Flowalzer?

  • Ersteller des Themas piaNoli1988
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Nun tut mal nicht so, als würdet ihr nicht auch nach Anerkennung geifern.

Das, wofür ihr Anerkennung einzuholen versucht, ist nur dank eures Alters eurer Erfahrung und eurer Ausbildung ein bisschen was anderes.

Ich will das Gedudel damit nicht verteidigen, sondern euch nur an den Weg erinnern, den ihr gegangen seid (auch wenn viele von euch den mittlerweile vergessen zu haben scheinen).
Ja, genau, er kann sich nicht mehr wehren.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Beethoven macht süchtig ... und wenn man sich durch Elise durchgewurschtelt hat, fällt einem auf, dass sich Beethoven sehr wohl gewehrt hat. Egal, ob es die 16tel im ersten Zwischenteil, oder der triolische A-Moll-Lauf im zweiten ist ... man merkt schnell, dass Beethoven mehr von einem verlangt, als die ersten paar Takte hinzuschludern und dass man mit dem ersten Thema maximal 1/3 des Stückes spielen kann.
Den ersten Satz der Mondscheinsonate kann man sich noch zusammenfingern ... beim 2. und 3. sieht das dann schon anders aus.
Den 2. Satz von Appassionata oder Pathetique findet man am Anfang auch noch recht easy. Und kaum hat man das drauf, kommt irgendein Arschloch, und sagt "weniger Pedal! Dann klingt das auch aufgeräumter" und man stellt fest, wie wenig man diese Stücke vorher spielen konnte.

Willl man Beethoven spielen, dann stellt man sehr schnell fest, dass der sich sehr wohl dagegen gewehrt hat, von blutigen Anfängern richtig gespielt zu werden.
Er hat nur einfach nicht daran gedacht, dass die Meschen irgendwann mit Schnipseln von nichtmal 1 Minute zufrieden sein werden. Wie auch? ... der war gewohnt auf Briefe auch mal wochenlang warten zu müssen.
 
Ja, genau, er kann sich nicht mehr wehren.

Die "Teufelstrillersonate für Bratschen" stammt - laut Aussage des Mailänder Musikwissenschaftler Luca Chiantore - nicht von Beethoven, sondern von Ludwig Nohl. Dieser soll sie anhand eines von ihm gefundenen Skizzenblatts Beethovens komponiert haben.
Ach, das ist ja interessant...

Das heißt, es ist vollkommen unklar, ob Beethoven überhaupt "Für Elise" geschrieben hat oder ob das Stück eine dreiste Fälschung des Herrn Nohl ist?
 
Mein Ex-KL (Musikwissenschaftler) hat mir damals gesagt, dass Nohl das Manuskript unter den Holzdielen eines Hauses gefunden habe.

Hier findet man etwas dazu:


 
Ich habe gerade "Klowalzer" gelesen. Hängt sicher damit zusammen, dass der Eröffnungsbeitrag wohl ein Griff ins Klo war.
Du hattest nicht zufällig gerade Harndrang :016:?

Es gibt 2 Stücke, die Kinder lernen wollen:
Den "Flohwalzer" und "Für Elise"
Als Kind, wollte ich weder das eine noch das andere lernen. Wie auch, kannte ich gar nicht. Bin halt in einer Zeit aufgewachsen, wo neben ein paar leidlich zu empfangenden UKW-Sendern im Loewe-Röhrenradio (mit magischem Auge :027:) auch die interessante Geräuschkulisse spannend war, die auf LW, MW und KW zu empfangen war.

Was mich wundert: es scheint noch niemand augefallen zu sein, dass es sich beim Flowalzer natürlich um den Florianwalzer handelt. Flo ist doch ein gängiger Kosename für Florian.



Wie hat er es nur verdient, dass sein Stück auf Handies klingelt
Auf meinem ersten Handy konnte man selbst eine Klingeltonmelodie einprogrammieren. Klang natürlich schlimm, quantisiert, ohne Dynamik und mit nervigem Sound. Ich hab damals das Thema des 3. Satzes der 2. Klaviersonate von Schostakowitsch einprogrammiert :teufel:. Den Blicken nach zu urteilen, wenn der Klingelton erklang, fragten sich wohl nicht wenige, womit sie das verdient haben :lol:.
 
Das outet dich als nicht mehr ganz so junge Person. Heute ist es eher The River Flows In You. Obwohl das vermutlich auch schon wieder out ist. Keine Ahnung, was heute gerade so aktuell ist. Mittlerweile vermutlich irgend so eine C-Dur Kadenz ohne Melodie in Arpeggien, die von Simpel Klimperern unter Dauereinsatz des rechten Pedals dahin gerotzt wird und die Peer Group dann so Sachen sagt wie: oh, du spielt sooo toll! Und dann stellt man es bei Youtube ein (oder hier) und verlangt anerkennende Lobpreisung.

