Ich denke um beurteilen zu können, in wie weit der einzelne Mensch für das verantwortlich ist, was er tut, ist die Gehirnforschung noch nicht weit genug fortgeschritten.
Dennoch wage ich zu behaupten dass man selbst nur zu einem kleinen Teil bestimmt, was man macht.
Um erst mal bei dem Kriminellenbeispiel zu bleiben: Es ist bekannt, dass der Großteil der Straftäter eine schlechte Kindheit hatte, von den Eltern schlecht behandelt wurde, da macht sich also schon mal die Umwelt bemerkbar.
Allerdings ist es natürlich nicht so, dass diejenigen denen in der Kindheit Schlechtes wiederfahren, ist automatisch zu Kriminellen werden.
Denn da kommt es natürlich noch auf die individuellen Persönlichkeitsmerkmale an, und wie man etwas verarbeitet, was wiederum mit der Psyche und nicht mit dem eigenen Willen zu tun hat.
Jeder Mensch hat außerdem eigene Interessen und Dinge die ihm Spaß machen. Für die kann man selbst auch nicht viel, denn ein Kind kann ja auch erst ein Instrument spielen und Freude an der Musik haben wenn die Eltern ihm dies ermöglichen.
Dann kommt es natürlich auch wieder auf die Intelligenz drauf an.
Während jemand der hochbegabt ist Spaß daran hat, an Schachturnieren teilzunehmen, spielt jemand der nicht sonderlich begabt ist in der Zeit lieber PlayStation.
Dann kommen noch die Interessen der Freunde hinzu mit denen man etwas unternehmen möchte.
Da ist der eigene Willen auch wieder nur zu einem kleineren Teil dran schuld.
Noch mal etwas anderes bringen Stoffwechselstörungen wie ADS und ADHS mit sich. Denn wenn im Gehirn die notwendigen Botenstoffe zum Überbringen eines Befehls nicht vorhanden sind, wie soll man dann auf eigene Faust handeln?
Des weiteren kommen noch Hormone hinzu wie zum Beispiel Glückshormone, die ein tolles Gefühl beschehren wenn man z.B. ein Klavierstück das erste Mal richtig gespielt hat, dadurch hat man Lust weiterzuspielen.
Also ich denke man bestimmt wirklich nur zu einem kleinen Teil, wie man handelt.