Welches Lehrbuch eignet sich am Besten?

  • Ersteller des Themas Gregor Anton
  • Erstellungsdatum

Wahrscheinlich muss ich es mir überlegen, ob ich hier im Clavio Forum wirklich Mitglied bleiben will, wenn ich hier von so vielen angefeindet werde, dass ich seit 30 Jahren Klavier spiele und damit glücklich bin.

Das ist natürlich Deine Entscheidung, ob Du hier bleiben willst. Aber ich glaube, dass hier keine Anfeindung Dir gegenüber stattfindet. Es haben einfach etliche Leute - meines Wissens alle keine Klavierlehrer - ihre Erfahrungen geschildert. Wenn Du autodidaktisch weiterkommen willst, ist das vollkommen OK, es gibt eben nur eine gesunde Skepsis, wie weit Du damit wirklich kommst.
Franco Corelli hat übrigens auch Unterricht gehabt, sicherlich weniger als andere Leute seines Fachs.
 
Wahrscheinlich muss ich es mir überlegen, ob ich hier im Clavio Forum wirklich Mitglied bleiben will, wenn ich hier von so vielen angefeindet werde, dass ich seit 30 Jahren Klavier spiele und damit glücklich bin.
„Angefeindet“ finde ich zu stark formuliert. Ich denke, es ist eher der Versuch zu beraten, Dich anzuregen, Dich für Unterricht zu öffnen. Im Wissen aus der Erfahrung vieler, dass Du damit große Fortschritte erzielen könntest. Wenn Du das aber (noch) nicht willst, aus welchen Gründen auch immer, ist das völlig ok.
 
… viele tun ja hier so, als wäre „Klavierlehrer“ eine Geheimwaffe nach dem Motto: einfach mal Klavierlehrer buchen, der bringt dir alles RICHTIG bei. Schon mal drüber nachgedacht, dass zunächst ein Talent erforderlich ist? Dann auch Fleiß? Es gibt in allen Bereichen (nicht nur im Klavierspiel) Schüler (mit Lehrer), die trotzdem schlecht sind, weil sie einfach untalentiert sind… oder Sie haben sich ein ungeheures Wissen angeeignet, aber null Gefühl.
Bei diesem Faden kommt mir ein YouTube-Kanal in den Sinn, ich nenne den Namen nicht. Die junge Frau hat als Erwachsene angefangen, hatte ein wenig Unterricht und hat dann autodidaktisch weitergemacht. Spielt jetzt zB Chopin Mazurken und Nocturnes. Sie hat Talent, investiert Zeit und Mühe, übt. Die Stücke sind erkennbar, aber auch ohne KL zu sein, sehe ich bei jedem Video vieles, was ziemlich haarsträubend ist. Das fängt bei der Sitzposition und der Bewegung der Hände an und endet bei Rhythmus und Klang. Da ist es sehr schade, dass kein KL ihr Spiel mit ihr entwickeln kann.
 
Wer wirklich Fortschritte erzielen will, kommt um Unterricht nicht herum - zumindest, bis eine gewisse Basis geschaffen ist. In dieser Frage herrscht Konsens.
Dieser Konsens herrscht aber nur, wenn alle der gleichen Ansicht sind was gelernt wird und was man lernen möchte.

Und da wird leider immer nur von klassischer Musik ausgegangen und was benötigt wird um diese am Klavier spielen zu können.
Ich z.B. mag keine Klassik, sie gefällt mir einfach nicht und ich möchte damit auch nicht meine Zeit vergeuden. Ich höre mir hier im Forum fast immer Klassik als Aufnahmen von anderen oder als Beispiel für irgendwas an. Vielleicht ist ja mal etwas dabei was mir gefällt, was mich interessiert. Nein, bisher noch nicht passiert.

Wenn man sich davon mal löst, was ist dann "Fortschritte erzielen"? Und warum sollte es dann nicht möglich sein das autodidaktisch zu machen?
Die Ansprüche sind nie bei allen identisch, von daher ist es auch nicht zwingend immer auf einen Klavierlehrer zurückgreifen zu müssen.
 
@Wiedereinsteigerin38 mir einfach nicht klar warum der Rat zu Unterricht so negativ aufgefasst wird. Würde man davon abraten es mit Unterricht zu versuchen, würd ich die Kränkung verstehen. Das wäre eine knüppelharte Aussage….. aber so? Ist es doch eigentlich nur positiv.
 
Carnina von Dir war der Ratschlag gut gemeint. Danke auch dafür.
Es gab hier aber einige, die ja regelrecht empört sind, dass hier ein Klavierspieler ohne Lehrer unterwegs ist… Sowas find ich ziemlich engstirnig, ich hab ja mehrfach meine Situation dargelegt, dass ich u. A. hauptsächlich für mich spiele und vor allem glücklich damit bin. … dann ist es doch ok…
 
Es gibt auch Leute, die gehen mit Krebs zu Heilern. Sollen sie mal alle machen, wenn sie damit glücklich werden.
Aber ich würde empfindlich reagieren, wenn dazu geraten wird. Darum geht es ja, nicht um die Entscheidung eines Einzelnen, ohne Lehrer zu arbeiten, weil seine Lebenssituation das erfordert oder ermöglicht.
 
