Apropos Scheunenfunde - in meiner Verwandtschaft ist das mal rundgegangen.
Ein Soester Musikalienhändler konnte einen Posten Klaviere aufkaufen, der zu Zeiten riesiger Inflation von einem wohlhabenden Bauern in eine Scheune eingelagert worden war, mitte der 20er Jahre - und dann weitenteils vergessen worden war. In den 80ern tauchte dieser Posten dann hinter Mengen Strohballen doch noch wieder auf - und mein Onkel kaufte bei seinem Musikfreund ein, für'n alten Tausi. Ein instandgesetztes Hochklavier aus diesem Posten, das der Musikalienhänder in Schuss gebracht hatte, und dann weitenteils in Kreisen seiner Musikfreunde (Tuten-Blasen-Piepen-Schützenkapelle) vertickte. Es müssen an die 12 oder 15 Klaviere gewesen sein, die dort bunkerten.
Die Dinger waren quasi 60 Jahre alt-neu ... nur best abgelagert. Noch nie drauf gespielt gewesen. Nur zum Kleinsttaler gegen die horrende Inflation eingekauft - und weggestellt worden.
Ich wollte dann auch so eines. Der Onkel lächelte, aber nein, keine Chance. ... Die Schlange derer Interessenten zähle zu Hunderten. Die Klaviere seien ratz-fatz weggewesen.
Das Ding steht noch heute überm Möhnesee in der Bude meines Cousins.
Mein Cousin zahlte nix - weil sein Papa günstig gekauft hatte.
Ich zahlte nix - weil Schwager. Der sich neu einrichtete - inclu Klavier.
Und wir hatten trotzdem dolle Klaviere.
Und dann war da noch der Schwager eines meiner Arbeitskollegen, Ire, Beruf: Hausausräumer. Wo immer mal wieder im Jahr mehrere Klaviere und Flügel "weg" mussten oder müssen, um die Buden nach Todesfällen auszuräumen zwecks Verkaufenkönnen. Der doppelt kassierte, zum Einen für die Dienstleistung des Ausräumens und Entsorgens, zum Anderen beim Verkauf von Gemälden, Küchen, Gerätschaften, Fernsehern etc., und Klavieren o.ä.