Guten Morgen ihr Lieben,
ich habe die letzten Tage intensiv recherchiert, leider wegen Vollzeitjobs bisher nur online, aber das ändert sich morgen. Ich fasse mal zusammen, was sich herauskristallisiert hat und würde mich über Korrekturen oder Ergänzungen freuen:
- Wir wollen nach Möglichkeit doch an die obere Grenze unserer Längenspanne gehen, also ~170-180cm, im äußersten Fall C3-Größe. Grund ist die (tendenzielle) Bassschwäche bei noch kleineren Flügeln. Zwar soll es je nach Qualität des Flügels Ausnahmen geben, aber ganz ausschalten können sie die physikalischen Grenzen kurzer Saiten nicht.
- Man kann kaum generalisieren, welches Instrument nach den "Eckdaten" das bessere ist, weil es ganz individuell ist. Ein Instrument desselben Herstellers von 1980 kann schlechter sein als eines von 1920. Ein Instrument einer "schlechteren" Marke kann besser sein als eines einer "besseren" Marke, stark abhängig von der Pflege.
- Eine "sichere Bank" sind die neuen und jungen gebrauchten Yamaha Flügel ab C-Serie, da es dort kaum Ausreißer nach oben oder unten gibt. Die neuen C<Nummer>X Serie soll noch besser sein als die normalen Cs.
- Insbesondere der private Gebrauchtmarkt ist furchtbar. Unzählige Anzeigen mit wenigen oder nichtssagenden Bildern und Beschreibungen a la "der Steinway befand sich 60 Jahre im Familienbesitz und wurde vielleicht 10 mal gespielt. Alle Tasten gehen noch, aber er muss gestimmt werden" oder sogar ohne Größenangabe. Es ist ja ok, wenn die Leute nicht viel über das Instrument wissen, aber ein paar gute Fotos und einmal messen darf man doch wohl erwarten.
Morgen fahren wir zu einem Händler, der u.a. einen Blüthner 175 von 1923 im Angebot hat, um uns einfach mal einen Eindruck zu verschaffen. Was mich bei dem Händler im Vorhinein schon etwas wundert, ist, dass er offenbar bereit ist, von den ausgerufenen 24990 Euro auf unter 20000 Euro zu gehen, nachdem ich ihm schrieb, dass wir im Bereich bis 20000 suchen. Ist es normal, dass man schon ohne explizites Handeln 20% Nachlass angeboten bekommt?