Übrigens gibt es auch bei den Profis viele Autodidakte, kennt einer den Tenorgott Franco Corelli?

Ich kenne ihn nicht. Ist für mich auch ehrlich gesagt irrelevant. Keine Ausnahme ohne Regel. Oder meinst Du, Du wärest so begabt am Klavier wie Franco Corelli beim Singen? Nee, vermutlich nicht.

Relevanter für mich wäre:
Wie spielen im Mittel Autodidakten und welche, die Lehrer hatten? *) BTW., bei den Saxophonisten kann ich die (Autodidakten) mitunter schon erkennen, bevor die den ersten Ton spielen.

Ein Lehrer hilft die Feedback-Schleife zu schließen.
Ein Lehrer kann da hinschauen, wo Du nicht hinschauen kannst.

Grüße
Häretiker

*)
Meine persönliche Statistik ist natürlich nur meine Wahrnehmung. Die vier oder fünf, die ich kennen gelernt hatte, spielen alle ... gar nicht mal so gut. Damit meine ich nicht, was sie spielen, sondern vor allen Dingen wie.
 
Es gibt auch Leute, die gehen mit Krebs zu Heilern. Sollen sie mal alle machen, wenn sie damit glücklich werden.
Aber ich würde empfindlich reagieren, wenn dazu geraten wird. Darum geht es ja, nicht um die Entscheidung eines Einzelnen, ohne Lehrer zu arbeiten, weil seine Lebenssituation das erfordert oder ermöglicht.
Oh man… mit diesem Vergleich hast du dich ja echt disqualifiziert….
 

Das darfst Du auch. Solange das bei 'ich finde' bleibt, ist das OK.

Sobald Du das als Argument benutzt, ist das halt Kritikimmunisierung: Entweder ihr müsst XYZ akzeptieren oder ihr seit engstirnig. Das wäre nicht mehr OK.

Ich finde ohne Lehrer halt blöde. Auch das darf ich. Finden darf ich viel. Ich finde auch, dass ich umwerfend aussehe ...

Grüße
Häretiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne ihn nicht. Ist für mich auch ehrlich gesagt irrelevant. Keine Ausnahme ohne Regel. Oder meinst Du, Du wärest so begabt am Klavier wie Franco Corelli beim Singen? Nee, vermutlich nicht.

Relevanter für mich wäre:
Wie spielen im Mittel Autodidakten und welche, die Lehrer hatten? *) BTW., bei den Saxophonisten kann ich die (Autodidakten) mitunter schon erkennen, bevor die den ersten Ton spielen.

Ein Lehrer hilft die Feedback-Schleife zu schließen.
Ein Lehrer kann da hinschauen, wo Du nicht hinschauen kannst.

Grüße
Häretiker

*)
Meine persönliche Statistik ist natürlich nur meine Wahrnehmung. Die vier oder fünf, die ich kennen gelernt hatte, spielen alle ... gar nicht mal so gut. Damit meine ich nicht, was sie spielen, sondern vor allen Dingen wie.
Also wenns Dich interessiert, ich halte mich für keinen Corelli und mein Anspruch ist es auch nicht, ein Corelli am Klavier zu sein. Du und jeder andere würde wahrscheinlich sofort erkennen, dass ich nur ein Hobbyspieler bin. Aber der Punkt ist eben, dass mir das mehr als ausreicht und mir so Freude macht… was dagegen?
 

Carnina von Dir war der Ratschlag gut gemeint. Danke auch dafür.
Es gab hier aber einige, die ja regelrecht empört sind, dass hier ein Klavierspieler ohne Lehrer unterwegs ist… Sowas find ich ziemlich engstirnig, ich hab ja mehrfach meine Situation dargelegt, dass ich u. A. hauptsächlich für mich spiele und vor allem glücklich damit bin. … dann ist es doch ok…
Natürlich ist das ok! Ich glaube aber dass das „empört“ sein falsch interpretiert ist….. ich hab auch 6 Monate ohne Lehrer verbracht und in der Zeit so viel falsch gemacht und auch überlegt ob ich überhaupt Unterricht nehmen soll, negative Erfahrungen vorher gemacht, einen Riesen Berg gesehen, und wollte dann nur für ein Stück bissl Rat einholen. Also ich kenn das bestens. Und dann habe ich gesehen was mit Lehrer möglich ist. Und wenn ich lese dass jemand so passioniert über 3 Jahrzehnte am Ball bleibt und Rat sucht weil er Hilfestellungen recherchiert um besser zu werden, soll ich dann Nix sagen weil die Frage nicht gestellt war oder sagen „hey, überleg dir das doch noch mal“. Aus eigener Erfahrung heraus.

