Dreiklang
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Ich bin jetzt einige Tage lang einer Idee gefolgt, und zwar: klavierspielen, als wie wenn man mit den Fingerkuppen ganz leicht, ganz wenig, und nicht mehr als nötig, in Meereswellen (die Klaviatur) eintauchen würde.
Die Klaviatur mit ihren schwarzen und weißen Tasten kann man doch irgendwie wie eine wellige Meeresoberfläche ansehen. Und das Spiel-"Gefühl", das sich so gebildet hat, war erstaunlich... ich bin mit Stücken richtig in Geschwindigkeit gegangen, und einige Passagen haben sich angehört wie noch nie zuvor.
Natürlich kamen dann wieder etliche Verspielfehler - aber trotzdem, war es, wie gesagt, ein bemerkenswertes Gefühl. Natürlich mußte ich das Pedal etwas forcierter einsetzen, - wenn man die Tasten eben nur kurz und leicht, und nicht viel länger und stärker als unbedingt notwendig, berührt...
und es ist faszinierend: auf diese Weise, holt man aus dieser inhomogenen, generischen, chaotischen, "welligen Wasseroberfläche" Töne, ein Stück, einen Klang, "heraus", durch sein Spiel...
eigentlich käme es nur darauf an, zu üben, an welchen Stellen man schnell hintereinander in die "Wasseroberfläche" leicht eintauchen muß, um ein Stück zu spielen. Und seltsamerweise habe ich gar nicht mehr in Tonarten, sondern nur noch in "Stellen an denen ich in die Wellen eintauchen muß" gedacht.
Aber deswegen wird das Klavierspielen nicht einfacher, und ich bin auch weder naiv noch dumm genug zu glauben, es gäbe irgendeinen Weg zum virtuosen Klavierspiel, den man über Nacht gehen könnte.
---
Irgendwie muß es sich anfühlen, als Konzertpianist brilliante Leistungen zu vollbringen. Vielleicht in etwa so, wie beschrieben...?
Ganz sicher ist es nicht mit der Plumpheit zu vergleichen, als wie wenn man als Kind auf dem Sofa herumgesprungen ist... :D
Daß sich die Art und Weise, wie man die Klaviatur sieht, mit der Zeit ändern kann, habe ich schon früher bemerkt. Aber diese Sache jetzt war ziemlich interessant.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Fällt euch sonst noch etwas ein, dazu zu sagen...?
Schöne Grüße
Dreiklang
Die Klaviatur mit ihren schwarzen und weißen Tasten kann man doch irgendwie wie eine wellige Meeresoberfläche ansehen. Und das Spiel-"Gefühl", das sich so gebildet hat, war erstaunlich... ich bin mit Stücken richtig in Geschwindigkeit gegangen, und einige Passagen haben sich angehört wie noch nie zuvor.
Natürlich kamen dann wieder etliche Verspielfehler - aber trotzdem, war es, wie gesagt, ein bemerkenswertes Gefühl. Natürlich mußte ich das Pedal etwas forcierter einsetzen, - wenn man die Tasten eben nur kurz und leicht, und nicht viel länger und stärker als unbedingt notwendig, berührt...
und es ist faszinierend: auf diese Weise, holt man aus dieser inhomogenen, generischen, chaotischen, "welligen Wasseroberfläche" Töne, ein Stück, einen Klang, "heraus", durch sein Spiel...
eigentlich käme es nur darauf an, zu üben, an welchen Stellen man schnell hintereinander in die "Wasseroberfläche" leicht eintauchen muß, um ein Stück zu spielen. Und seltsamerweise habe ich gar nicht mehr in Tonarten, sondern nur noch in "Stellen an denen ich in die Wellen eintauchen muß" gedacht.
Aber deswegen wird das Klavierspielen nicht einfacher, und ich bin auch weder naiv noch dumm genug zu glauben, es gäbe irgendeinen Weg zum virtuosen Klavierspiel, den man über Nacht gehen könnte.
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Irgendwie muß es sich anfühlen, als Konzertpianist brilliante Leistungen zu vollbringen. Vielleicht in etwa so, wie beschrieben...?
Ganz sicher ist es nicht mit der Plumpheit zu vergleichen, als wie wenn man als Kind auf dem Sofa herumgesprungen ist... :D
Daß sich die Art und Weise, wie man die Klaviatur sieht, mit der Zeit ändern kann, habe ich schon früher bemerkt. Aber diese Sache jetzt war ziemlich interessant.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Fällt euch sonst noch etwas ein, dazu zu sagen...?
Schöne Grüße
Dreiklang