Welches Lehrbuch eignet sich am Besten?

Kinder, auch wenn es schwer fällt, Gregor Antons Entscheidung zu akzeptieren - man kann niemanden zu seinem Glück zwingen - und ob KlavierlehrerInnen immer glücklich machen, sei mal dahingestellt …
Wenn ich mit Klavierlehrer dann wirklich so viel glücklicher sein werde, muss ich es mir wohl mit dem Unterricht nochmal ganz genau überlegen ;-)
… und ja, ich hab auch schon mal von recht schwierigen Personen bei den Klavierlehrern gehört, aber das auch nur ganz nebenbei ;-)
 
Ich habe hier den schon erwähnten Kratzert sowie Peter Feuchtwanger: Klavierübungen, sowie von Seymour Bernstein: Klavierchoreografie.

Habe ich mir alle angeschafft, um im Selbstversuch einige meiner Technikprobleme zu lösen, die meine damalige KL nicht mit mir angegangen ist. Die sind alle super. Aber wirklich verstehen kann ich sie erst, seit ich eine neue KL habe, die diese Themen mit mir behandelt. Erst das hat mich um Welten weitergebracht. Ich konnte das, was da drin stand nur sehr partiell autodidaktisch umsetzen, wie ich jetzt weiß. Wie partiell weiß ich aber erst seit der neuen KL... selbst habe ich nämlich die eigentlichen Probleme gar nicht bemerkt, deswegen haben auch die Lösungen aus diesen Büchern nicht geholfen.

Dass du jetzt nach all den Jahren nach Büchertipps suchst, zeigt ja, dass ein Wissensdurst und Bedürfnis nach neuem Input da ist und du gern weiterkommen würdest. Auf deinem Niveau nach so vielen Jahren Instrumentalerfahrung wirst du das vielleicht nicht mehr rein aus Büchern decken können.

Hast du mal an Musikferien gedacht? Einige Clavioten haben Tolles von Workshops mit Musica Viva Reisen erzählt. Da kann man mal das Spielen mit Lehrer und deren Anregungen antesten, du kriegst mal ein Feedback und kannst dich auch mit vielen anderen austauschen.

Oder willst du dich im Bereich Musiktheorie weiterbilden? Das geht autodidaktisch ganz gut, da gäbe es z.B. Ziegenrücker, Praktische Musiklehre oder Peter Haas, Akkordlehre ganz konkret in drei Bänden.
 
Ich habe hier den schon erwähnten Kratzert sowie Peter Feuchtwanger: Klavierübungen, sowie von Seymour Bernstein: Klavierchoreografie.

Habe ich mir alle angeschafft, um im Selbstversuch einige meiner Technikprobleme zu lösen, die meine damalige KL nicht mit mir angegangen ist. Die sind alle super. Aber wirklich verstehen kann ich sie erst, seit ich eine neue KL habe, die diese Themen mit mir behandelt. Erst das hat mich um Welten weitergebracht. Ich konnte das, was da drin stand nur sehr partiell autodidaktisch umsetzen, wie ich jetzt weiß. Wie partiell weiß ich aber erst seit der neuen KL... selbst habe ich nämlich die eigentlichen Probleme gar nicht bemerkt, deswegen haben auch die Lösungen aus diesen Büchern nicht geholfen.

Dass du jetzt nach all den Jahren nach Büchertipps suchst, zeigt ja, dass ein Wissensdurst und Bedürfnis nach neuem Input da ist und du gern weiterkommen würdest. Auf deinem Niveau nach so vielen Jahren Instrumentalerfahrung wirst du das vielleicht nicht mehr rein aus Büchern decken können.

Hast du mal an Musikferien gedacht? Einige Clavioten haben Tolles von Workshops mit Musica Viva Reisen erzählt. Da kann man mal das Spielen mit Lehrer und deren Anregungen antesten, du kriegst mal ein Feedback und kannst dich auch mit vielen anderen austauschen.

