Ich , ihr verwechselt Förderung für leistungsstarke Talente mit der allgemeinen Förderung.
Wenn Förderkreise von Musikschulen eben nicht sozial fördern möchten, sondern Spitzenleistung, so ist das zu akzeptieren. Man kann aber einen neuen Förderverein gründen, dessen Ziel eben nicht Spitzenförderung, sondern Zugang schaffen für Unprivilegierte ist.
@Rastaman dies solltest du auseinanderhalten. Denn die Förderung von Spitzentalenten hat auch ein Ziel, nämlich kulturelles Erbe zu erhalten und zu fördern. Und das hat rein gar nichts mit einem sozialen Hilfsprojekt für jederman zu tun. Ganz davon abgesehen, förderungswürdige Talente haben dafür auch viel geleistet, es ist ja nicht so, dass für die Förderung zu.B. Auslandsaufenthalt bei einem berühmten Lehrer, als vergnügte Ferien gedacht sind, sondern das sind Arbeitsaufenthalte, die dem Kind viel abverlangen.
Die soziale Aufgabe, Instrumentalunterricht wie Breitensport allen zugänglich zu machen gegen geringes Engelt wie etwa beim Sportverein, wo die ganze Familie für ein paar Euro an allen Angeboten (außer Luxus Tennis, wo 2 Spieler die ganze Halle belegen, aber auch hier gibt es Angebote) teilnehmen kann, ist eine politische Entscheidung. Und so dringend, dass Parteien diesen Punkt in ihr Programm aufnehmen, ist es anscheinend nicht. (Nebenbei würde auch die "Überproduktion" von Instrumentallehrern mit so einer Maßnahme profitieren - bei JeKI gibt es ja schon Gemotze, weil die Instrumentallehrer eben nicht den anderen Lehrern gleichgestellt sind.
Im Rahmen der VHS gibt es schon Programme, die aber leider keinen Einzelunterricht in beliebten Instrumenten anbieten oder wenn in Kooperation mit einer städtischen Musikschule mit ausdrücklichem Ausschluss von ansonsten möglichen starken Ermäßigungen. Diese Programme sind meist Flötengruppen, Chor und volkstümliches Tanzen. Die Hochnäsigkeit dahinter, dem breiten Volk sogenannte volkstümliche Kunst unterzujubeln wird dabei nicht gesehen. Alle Mädchen (und einige wenige Jungs) wollen richtiges Ballett und nicht Volkstänze, was ja nicht ausschließt, dass im Rahmen des Ballettunterrichtes auch Volkstänze getanzt werden.
Die Spitzenförderung ohne Extrakosten gibt es Sportbereich, ich hatte z.B. als sogenannte Leistungsturnerin mit meiner Sportgruppe Ballettunterricht in der normalen Sporthalle.( Und meine ersten Spitzentanzballettschuhe habe ich mir mit Nachhilfe verdient, die habe ich allerdings nicht mehr im Sportverein sondern an der Ballettschule des Landestheaters getragen, die habe ich selbst aufgetan und bin mit einem selbstverdienten Mofa (Vorturnerin beim Breitenturnen - also Übungsleiterin) hin gefahren (Fahrtkosten), die Gebühren für das Landestheater waren damals erstaunlich niedrig, dass wussten aber eben nicht alle.....außerdem wurde man gelegentlich als Statist eingesetzt, da gab es auch wieder Geld....).(das ist für Barratt, denn natürlich entwickeln Kinder auch Eigeninitiative, wenn denn die Eltern auch Freiräume dafür lassen - war ja nicht gerade ungefährlich in den 70ziger Jahren mit dem Mofa im Stadtverkehr ohne Radwege zu jonglieren.....außerdem war es getunt auf 40 kmh, denn vom Dorf in die Stadt war es doch recht weit....)