Neues hochwertiges Digitalpiano á la Yamaha CLP-885 für fortgeschrittenen Spieler für Zuhause gesucht

welche der angespielten Klaviaturen bei den Digis kam einem akustischen Klavier am nächsten?
Das kommt ganz darauf an, welches akustische Instrument Du zum Vergleich heranziehst - denn auch da können die Unterschiede GRAVIEREND sein. (Als ich vor etwa 10 Jahren auf der Suche war, schienen mir die Kawai.Tastaturen bei den Digis am „echtesten“ - Vergleichsmaßstab war damals ein Yamaha U1).
 
Danke für all die Antworten auch zu meiner Frage. Ich merke, ich müsste tatsächlich einfach mal ins Fachgeschäft. :-) Nur ist die Zeit immer so knapp
 
Und gleichzeitig stellen sie mit deutlich höherem Aufwand Hybridinstrumente her - was komplett sinnlos wäre, wenn die Aussagen über Digis stimmen würden. Also offensichtliche Lüge.

Ich könnte nie im Marketing arbeiten...

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die höherpreisigen Digis die Hybride teilweise mit finanzieren. Der Unterschied zum 885 ist zu gering. Das 885 muss viel mehr Marge haben als ein NU1XA. Die Mechanik im oberen Bereich des Pianos ist ja wirklich gleich wie beim akustischen Klavier, außer keine Filze an den Hämmern etc.
 
Das ist die Sau, die seit Jahrzehnten jedes Jahr bei den neuen Modellen durchs Dorf getrieben wird. JETZT ist es wirklich wie ein echtes, WEIL Stereo-Samples, Holztasten, let-off, binaural ...

Gerade Holztasten klingt richtig super finde ich: Wenn man sogar in einem Digitalpiano Holztasten verbaut sind, ist das was tolles, wird einem suggeriert. Ja, irgendwie schon, aber irgendwie macht es das Spielgefühl auch nicht viel besser, nur weil Holzelemente rechts und links an der Taste kleben.
Oft ist der Kern ja trotzdem kein Holz. Beim 885 bin ich mir aber nicht sicher - die Länge der Taste soll ja tatsächlich wie in einem Flügel sein, mit Gegengewichten. Vielleicht ist dann auch der Kern Holz. Trotzdem ein großer Unterschied dazu, dass wirklich ein Hammer bewegt wird.

Ein Hybrid hingegen sollte eigentlich wirklich echte Holztasten haben, weil da die Mechanik ja wirklich gleich zu sein scheint. Könnte auch alles Marketing sein, aber ich denke, dass ist tatsächlich ziemlich am echten dran.

Da fällt mir übrigens ein, dass der Dämpfer-Mechanismus beim Kawai-Hybrid im Gegensatz zum Yamaha ja auch dabei sein soll. Ich habe beim Pedal am Kawai keinen nennenswerten Unterschied bemerkt leider. Ich habe bei den akustischen nicht so drauf geachtet, teilweise fühlt man da im Pedal ja schon die Mechanik die bewegt wird. Wobei man auch argumentieren könnte: Umso weniger man fühlt, umso besser vielleicht auch. Weil man soll ja nicht die Mechanik spüren, sondern einfach den Punkt ab wo was passiert (in dem Fall Sustain) und ggfs. auch noch das Halbpedal. Das wird ja - auch bei hochwertigen Digis - schon nachempfunden.

Leider kann es beim Anspielen im Laden sehr viel Unterschied machen, wie laut man ein Instrument spielen kann. 1. ist der Raum größer als zu Hause. Vielleicht gibt es ja den berühmten Fernseher-Effekt. Im Laden mittelgroß, zuhause der selbe aber riesig (also übertragen auf digitale Klaviere: zuhause klanglich doch noch ein Stück besser, weil raumfüllender) ! 2. je nachdem wie viel los ist kann man schon aus Höflichkeit allein schon nicht immer bei 75% Lautstärke spielen, was aber das Spielgefühl beeinflussen könnte (umso leiser, umso mehr Druck ist subjektiv erforderlich). 75% scheint relativ realitätsnah zu sein, ist aber schon laut. Kopfhörer helfen im Laden, aber natürlich nicht, wenn man auch mal das Soundsystem testen will. Und gerade das Kawai mit dem kräftigen Bass muss man erlebt haben!
 
Weil man soll ja nicht die Mechanik spüren, sondern einfach den Punkt ab wo was passiert (in dem Fall Sustain) und ggfs. auch noch das Halbpedal.
Bei einem akustischen Klavier kann man beim Pedal spüren, dass es am Anfang leichter geht, bis die Dämpfer anfangen gelöst zu werden. Dieser Übergang ist schon wichtig, wenn man Halbpedal spielen und sogar variieren möchte. Beim NV5S sollte das im Pedal auch spürbar sein, klanglich hat es dann meines Wissens nur eine Halbpedalstufe.
 
Bei einem akustischen Klavier kann man beim Pedal spüren, dass es am Anfang leichter geht, bis die Dämpfer anfangen gelöst zu werden. Dieser Übergang ist schon wichtig, wenn man Halbpedal spielen und sogar variieren möchte. Beim NV5S sollte das im Pedal auch spürbar sein, klanglich hat es dann meines Wissens nur eine Halbpedalstufe.
Ich lese auch immer etwas von einer Stufe. Wobei ich bei meinem alten CVP-303 das Pedal schon vom voll gedrückten Zustand langsam lösen kann und der Klang verschwindet dann auch langsam mit dem Lösen des Pedals mit. Fühlt sich stufenloser an als es wahrscheinlich ist. Und das hat ja bestimmt keine Halbpedal-Funktion. Man fühlt das aber nicht - macht sich nur im Klang bemerkbar.
 