Oder willst du dich im Bereich Musiktheorie weiterbilden? Das geht autodidaktisch ganz gut, da gäbe es z.B. Ziegenrücker, Praktische Musiklehre oder Peter Haas, Akkordlehre ganz konkret in drei Bänden.
Danke für die Literatur Tipps.
Von Wissensdurst würd ich ja bei mir nicht sprechen, es ist generell Interesse an allem, was mit Klavier zu tun hat, vorhanden. Bedürfnis nach neuem Input habe ich schon immer in Form von neuen Noten gehabt. Sobald ich was neues spielen kann, suche ich nach einem neuen Stück und lasse mich also immer berieseln, mal ist es eine Zugabe in der Alten Oper, die mich anspricht und die ich dann lernen will, mal sind es neue Noten, die ich geschenkt bekomme habe, und mal ist es eine Neuausgrabung über Spotify… Der Durst nach neuen Stücken erlischt nicht :-) Das ist immer das Wesentliche, was mich vorantreibt.
Ich freu mich auf das Buch von Kratzert :-)
 
Vielen Dank auch für deine Ansicht - ich glaube aber dennoch nicht, dass ein Buch meine über 30 Jahre anhaltende Begeisterung für das Klavierspielen dermaßen beeinträchtigen wird…
Lass dich von dem Gelaber so mancher 'Profis' hier nicht irre machen, die hiesige Klavierlehrer*innen-Lobby auf Clavio mag halt keine neugierigen Autodidakten. Verständlich, oder? Restaurantbesitzer mögen auch keine Hobbyköche... :005: Übrigens gibt es auch schlechte Klavierlehrer*innen, dann schmeißt man eher sein Geld raus.

Natürlich kann man Klavierspielen auch ohne Unterricht - passabel - erlernen, nicht jeder möchte der neue Horostein werden oder op. 10/ op. 25 komplett und sparkassengesponsort in der Realschul-Aula aufführen. Fleiß, Talent und Engagement zählen letztlich mehr.

/rantende
 
Es sind ja nicht nur die Klavierlehrer, die dringend zu Unterricht raten. Es gibt hier auch etliche Hobbyspieler, die es zunächst ohne Unterricht probiert haben und früher oder später an den Punkt kamen, wo sie in einer Sackgasse gelandet sind. Dann kostet es viel Mühe und Arbeit, sich schlechte Angewohnheiten wieder abzugewöhnen oder hinderliche Anspannungen und Ähnliches loszuwerden. Das bedeutet aber letztlich, mehr Geld in Unterricht zu investieren, als wenn man von Anfang an Unterricht gehabt hätte. Wer wirklich Fortschritte erzielen will, kommt um Unterricht nicht herum - zumindest, bis eine gewisse Basis geschaffen ist. In dieser Frage herrscht Konsens. Besserwisser gibt es natürlich in jedem Bereich.
 
Trotzdem sollte es @Gregor Anton erlaubt sein weiter ohne KL Klavier zu spielen. Mit zuviel Penetranz vorgetragene Belehrungen können oft das Gegenteil bewirken. (Der oben stehende Beitrag ist damit nicht gemeint!)
 
Ich finde es bewundernswert, wie hier manche im Forum immer wieder aufs Neue gegen Beratungsresistenz ankämpfen. Ich befürchte nur, genauso gut kann man gegen Windmühlenflügel kämpfen …
 
Also den (meines Erachtens doch sehr positiven) Beitrag von Guitarcosmonaut so runterzumachen mit „was hast du schon gelernt, allein aufs Klo zu gehen“ finde ich ja schon recht primitiv… Können wir denn nicht einfach alle uns eingestehen, dass es sehr viele Lernformen gibt und jeder das Recht hat, so zu lernen, wie er es selbst meint? Das wäre doch sehr hilfreich und altruistisch.
Übrigens gibt es auch bei den Profis viele Autodidakte, kennt einer den Tenorgott Franco Corelli? Er hat sich das Singen selbst beigebracht, und sang dann zusammen mit Maria Callas oder Montserrat Caballé… Aber bitte kommt jetzt nicht wieder mit „Singen ist was anderes als Klavierspielen“. Auch unter den Klavierspielen habe ich mal von Autodidakten gehört, die ich als Beispiel hier nicht anführen kann, weil ich die Namen nicht habe. Aber das ist ja auch egal, denn wenn ich irgendwelche Läufe, Stücke oder Griffe etc. nicht hinbekommen hätte, dann hätte ich mich bestimmt mit dem Gedanken beschäftigt, einen Klavierlehrer zu buchen. Ich habe tatsächlich alles, was ich mir vorgenommen habe, mit viel Freude erlernt zu spielen (bis auf Nocturne Op 27 Nr 2 von Chopin, aber das könnte ich zumindest jetzt auch mit einem Klavierlehrer nicht). Das Buch habe ich mir für mein Hintergrundwissen bestellt und nicht um einen Klavierleher zu ersetzen.
 
