die Lage, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. Oft liegt hinter einem vordergründigen Problem ein ganz anderes, s. das Zwiebelbild.

Aktives Zuhören beinhaltet also das Gefühl, das der Zuhörer beim Anderen wahrnimmt und den Inhalt (hier "Test schreiben"). Es ist natürlich ein langer Prozess, dieses Handwerkszeug gebrauchen zu lernen. Du kannst trotzdem auch jetzt schon in ähnlicher Weise auf deine Unterrichtssituation reagieren, in dem du ganz auf deine Wahrnehmung vertraust und diese äußerst.

Wenn du Traurigkeit wahrnimmst hinter dem Weinen des Schülers, könntest du sagen: "Du bist jetzt wirklich sehr traurig." Oder "Du bist jetzt wirklich sehr traurig, weil ich dich verbessert habe/nicht vollkommen zufrieden bin mit deinem Spiel." Dadurch kommt etwas in Gang. Vielleicht weint der Schüler noch mehr. Lass ihm Zeit, lass ihn ausweinen. Sei einfach bei ihm und halte es aus, dass er weint. Dann kannst du wieder aktiv zuhören wie zum Beispiel: "Du bist so traurig, wenn ich etwas zu deinem Spiel sage, dass du dann gar nichts mehr von dem Stück in der Stunde wissen willst." Es ist sehr erstaunlich, wie schon Kindergartenkinder auch verbal auf das Aktive Zuhören reagieren. Dein Schüler wird auch reagieren. Sei du einfach du selbst dabei. Spiele keine Rolle, sondern achte auf dich, auf das, was du wahrnimmst. Du kannst sogar deine Ratlosigkeit äußern (kein Aktives Zuhören). Egal, was du machst: wenn deine Haltung eine des Verstehen Wollens, der Anteilnahme und Annahme ist, wird dein Schüler dies merken. Das wird positive Auswirkungen haben.

Im Übrigen ist der Wechsel in die weiterführende Schule ja oft mit einem starken Nachlassen für ein halbes Jahr im Klavierunterricht verbunden. Vielleicht mal Improvisieren, Musik von einer anderen Seite erleben, Komponieren u.a. kann einen Ausgleich schaffen. Mit ihm das Üben zu üben im Unterricht ist sicher auch hilfreich, damit er lernt, dass es tatsächlich immer "klappt", wenn er die richtige Übestrategie verwendet. :))

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
Zuletzt bearbeitet:
Es könnte aber auch einfach eine Masche sein. Ich hatte mal ne Freundin, da war das ähnlich.


Sorry, aber das finde ich daneben. Es gibt einfach Leute, die bei einem gewissen Anspannungslevel mit Tränen reagieren.
Andere werden vielleicht hektisch, still, unaufmerksam, was auch immer.
Tatsache ist, dass diejenigen, die losheulen (müssen), selbst am meisten darunter leiden. Und es erschreckt mich ziemlich, dass es immer noch Männer gibt, die das für eine "Masche" halten.....
 
Gefühlsäußerungen Schutzbefohlener müssen immer ernstgenommen werden. Ignorieren, womöglich noch mit dem Zusatz „Das bildest du dir nur ein“ ist manipulativ. Kommt auch kn Beziehungen vor. Nennt sich dort „Gaslighting“.
 
Wie oft es eine Masche ist, kann man schwer sagen. Aber es ist unbestritten, dass Menschen Heulen als Manipulationsmittel (unbewusst oder bewusst) einsetzen, um dem anderen Schuldgefühle einzuimpfen und ihn dadurch zu bewegen, mit einer als unangenehm empfundenen (aber manchmal halt durchaus berechtigten) Verhaltensweise aufzuhören. In der Regel sind es Frauen und Kinder/Jugendliche, die das machen, da sie "schwach sein dürfen" und somit diese Karte des bedrohten Schwachen ziehen können.
 
Ich habe vor kurzem erst im von mir sehr geschätzten "urban dictionary" nachgeschaut, weil ich einen Begriff aus der Gamer-Sprache nachlesen wollte ("ult") und dort fand ich diese interessante Erklärung (die dann auch zeigt, wie Gamer den Begriff metaphorisch auf andere Gebiete übertragen):

Screenshot 2024-10-30 144819.png
(https://www.urbandictionary.com/define.php?term=ult )

Wobei ich das jetzt nicht explizit auf diesen von sweetchocolate angeführten Fall anwenden würde. Inwieweit das Heulen da in bestimmter Absicht eingesetzt wird, kann natürlich niemand von uns beurteilen. Ich würde aber schon den Punkt sehen, den sweetchocolate ja auch schon selbst beschrieben hat: dieses Verhalten verhindert am Ende die Arbeit am Stück, und ist insofern sicher eine Abwehr. Warum und wieso sind dann wieder ganz andere Fragen.

lg marcus
 
Aber es ist unbestritten, dass Menschen Heulen als Manipulationsmittel (unbewusst oder bewusst) einsetzen, um dem anderen Schuldgefühle einzuimpfen
Sicherlich kennen wir alle irgendwelche Methoden, um andere zu manipulieren. Und Weinen gehört vielleicht bei dem einen oder anderen auch dazu. Ob es "unbewusste " Manipulationsmittel gibt, würde ich in Frage stellen, aber ich bin ja auch weder Psychologe noch Pädagoge.

Einem sensiblen 5.-Klässler, der vermutlich am Anfang der Pubertät steht und sowieso von Emotionen überschwemmt wird, würde ich keine Manipulationsversuche unterstellen (schon gar nicht, ohne ihn zu kennen).
Auf jeden Fall ist es bedauerlich - für Kind und Lehrerin. Gerade in dieser Phase war die Klavierstunde für mich damals einer der wenigen Momente, wo ich mich von allen Alltagssorgen (Lehrer, Mitschüler, Eltern) befreit fühlte. Allerdings war ich auch auf keinem Musikgymnasium.
 

Zurück
Top Bottom