Das "Buschgespenst" ist auch wieder nur aus einem frühen Kolportage-Opus ("Der verlorene Sohn") herausgebrochen - eine Kompilation von fremder Hand, allerdings recht gelungen, und in diesem "verlorenen Sohn" kommt May dem Realismus wohl am nächsten: mit Schilderungen seines traurigen Kindheits-Milieus, mit Armut, Krankheiten, Schmuggler- und Weberelend à la Heine/Hauptmann.
Ansonsten hast Du recht. Es geht nicht darum, den frühen oder mittleren Karl May künstlich aufzuwerten. Es geht um das Spätwerk, das auch keiner Aufwertung, sondern nur der Anerkennung bedarf - wie schon gesagt: Silberlöwe III + IV, Ardistan und Dschinnistan I + II. Wollschläger und Schmidt haben sich frühzeitig dafür eingesetzt, und es hat auch in beider Werk seine Spuren hinterlassen.