Ich finde es bewundernswert, wie hier manche im Forum immer wieder aufs Neue gegen Beratungsresistenz ankämpfen. Ich befürchte nur, genauso gut kann man gegen Windmühlenflügel kämpfen …
Naja es ist eine öffentliche Plattform die für Neueinsteiger oft zur Orientierung dient. Wenn man nix mehr dazu sagt wir hier irgendwann der Konsens stehen, dass man keinen Unterricht braucht.

„was hast du schon gelernt, allein aufs Klo zu gehen“ finde ich ja schon recht primitiv…
Nein es ist sogar ziemlich sachlich. Es ist ein plakatives Beispiel um ein Bewusstsein dafür zu schaffen dass man die wenigsten Dinge im Leben autodidaktisch lernt. Auch wenn man das gegenteilige Gefühl hat. Sogar solche Selbstverständlichkeiten wurden einem beigebracht.
 

… viele tun ja hier so, als wäre „Klavierlehrer“ eine Geheimwaffe nach dem Motto: einfach mal Klavierlehrer buchen, der bringt dir ALLES RICHTIG bei. Schon mal drüber nachgedacht, dass zunächst ein Talent erforderlich ist? Dann auch Fleiß? Es gibt in allen Bereichen (nicht nur im Klavierspiel) Schüler (mit Lehrer), die trotzdem schlecht sind, weil sie einfach untalentiert sind… oder Sie haben sich ein ungeheures Wissen angeeignet, aber null Gefühl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich muss ich es mir überlegen, ob ich hier im Clavio Forum wirklich Mitglied bleiben will, wenn ich hier von so vielen angefeindet werde, dass ich seit 30 Jahren Klavier spiele und damit glücklich bin.
 
wenn ich hier von so vielen angefeindet werde, dass ich seit 30 Jahren Klavier spiele und damit glücklich bin.
Du hast zu Beginn gelesen dass auf deinen Beitrag ausschließlich wohlwollende Antworten kamen oder?

Aber wenn jemand sowas schreibt:

Restaurantbesitzer mögen auch keine Hobbyköche... :005: Übrigens gibt es auch schlechte Klavierlehrer*innen, dann schmeißt man eher sein Geld raus.
Kann man das nicht so stehen lassen. Es ist was völlig anderes ob man etwas für sich entscheidet oder anderen rät weil man vom schlechtesten ausgeht.
 
Ist dem so? Wenn ich mich so erinnere, habe ich mir viele Sachen autodidaktisch beigebracht. Darunter auch einige, welche für meinen Beruf entscheidend waren.
Ich behaupte, dass die zitierte Aussage auf mich nicht zutrifft.
Ich hab gesagt „die wenigsten“ Sachen. Und du hast gesagt „viele Sachen“. Das schließt sich doch nicht aus. 🤷🏼‍♀️ man macht sich halt nicht bewusst wieviel man wirklich durch Input gelernt hat, egal in welcher Form, und wann man wirklich das Rad neu erfunden hat.
 
Was blöderes konnte man kaum schreiben. Na ich bin mal gespannt wieviele Sachen du dir im Leben wirklich autodidaktisch beigebracht hast….. aufs Klo gehen? Mit Messer und Gabel essen? Rechnen? Lesen? Schuhe binden?

…. Klavier ist natürlich was anders…

Der Vergleich ist ja mal völlig dumm. Immerhin zeigt diese Einlassung, dass ich da eine empfindliche Stelle getroffen habe. :005:

Natürlich gibt es Dinge, die man beigebracht bekommt. Aber spätestens wenn man eine gewisse Entwicklungsstufe erreicht hat, dann kann man sich sehr viel selbst beibringen. Wenn du das nicht kannst tust du mir ein bisschen leid.

Ich könnte jetzt unzählige Dinge aufzählen, die ich mir seit meiner Jugend selbstständig und "ohne formelle Anleitung durch Lehrpersonen" beigebracht habe, nicht nur 'rein Geistiges' (wie z.B. Sprachen), sondern auch Tätigkeiten, die ein praktisches Handeln beinhalten.

Damit ist nicht gesagt, dass jeder das kann, aber pauschal zu sagen dass man bestimmte Dinge nicht autodidaktisch (bis zu einem bestimmten Grad) lernen kann ist einfach falsch.
 
Aber spätestens wenn man eine gewisse Entwicklungsstufe erreicht hat, dann kann man sich sehr viel selbst beibringen
Richtig. Das hat @Demian schon schön erklärt.

Wer wirklich Fortschritte erzielen will, kommt um Unterricht nicht herum - zumindest, bis eine gewisse Basis geschaffen ist. In dieser Frage herrscht Konsens. Besserwisser gibt es natürlich in jedem Bereich.
 

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