Klaviersternchen
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Hallo Klaviersternchen,
richtig: man sollte vorsichtig mit Verallgemeinerungen sein. Manchmal haben sie ihre Berechtigung, manchmal auch nicht.
Ich habe vor allen Dingen eines jetzt in diesem Faden gelernt: daß Musik jeder Art Menschen stark bewegen kann. Und diese Art von Musik ist dann für jeden individuell. Man kann eben nicht immer die Gefühle von anderen "nachfühlen". Manchmal schon, manchmal nicht.
Manche mögen die Comptine, und sie gehen - wenn ich das richtig verstanden habe - vollkommen darin auf. Ist mir zwar nicht begreiflich, aber: muß ich es denn verstehen?
Nein, wieso auch. Bei mir ist es die Mondscheinsonate erster Satz. "So ein abgelutschtes Stück", wird sich so mancher denken... und ich antworte dann drauf: "So isses halt...". ich finde fast eine kleine Welt in diesem Stück. Nun, auf jeden Fall seit ich sie mit einem passenden Inneren Bild, einer schönen Szene, spiele, die ich mir geistig vorstelle.
Es kann wohl nur einen einzigen Maßstab für Musik geben, nämlich: wie stark sie einen selbst zu bewegen vermag.
Sonst keinen. Vielleicht muß das einmal auf breiter Front akzeptiert werden...
Natürlich gibt es die Frage der musikalischen Komplexität. Ein Klavierkonzert ist musikalisch komplexer als die Comptine. Aber nicht "besser" - das haben wir jetzt gelernt. Und auch die Mondscheinsonate kann eben bewegen, obwohl sie keine Sinfonie ist.
Musik zu werten ist also eine ziemliche Dummheit. Man kann sie einordnen nach ihrer handwerklichen Gestaltung - aber nicht werten.
Ziemlich doof, daß wir - ich eingeschlossen - auf allen so herumgeknüppelt haben, die nun dieses Liedchen mögen. Auf der Musik, auf ihnen selbst, letztlich auch dem Komponisten...
Vielleicht ist es ja gerade diese Ruhe, diese innere Verläßlichkeit dieses Stückchens, die eine Seele ansprechen kann? Man weiß, es gibt keine Überraschungen?
Für mich persönlich ist das nichts - in einem Konzertstück muß Feuer in der Harmonik drin sein, am besten eine tolle musikalische Idee die andere jagen - das macht mir Freude, dann fängt es an mir zu gefallen, und dann gibt's die Emotionen - welche das nun sind ;). Das wiederum werden andere nicht nachempfinden können:"Was? Da ist ja der halbe Kopf mit dabei?" und ich antworte: Ja, ist er - und das ist für mich toll.
An dieser Stelle eine Entschuldigung an alle, wenn ich zu ungehobelt aufgetreten bin. Man lernt eben neues, und was dieses neue ist, weiß man nicht immer im voraus.
Schöne Grüße!
Dreiklang
Ja!
Endlich wurde es mal gesagt
"Man kann Musik nicht werten!"
Amen!