Ich verstehe aber jeden der das nicht will. Kenne viele die keinen Unterricht wollen im Freundeskreis. Aber bei allen ist es so dass sie insgeheim, käme eine Fee und würde ihnen in Bezug aufs Hobby einen Wunsch erfüllen, sie gerne besser spielen können würden. Und nur deshalb sage ich „wenn man das Bedürfnis hat, ist der beste Rat ein Lehrer“. Aber völlig ok! Wenn du nicht willst. Nur zu postulieren wie es ein Post (nicht deiner) war, man bräuchte das nicht, das finde ich falsch.

Auch da eigene Erfahrung im Umkreis, Eltern die ein Kind haben das gern spielen würde. Keyboard gekauft und eine App. Wer es nicht besser weiß sucht sich Rat, und der sinnvolle Weg den man raten sollte ist nunmal Unterricht.
 
Oh man… mit diesem Vergleich hast du dich ja echt disqualifiziert….
Merkst du eigentlich gar nicht, dass du es bist, der hier ohne fachlich differenzierte Kenntnisse provoziert? Ich vermute, dass du einfach nur irgendein Troll bist, der hier mal ein bisschen für Stimmung sorgen will. Womöglich sogar der Zweitaccount von @Guitarcosmonaut. Denn den habe ich mit meiner Kritik gemeint, nicht dich. Melde dich mal lieber hier ab, wie du es ja schon vorhattest.
 
Merkst du eigentlich gar nicht, dass du es bist, der hier ohne fachlich differenzierte Kenntnisse provoziert? Ich vermute, dass du einfach nur irgendein Troll bist, der hier mal ein bisschen für Stimmung sorgen will. Womöglich sogar der Zweitaccount von @Guitarcosmonaut. Denn den habe ich mit meiner Kritik gemeint, nicht dich. Melde dich mal lieber hier ab, wie du es ja schon vorhattest.
Ja - du hast in allem Recht ;-)
 
Um es hier mal zum friedlichen Abschluss kommen zu lassen; danke für alle Ratschläge, ich nehme es auf jeden Fall mit, dass - sollte ich irgendwann nicht weiter kommen - ich gerne darüber nachdenke, einen Leherer / eine Lehrerin aufzusuchen. Jetzt warte ich gespannt auf das Buch und wünsche Euch einen sonnigen schönen Tag / vielen Dank :-)
 
Du und jeder andere würde wahrscheinlich sofort erkennen, dass ich nur ein Hobbyspieler bin. Aber der Punkt ist eben, dass mir das mehr als ausreicht und mir so Freude macht… was dagegen?

Ich habe nichts dagegen und habe das auch - denke ich - nirgendwo behauptet. Du Dich gerne im Rahmen Deiner Möglichkeiten nach unten orientieren, die Freiheit hast Du selbstverständlich.

Aber, wenn Dir das ausreicht, warum führst Du dann Franco Corelli an? Verstehe ich nicht, ist aber auch egal. :-)

Liebe Grüße und viel Freude an Deinem weiteren Weg
Häretiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass dich von dem Gelaber so mancher 'Profis' hier nicht irre machen, die hiesige Klavierlehrer*innen-Lobby auf Clavio mag halt keine neugierigen Autodidakten.
Blöd nur, dass kein einziger Beitrag in diesem Faden von einem Klavierlehrer kam. Von einer Lobby ganz zu schweigen.

Die allermeisten Klavierlehrer werden an solchen Schülern eh keinerlei Interesse haben.
 
@Wiedereinsteigerin38 mir einfach nicht klar warum der Rat zu Unterricht so negativ aufgefasst wird. Würde man davon abraten es mit Unterricht zu versuchen, würd ich die Kränkung verstehen. Das wäre eine knüppelharte Aussage….. aber so? Ist es doch eigentlich nur positiv.
Jede/r funktioniert halt anders. Wir beide haben positive Erfahrungen gemacht und wollen, können uns Unterricht leisten. Meine KL freut sich schon, die kommende Sonate, die ich mir ausgesucht habe, mit mir zu erarbeiten. Was will ich mehr? Das ist doch ein Traum. Ich freue mich auf jede Stunde und komme immer ein großes Stück weiter. Sie hat das Wissen, Können und die Erfahrung, ich nicht. Andere haben aber andere Träume, Wünsche, Ängste und je länger der Alleingang dauert oder welche Erfahrungen im Hintergrund sind, umso schwerer kann es sein: Es aus eigener Kraft schaffen wollen, sein einziger Zuhörer sein wollen, sich nicht reinreden lassen wollen, sich nichts kaputt machen lassen wollen, Angst, zu hören, dass man bisher alles falsch gemacht hat, talentfrei ist, man es lieber lassen sollte u.ä.m. Die Ängste werden sogar bei Clavio befeuert, wenn der eine oder andere Ahnungslose mal ein Video postet… Auch hier bin ich wieder optimistisch: Lieber wissen, was Sache ist, dann kann man dran arbeiten. Ich weiß, dass ich nichts weiß und gehe bestmöglich damit um. Aber auch da sind manche resilienter als andere…
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom