fisherman
- Dabei seit
- 3. Dez. 2007
- Beiträge
- 22.279
- Reaktionen
- 10.831
Sorry, war nicht meine Absicht. Das Thema ist komplex. Können wir uns darauf einigen, dass bei Invests AM SCHLUSS ein Plus rauskommen muss? Das kann - muss aber nicht - monetär sein oder sich in Glück, Lebensfreude oder Freiheit wiederspiegeln. Je nach Charakter wird der Rechenweg dabei unterschiedlich ausfallen - ich arbeite gerne mit worst-casre-Szenarien, andere mögen da lieber mit rosa Brille durchs Leben schreiten.Ich habe nicht den Eindruck, dass Du auf meine Argumente eingehst, sondern lediglich Deine eigenen Prinzipien wiederholst, obwohl sie in dieser Absolutheit keine Grundlage für langfristig orientiertes Wirtschaften sind. Dass Konsumkredite für irgendein sinnloses Bedürfnis zu vermeiden sind, brauchen wir gar nicht zu diskutiere. Aber wenn für Dich Kredite selbst bei Investitionen abzulehnen sind, dann bleiben Dir große Schritte verwehrt.
100% dabeiDer Wert des Gegenstands darf nicht geringer werden als die offene Schuld.
Tja, dazu dsag ich jetzt mal lieber nichts. DIE können gerne anders rechnen. (Haben sie ja bereits - bei der Berufswahl)Nicht wenige Menschen sind Beamte, deren Ausfallrisiko gering ist.
Nein. Du sagtest es bereits: Der (worst-case-)Wert darf nicht unter die Restschuld fallen. Das kann leider auch bei "Betongold" passieren (siehe USA und ich glaube, bei uns gibts auch bald einen moderaten Rutsch).Mit dieser Argumentation dürfte man sich nicht mal eine Immobilie kaufen, die man nicht komplett bar bezahlen kann.
Auch hier kommt es auf den Einzelfall an. Hat man z.B. keine Erben, kann ein Mietobjekt über 50 Jahre summa summarum deutlich preiswerter und entspannter sein. Und bei solch großen Investments spielen wirklich persönliche Prioriäten (Unabhängigkeit, Stadt/Land, Kulturbedarf, etc) eine extreme Rolle. Die muss dann jeder für sich in Geldwert übersetzen, wenn er sie rechnerisch berücksichtigen will. (Mir ist es z.B., auf Lebenszeit gerechnet, locker ne halbe Million wert, auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen zu müssen, nackt durch den Garten zu hüpfen, am Samstag ein Lagerfeuer abzufackeln und am Sonntag den Rasenmäher anzuwerfen..)Dann hat man aber zig Jahre irgendwo zur Miete gewohnt, wie taucht das in Deiner Rechnung auf? Wo wohnen Deine Töchter, bis sie sich ihre Immobilie komplett angespart haben? Ist denn eine Mietwohhnung Freiheit?
Natürlich nicht. Wobei sich die Frage hierzulande nicht wirklich stellt. Anders in den USA oder GB - dort würde ich (rein monetär betrachtet) von vielen Studiengängen abraten. Doch auch hier sind z.B. künstlerische Studiengänge rein finanziell in 99,9% aller Fälle ein Desaster - nicht aber, wenn man man spätere Umfragen zur Lebenszufriedenheit berücksichtigt.Wie stehst Du zu einer Investition in ein teures Studium, ist das Unfreiheit? Muss man damit warten, bis man es bar zahlen kann?
Natürlich nicht. Schließlich steigt hier der Wert der Immobilie DEUTLICH UND gleichzeitig SINKEN die laufenden KOSTEN. Das ist ein Paradebeispiel für intelligentes Schuldenmachen! (Wobei auch hier der ZEITPUNKT gut gewählt sein will - im Moment würde ich z.B. abraten...)Stell dir mal vor, Deine Kinder kaufen sich ein älteres Haus und sie müssen die energetische Sanierung stemmen, 100K sind dafür schnell verbraucht. Aber das spart ja auch Energiekosten. Sollen sie warten, bis sie das Geld auf dem Konto liegen haben?
Summa summarum - wir beide ticken schon sehr ähnlich und haben gewiss keinen Grund zum Streit. Liebe Grüße an den schönsten Teil der Küste!