Du spielst seit vier Wochen (!) Klavier?
Ja, vor 30 Jahren mal etwas autodidaktisch herumgeklimpert, von dem blieb aber eigentlich nicht viel übrig. Ich wusste halt, da gibt es schwarze und weiße "Knöpfe". Noten lernen musste ich erst wieder, damit fing ich vor 6 Wochen an, bevor ist mein Klavier hatte.
Entspanne dich, Klavier zu Lernen ist ein Prozess,
Und wie ich das tue. Ich bin bei drei Stücken derzeit dran. Vor der ersten Stunde vor vier Wochen mit meinem KL habe ich eine Woche lang mir das Schumann Stück "von fremden Ländern und Mensche" mal angeeignet, damit er weiß, wo er mich abholen kann. Alleine klappte das Stück so schon, dass ich es am Stück durchspielen konnte, neben ihm lief dann nichts mehr. Er hat dann mit mir über Hand- Sitzhaltung gesprochen, Fingersätze aufgeschrieben und das Stück läuft heute so gut, dass er eine riesen Freude hat mit mir und meint, dass ich es sehr schön und musikalisch interpretiere.
Ich habe dann parallel dazu "Für Elise" begonnen und da gibt es halt die 32stel und Achteltriololen, die mir zu schaffen machen. Er meinte, ich soll das Tempo rausnehmen und jede Note gaaaaanz bewusst spielen, dabei das Notenblatt immer zur Kontrolle im Auge behalten (ich kann es ja schon auswendig "drücken"). Da ich beim Rhythmus ordentlich strauchle, meinte er dann, dass ich evtl. die schwereren Passagen ruhig mal mit langsamem Metronom üben soll, dabei ganz präzise jede Note spiele und die Fingersätze beinhart einhalte. Nun spiele ich es komplett durch, aber halt mit 55bpm (in dem Tempo muss man erahnen, welches Stück es ist
) Ich muss sagen, da habe ich mir zu viel aufgehalst, ganz klar, aber ich bleib dran und werde mich darin konsequent üben und dann wird auch, so meinte er, das Tempo von selber kommen, mit der Sicherheit dann auch der Raum für Musikalität, für welche dann Kapazitäten frei werden (das glaube ich).
Nebenbei spiele ich, damit ich etwas Abwechslung habe, das "
Comptine d'un autre été - Amélie"
Die ersten drei Seiten habe ich schon mal solala, das Stück ist nicht allzu schwierig, tricky ist aber der Rhythmus, da brauchte ich ein paar mal, bis ich den Knopf offen hatte. Auch ist die Oktavengreiferei, obwohl ich nicht die kleinsten Hände habe, recht mühsam.
Wenn du einen halbwegs guten KL hast,
Ich habe einen, so höre ich das rundherum, einen ausgezeichneten Klavierlehrer, da ich finde, dass er gut zu MIR passt. Das ist ja subjektiv. Dass er spielen kann ist sowieso klar, das werden KL aber immer können, denke ich.
statt dir Gedanken über Prima-Vista-Spiel, Metronom, Tempovariationen
ich bin relaxed, das Metronom hole ich mir manchmal, nicht immer, etwas zur Hilfe, um zu schauen, ob ich mich über manche Stellen hinwegschummle, was das Mentronom gut aufdecken kann.