Das Wesen des Marketings ist, kleinste Fortschritte groß darzustellen. Und jenes der Produktplanung, das denkmögliche "Pulver" nicht auf einmal zu verschießen, etwas für die nächste Produktgeneration vorzuhalten.

Das gibt's bei ausentwickelten Produkten wie akustischen Klavieren nicht, die "heiße Luft" zieht hier nicht mehr.

Man kann die Klaviaturen der Stromklaviere mögen, aber "wie echt" sind sie einfach nicht. Und klanglich sind sie es noch viel weniger.
 

Das erste Digi mit echten Holztasten war das Kawai MP9000, das habe ich mir damals neu gekauft weil es von Spielgefühl tatsächlich so viel besser war als alles andere.
Jetzt spielt ein Neffe drauf, er findet es besser, als das so zwanzig Jahre später erschienene Yamaha P515.
Yamaha hat dann angefangen Holz auf die Seiten der Tasten zu kleben. Inzwischen gibt es da wohl auch Vollholz. Die Konstruktion ist einfach klavierähnlicher, wenn Holz mit Filzgarnierungen verwendet wird.
 
Das erste Digi mit echten Holztasten war das Kawai MP9000, das habe ich mir damals neu gekauft weil es von Spielgefühl tatsächlich so viel besser war als alles andere.
Jetzt spielt ein Neffe drauf, er findet es besser, als das so zwanzig Jahre später erschienene Yamaha P515.
Yamaha hat dann angefangen Holz auf die Seiten der Tasten zu kleben. Inzwischen gibt es da wohl auch Vollholz. Die Konstruktion ist einfach klavierähnlicher, wenn Holz mit Filzgarnierungen verwendet wird.
Dann macht es vielleicht doch einen Unterschied. Danke.
 
Was jedenfalls einen Unterschied macht, ist die Länge der Tasten, also nach hinten, wo man sie nicht sieht. Bei Kawai hat sich da von MP10 auf MP11 etwas getan, das war dann auch der Grund, dass ich mir irgendwann ein günstiges MP11 gebraucht besorgt habe.
Gut bemerkbar, wenn man die schwarzen Tasten weit innen spielt, das sollte leicht gehen. Negativ deutlich spürbar bei den schlanken, transportablen Casio Modellen, die sind zu sehr geschrumpft.
Übrigens auch ein Grund, warum die Hybriden Flügelmodelle beim Spielgefühl noch Luft nach oben haben: die verbaute Mechanik entspricht in der Länge den kleinsten Stutzflügeln.
 
War für mich auch sehr kaufentscheidend die lange Tasten aus Holz am CA97 und der Resonanzboden mit Transducersystem. Dafür gibt's dann die Einstellung Wall on oder Off.
Meins steht etwa 20 cm von der Wand entfernt. Da entfaltet sich dann der volle gute Klang.
Links und rechts habe ich große Plastikpflanzen gestellt damit man das Loch nicht so sieht.
Ist auch wichtig wie ein Digitalpiano steht.
An die Wand gepresst nutzt der Reso nix.
Ich bin klanglich sehr sehr zufrieden mit dem CA97 und noch eins der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
 
Ja, wobei Hybride da schon ein ganzes Stück näher dran sind, weil echte Mechanik. Ich denke so viel darf man behaupten; das ist nicht nur Marketing.
Ja, natürlich.

Wenn das Endziel erreicht ist, also die Klaviatur des Hybrid-Pianos gleichwertig mit einem Klavier der unteren Mittelklasse ist, dann wird es auch ebensoviel kosten.

Alles andere wäre der pure Marketing-Wahnsinn und hätte die "Abschaffung" der echten Instrumente zur Folge!
 
Ja, natürlich.

Wenn das Endziel erreicht ist, also die Klaviatur des Hybrid-Pianos gleichwertig mit einem Klavier der unteren Mittelklasse ist, dann wird es auch ebensoviel kosten.

Alles andere wäre der pure Marketing-Wahnsinn und hätte die "Abschaffung" der echten Instrumente zur Folge!
Ich weiß nicht, ob es zwingend genauso teurer wäre. Ich bin kein Klavierbauer, aber neben der Mechanik in einem Hybrid hat ein akustisches doch schon ganz schön viel mehr Mechanik und Saiten etc. die Geld kosten.
 
Wenn das Endziel erreicht ist, also die Klaviatur des Hybrid-Pianos gleichwertig mit einem Klavier der unteren Mittelklasse ist, dann wird es auch ebensoviel kosten.

Alles andere wäre der pure Marketing-Wahnsinn und hätte die "Abschaffung" der echten Instrumente zur Folge!
Naja, da wäre schon auch noch der Klang des Musikinstruments.
Die Elektronik ist deutlich billiger als die akustische Anlage. Reso, Gußrahmen, Saiten spart man sich beim Hybrid. Deswegen kann es auch entsprechend billiger sein.
 
Wir beobachten die Lage! Hersteller sind sehr sensibel in puncto Kannibalisierung ihrer eigenen Märkte. Am ehesten sollte man daher diese "Gefahr" von Herstellern erwarten, die keine akustischen Instrumente verkaufen … sehe ich aber aktuell eher nicht.
 

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