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rappy
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Nein, dem ist NICHT so. Ich bin seit 1970 aktiv in der deutschen Jazzszene tätig und kann dies wirklich nicht bestätigen.
In der Jazzszene! Natürlich! Deswegen sprach ich ja erst auch von "Jazzakkorden". In der klassischen Szene verwendet man im deutschsprachigen Raum die Funktionstheorie wie ich sie verstehe und Haydnspaß auch.
Ein Akkordsymbol muss für sich alleinstehend aussagekräftig genug sein. Du wirst beim Improvisieren nicht viel Zeit zum Überlegen haben, glaube mir.
Da gebe ich dir vollkommen Recht, deshalb habe ich ja auch am Ende geschrieben, dass ich beim Improvisieren die Akkorde selbstverständlich lieber in "Jazzbezeichnungen" lese.
Du musst hier ein bisschen Deinen Denkansatz ändern. Die VII Stufe steht als Dominantstellvertreter genauso wie die II Stufe als Subdominantstellvertreter. Im Jazz haben sich diese beiden Stellvertreterakkorde zum Teil verselbstständigt ohne dabei ihre Originalfunktion zu verlieren. Die Subdominante mit Sixt ajoutee heißt jetzt nun mal II-7 und der große verkürzte Dominantseptnonakkord heißt VII-7b5. An den Funktionen ändert sich dabei nichts.
Ist mir klar, aber damit erweitert man ja die Zahl der Akkorde unnötigerweise (auf 7, da 7 Stufen). Das Tolle an der klassischen Funktionstheorie ist ja, dass man nur drei Klänge, Tonika, Subdominante und Dominante plus deren Vertreter (Parallelen und Gegenklänge) benötigt.
Das ist durchaus möglich. Auch wenn es nicht sehr gebräuchlich ist können auch in diesem System natürlich Durchgangstöne gekennzeichnet werden.
Klar, wenn eines der Systeme nicht möglich wäre, wäre es ja erst recht Unsinn. Aber mir geht es ja darum, welches System bei welchen Zwecken den besseren Überblick verleiht.
@Maba: Dein Vorschlag ist vielleicht sogar eine gute Kompromisslösung. Ich habe noch keine praktischen Erfahrungen damit und enthalte mich deswegen mal einer Wertung.