Was ist so toll an... Beethoven?

op. 119 nr.1 habe ich gerade gehört, ok - das ist wirklich sehr hübsch... :super:
 
@ rolf: Die Bagatelle ist schön, ab wann meinst Du kann man die "musikalisch" spielen? Ich meine auf welchem Schwierigkeitsniveau liegt die vergleichbar?
 
Lieber LMG: Egal, was meine zukünftige Beschäftigung mit Beethoven - auch Dank Eurer Anregungen - zum Vorschein bringen wird: Mit "Für Elise", "Bagatellen" wie z.B. den Penny werde ich mich wohl nie anfreunden...
Die kann man doch - Geschmack hin oder her - wirklich nicht mehr hören, absoluter Nervfaktor. Das ist ungefähr auf dem selben Nerv-Niveau wie die kleine Nachtmusik oder Liebestraum oder Mendelssohns Hochzeitsmarsch, was den Ohrwurmcharakter angeht, oder? Und ich finde der akut-nervige Ohrwurm ist ein sehr ernstzunehmender pathologischer Zustand, der sich nur durch komplette Werk/Stückabstinenz kurieren lässt.:krank:

hör mal meine Mama hat diese Musik beim Stillen immer gehört, mir hatts dabei nicht geschadet.:lol:
Ich muss annehmen bei Dir könnte es auch so gewessen sein, was lief da falsch ?:schweigen::-)
 
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Reaktionen: LMG

Du hast meine Frage nicht beantwortet...

Z.B. die 7. Sinfonie, das erste und vierte Klavierkonzert, die Fis-Dur-Sonate; op.101; op.110, um nur ein paar Beispiele zu nennen...

Empfindest du diese Werke abgesehen von den kontrastierenden Zwischensätzen wie dem zweiten Satz der 7. Sinfonie oder dem Arioso bei op.110 wirklich als bedrückend?

Du kannst gerne mit der 7. Sinfonie beginnen. :-)
 
Ich denke mal, darüber dass es einige Beethoven-Clichés gibt, die wir alle kaum noch hören können, dürfte eh beinahe Einigkeit herrschen? :kuscheln:

Zum Beispiel bei den Symphonien: diese unsägliche 5., "Schicksalssymphonie" und so... die kann ich auch nicht mehr hören, die 4. ist doch zum Beispiel viel schöner. Aber die kennt keiner.:cry2:
 
Du hast meine Frage nicht beantwortet...
Du kannst gerne mit der 7. Sinfonie beginnen. :-)

Hm also bedrückend wäre für die 7. nicht das richtige Wort. Das "Bedrückende" kommt möglicherweise durch das sehr "Kraftvolle" in der Musik. Vielleicht mag ich dieses "Heroische" nicht so und die Energie der Musik wirkt auf mich dadurch etwas anstrengend... Auf der einen Seite etwas zu stringent, fast ungnädig, dann wieder zu hektisch und laut. Vielleicht mag ich es generell lieber etwas "leichter" und "schräger".
Das ist echt eine Sache für die Couch...:puh:
 

Ja! Z.B. die 7. Sinfonie, das erste und vierte Klavierkonzert, die Fis-Dur-Sonate; op.101; op.110, um nur ein paar Beispiele zu nennen...

Empfindest du diese Werke abgesehen von den kontrastierenden Zwischensätzen wie dem zweiten Satz der 7. Sinfonie oder dem Arioso bei op.110 wirklich als bedrückend? Wie empfindest du dann die Werke von Brahms oder Wagners Walküre, ganz zu schweigen von der russischen Spätromantik (Rachmaninoff, Medtner, Skrjabin)?

@ Troubadix: Um ein mögliches Missverständnis auszuräumen: Das von mir geschilderte Empfinden als "bedrückend" habe ich nicht im Sinne von zu "traurig" oder "melancholisch" (womit ich kein "Problem" hätte) gemeint verwendet, sondern eher in Richtung "bedrängt", "aufdringlich, aber nicht gut gelaunt". War ungenau formuliert...
 
Vielleicht mag ich dieses "Heroische" nicht so und die Energie der Musik wirkt auf mich dadurch etwas anstrengend... Auf der einen Seite etwas zu stringent, fast ungnädig, dann wieder zu hektisch und laut. Vielleicht mag ich es generell lieber etwas "leichter" und "schräger".

Wie gesagt kann ich dann absolut nicht nachvollziehen, wie dir der Tannhäuser oder die Musik der russischen Spätromantiker gefallen kann, denn das widerspricht der hier zitierten Aussage gewaltig. ;-)

Wie auch immer...

P.S.: Ich mag übrigens die Einspielungen der Sinfonien durch Günter Wand und das NDR-Sinfonieorchester, aber das nur am Rande...
 
@Destenay
Beethoven-Sinfonien SIND Leben UND Tod in einem. Die Antworten auf alle Fragen der Welt.
 
Wie gesagt kann ich dann absolut nicht nachvollziehen, wie dir der Tannhäuser oder die Musik der russischen Spätromantiker gefallen kann, denn das widerspricht der hier zitierten Aussage gewaltig. ;-)

Natürlich ist der Tannhäuser oder die erwähnten Russen nicht gerade "leichte Kost" im Sinne von "Easy Listening". Mit "leichter" und "schräger" wollte ich nur versuchen etwas zugespitzt zu erläutern. Ich habe auch nicht behauptet, dass ich diese Art von Musik generell nicht mag, deswegen dachte ich, dass meine Schwierigkeiten mit Beethoven auch mit ihm speziell und nicht der "Art der Musik" oder des Stils zusammenhängen, zumal die zitierten Werke ja auch im Stil sehr unterschiedlich sind. Ich vermute, dass es vielleicht eine Art von Emotionalität ist, zu der ich bislang keinen rechten Zugang gefunden habe. :konfus:
 
@Destenay
Beethoven-Sinfonien SIND Leben UND Tod in einem. Die Antworten auf alle Fragen der Welt.

Ich persönlich habe bislang in keinem einzelnen Musikstück oder Kompositionen Leben und Tod und alle Fragen der Welt zusammen in Einem (beantwortet) gesehen. Ausschnitte davon bestenfalls. Das arme Stück wäre möglicherweise heillos überfrachtet... ;-)
 
Beethovens Sinfonien habe ich alle live gehört – es war ein Erlebnis (Daniel Barenboim und das WEDO).

Was die Klaviersonaten angeht, so habe ich sie von verschiedenen Pianisten live gehört. Mein absoluter Favorit ist András Schiff, ich habe von ihm alle Beethoven-Sonaten in Bonn gehört. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, dann lies mal in meinem Thema über den Pianisten.

https://www.clavio.de/klavierforum/threads/andras-schiff.17570/


Sehr beeindruckt hat mich auch Gerhard Oppitz:

http://www.beethoven-haus-bonn.de/sixcms/detail.php/82807


Voriges Jahr habe ich in Bonn dem Meisterkurs von Andreas Staier beigewohnt bei dem Beethoven auf drei verschieden Instrumenten erklungen ist (unter anderem die Bagatellen op. 33). Es war ein Flügel von Conrad Graf, Baujahr 1824, einer von Thomas Broadwood aus dem Jahre 1817 (und ein S&S). Als Beethoven auf den alten Instrumenten erklang habe ich die Augen geschlossen und mir vorgestellt, wie ER an einem solchen Instrument gesessen hat was in Anbetracht der Räumlichkeiten in denen der Meisterkurs stattgefunden hat nicht schwergefallen ist.

LoMo, ich kann Dir auch nur den einen Rat geben:

Höre Dir Beethoven live an!
 

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