Wir sind verloren!
Mir ist gerade aufgefallen, dass unsere Eltern vermutlich genau das gleiche über unsere Musik gesagt haben. Ok, 3-Akkorde-Punk war zwar noch nie so recht meins (vielleicht noch die Toten Hosen), aber Hard Rock und Co auf jeden Fall (neben Jazz). Es waren zwar nicht meine eigenen Eltern, aber aus deren Generation gab es genug, die das als Hotten-Totten-Musik gescholten haben und den Untergang des Abendlandes herauf ziehen sahen.

Von daher: arpeggierte C-Dur Kadenzen gehen dann doch in Ordnung.
 
dass Nohl das Manuskript unter den Holzdielen eines Hauses gefunden habe.
Aus der Wikipedia: 1865 entdeckte er [Ludwig Nohl] bei der „Industrielehrerin“ Babeth Bredl in München das heute verschollene Autograph von Beethovens Albumblatt „Für Elise“, das er 1867 in seinem Buch Neue Briefe Beethovens erstmals veröffentlichte.

Wo das Autograph dann nach dem Abschreiben abgeblieben ist, weiß der Teufel (vielleicht aber auch nur Herr Nohl selber).
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass unsere Eltern vermutlich genau das gleiche über unsere Musik gesagt haben.
Ich würde schon sagen, was meine Eltern (geb. 20er Jahre) mit "meiner" Musik mitmachen mussten, das war schon extremer Culture Clash. In dieser Ausprägung vielleicht einmalig.

:010:nee, nicht mal die

aber Hard Rock und Co auf jeden Fall (neben Jazz)
... und vor allem auch Prog Rock, da hing bei mir Keith Emerson ganz prominent an der Wand

die das als Hotten-Totten-Musik gescholten haben
und natürlich daneben noch ein Neger mit Gitarre :musik024:...
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass unsere Eltern vermutlich genau das gleiche über unsere Musik gesagt haben. Ok, 3-Akkorde-Punk war zwar noch nie so recht meins (vielleicht noch die Toten Hosen), aber Hard Rock und Co auf jeden Fall (neben Jazz). Es waren zwar nicht meine eigenen Eltern, aber aus deren Generation gab es genug, die das als Hotten-Totten-Musik gescholten haben und den Untergang des Abendlandes herauf ziehen sahen.

Von daher: arpeggierte C-Dur Kadenzen gehen dann doch in Ordnung.
Was ist denn das für ein Schwach-Posting? Wirst Du von irgendwem erpresst und musstest deshalb dies hinterherschieben? :lol:
 
Wo das Autograph dann nach dem Abschreiben abgeblieben ist, weiß der Teufel (vielleicht aber auch nur Herr Nohl selber).

Zwischen Holzdielen (die liegen ja nicht unbedingt bündig) kann man leicht etwas entsorgen. Aber verbrennen geht schneller, das hätte ich damals gerne mit den Noten gemacht, als ich die Elise - als allererstes Klavierstück* - gespielt habe.

* so viel zu meinem damaligen (ersten) KKL, der kein Musikwissenschaftler ist
 

Auf die Gefahr hin, den Faden eskalieren zu lassen:
Ich meine, ähm, also ich habe die Vermutung, dass, äh, der Flohwalzer, öhm, gar keiner ist, er steht ja im Vierertakt...
Also kann er auch kein Florianwalzer sein.
Ich wollt´s nur gesagt haben, nicht, dass hinterher jemand sagt, ich hätte nix gesagt...
:blöd:
 
Beweise! Beweise!
Behaupten kann jeder! Ich habe ganz klar bis vier gezählt und dann vorne wieder angefangen.
Aber, hm, fünf könnte auch passen...
Kann sich mal einer von den Profis dazu äußern?
(Damit meine ich alle Mathematiker, Handwerker, Astronomen und Ingenieure, auch die Frauens)
 
Den Beweis habe ich doch oben verlinkt. Da zählt es sich klar bis drei, soweit komm ich (als Mathematiker) schon noch, wenn es auch Mühe macht :coolguy:.
 
Was ist denn das für ein Schwach-Posting? Wirst Du von irgendwem erpresst und musstest deshalb dies hinterherschieben? :lol:
Nein, nein. Dies ist mein freier und eigener Wille aua, lasst mich los. bitte nicht! nein! aua!

Tey gut.
C-Dur gut.
Arpeggio gut.
River Flows In You gut.
Kadenzen gut.
Keine Melodie gut.
Klassik: schtonk!
Komposition: schtonk!
Prog Rock: schtonk!
 
Aber weißt du, was gegen einen Ohrwurm hilft?
Ein belegtes Brot mit Schinken!
Du Sack!
Wie geht das wieder weg????
Kann sich mal einer von den Profis dazu äußern?
(Damit meine ich alle Mathematiker, Handwerker
Du, nix für ungut, aber das hier ist für mich Freizeit. Ich finde es schon unverschämt, einfach kostenlose Beratung einzufordern.
 

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