Oft treibt man, wenn man ein, zwei ggf. drei Stücke übt, oft eine Schneise stur in den Wald. Scheuklappig kann es dann passieren dass man links und rechts, abseits des Pfades nichts mehr registiert und eh man sich versieht, hat man sich verirrt und kommt nicht mehr weiter. Selbst wenn man dann den Weg immer wieder beschreitet (ein Stück wiederholt) kann das passieren. Das kostet ganz schön Körner und laugt aus. Am Ende sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Schlimmer noch: es kann passieren, dass man mit dem einen Stück, das vielleicht grade eine Spur anspruchsvoller ist, zu wenig "andere Wege erschließt", sprich Synergieeffekte hat. (Zumindest die Passage s.o.: "ich übe ein Stück immer von vorne nach hinten und das dauert dann 20 Minuten". Da fehlen mir die Abschnitte, "die man schon kann", sprich Lerneffekte / Synergien aus vorigen Stücken. Es geht mMn nicht um "Axt - im Waldig" Stücke auf Teufel komm raus einbläuen, sondern ums "Laufen" lernen. Selbst wenn dann mal ein ausgetretener Weg (eine Passage die man so schon zigfach gespielt hat) vorkommt, ist das gut und wichtig! Man kann nicht immer nur im Dickicht rumirren und komplett rumverzweifeln.
Ein Übestück, um beim Bild eines Waldspaziergangs zu bleiben, mag seine Tücken, seine Dickichte und Grate, seine Zerwürfnisse, Schluften und Gefahren haben, aber es hat immer auch Stellen die zum Verweilen, zur Rekreation, zum Genuss der Aussicht, zum einfach froh sein dass man auf der Welt ist einladen. Das ist meines Erachtens nach eine wichtige Erkenntnis und "positives Markieren" steht dem wütend "jede Gefahr mit tausend Warnhinweisen" vorwegnehmen in nichts nach. Wenn man das macht, dann gliedert sich das Stück in eben jene Landfschaften, und ja, je nach Tagesform verändert sich es auch und die Bilder variieren. Trotzdem hat man eine "Mindmap": "Ah jetzt erst einmal 8 Takte Trampelfpad, dann ein Bach und bis zum Gletscher strengt es mich nicht an und ich kann mich umgucken (auf die Musik einlassen), oder schon Steigeisen prüfen, die letzten Passagen analysieren etc. etc. Fazit: "die Übelandschaft" ändert sich im Grunde stetig und dieses sture immer gleiche Bild und Stein den Berg hochrollen, ist zumindest für mich und meinen Kopf ermüdend.