Überlegungen zum Klavierkauf

Hallo Cowboy,

Du hast ein restauriertes Klavier gespielt in das du dich verliebt hast. Eigentlich ist dies DEIN Klavier, du kriegst es ja sowieso nicht mehr aus dem Kopf. Aber da ist ja noch das Geld. Wenn du den Preis wirklich nicht aufbringen kannst musst du halt weitersuchen, ansonsten investiere es. Du willst wieder spielen, du suchst ein tolles Klavier, du weist den Unterschied zu schätzen, also investiere in dein Hobby.

Hallo Klavierbau,

vielen Dank für deine Worte. Sehr vernünftig das alles und genau so stelle ich mir das auch vor. Das dumme ist, dass mir dieses spezielle Klaver im Moment zu teuer ist. Grundsätzlich habe ich wenig Probleme, Geld in meine Hobbies zu investieren (zum Leidwesen meiner Frau :D), aber in diesem speziellen Fall ist auch meine Schmerzgrenze überschritten.

Aber mit deiner Suche nach einem zu restaurierenden Klavier gehst du ein großes Risiko ein. Du kaufst die Katze im Sack, investierst auch noch eine gute Summe in die Arbeit und dann klingt das Teil nicht wie dein gespielter Traum. Und dann? Wieder weg damit?

Genau das ist die Ursache für mein Zaudern und meine zahlreichen Kommentare und Nachfragen hier.

Also folge lieber deinem Herzen und Bauchgefühl.

Und noch ein Tipp. Spiel alles was du unter die Finger bekommen kannst und such im Internet, gelbe Seiten, etc. nach kleinen Händlern. Und von allen Klavieren die ich bisher gehört habe sind die alten, am besten die 140er die besten. Wenn die fachmännisch gemacht sind... alle Achtung!
Die großen haben natürlich auch fast die Saitenlängen eines Flügels, das wirkt sich aus. Aber sie kosten ein Stück mehr ... zu recht!

Ach ja, kennst du einen Klavierstimmer? Die kommen rum und wissen, wer sein Klavier verkaufen möchte und wie gut es ist.

Viel Erfolg.

Danke. Genau das ist im Moment auch meine Strategie. Ich klappere im Moment sämtliche Klavierbauer in der Umgebung ab, fast täglich einen. Und als Resultat bleibe ich halt immer bei den Blüthner OD hängen. Leider habe ich noch keinen neuen Blüthner unter die Finger bekommen, aber ich schaue weiter. Denn preislich würde der teure restaurierte mit einem neuen Modell B konkurrieren...
Aber auch interessante gebrauchte von privat schaue ich mir mit nem Klavierbauer zusammen an. War aber noch nichts dabei.
 
Denn preislich würde der teure restaurierte mit einem neuen Modell B konkurrieren...

Dann sprechen wir von einem Betrag knapp weniger als 20T ?? Das ist aber ein ganz schöner Happen. Wie erklärt sich das?
Nur mal so zum Vergleich: die meisten "restaurierten" älteren Blüthner Flügel, also die mit reichlich Neuteile-Verbau (klanglich ein Albtraum) und "Face-Lifting", kosten so um die 16T. :confused:

LG, Sesam
 
Dann sprechen wir von einem Betrag knapp weniger als 20T ?? Das ist aber ein ganz schöner Happen. Wie erklärt sich das?
Nur mal so zum Vergleich: die meisten "restaurierten" älteren Blüthner Flügel, also die mit reichlich Neuteile-Verbau (klanglich ein Albtraum) und "Face-Lifting", kosten so um die 16T. :confused:

LG, Sesam

Tja... wenn ich das wüsste... Wir reden hier über knapp 16 k€.
 

Ja also, ich weiß auch nicht...
Solltest du jemals einen Wiederverkauf erwägen, dann wirds vermutlich ein Verlustgeschäft :D

Vielleicht sagen die Fachleute hier mal etwas über die Wahrscheinlichkeit, dass dieser stolze Preis (im Vergleich zu dem was man sonst auf dem Markt so sieht) gerechtfertigt sein könnte.

LG, Sesam
 
Vielleicht sagen die Fachleute hier mal etwas über die Wahrscheinlichkeit, dass dieser stolze Preis (im Vergleich zu dem was man sonst auf dem Markt so sieht) gerechtfertigt sein könnte.

Das würde mich jedenfalls mal brennend interessieren.

Mal ein kleiner Themenwechsel: Sesam, du erwähntest oben auch Rönisch als interessante Möglichkeit. Ich habe heute ein Rönisch 123 K angespielt, das gefiel mir eigentlich sehr gut. Vielen Dank für den Tipp!
Ich bin nun etwas verwirrt, vielleich klärt mich jemand auf. So wie ich das verstehe, ist Rönisch eigenständig. Der Verkäufer sagte, dass Rönisch in der gleichen Fabrik wie Blüthner fertigen würde. Auf der deutschen Blüthner-Homepage wird das nicht deutlich, dort ist nur von Haessler die Rede. Auf bluethner.at jedoch werden neben Haessler auch Irmler und Rönisch geführt. Und das Haessler H118 und das Rönisch 118 KDW gleichen sich wie ein Ei dem anderen wenn man mal die Bilder vergleicht. Kann mich jemand aufklären wer da mit wem verwandt und verschwägert ist?

Schönen Abend,
Cowboy
 
Ich bin nun etwas verwirrt, vielleich klärt mich jemand auf. So wie ich das verstehe, ist Rönisch eigenständig. Der Verkäufer sagte, dass Rönisch in der gleichen Fabrik wie Blüthner fertigen würde.

Rönisch war bis vor kurzem im Eigentum von Pfeiffer (und hat die Pfeiffer-Klaviere gefertigt, die in Leonberg nur noch ausgearbeitet wurden), der es in die Insolvenz geschickt hat. Die Marke wurde von Blüthner gekauft und seitdem werden Rönisch-Klaviere nicht mehr auf dem alten Firmengelände, sondern bei Blüthner produziert. Blüthner hat das möglicherweise gemacht, weil die Zweitmarke Haessler nicht sonderlich erfolgreich war, Rönisch hingegen eine alteingeführte Traditionsmarke ist. Ich fand bei meiner Klavierkaufodyssee 2009 die Rönisch-Klaviere tadellos und erstaunlich preiswert. Aber er Klang traf nicht meinen Geschmack und das Händlernetz war im Süden arg dünn. Vielleicht hat sich letzteres durch die Blüthner-Übername geändert. Rönisch hat übrigens immer noch seine eigene Webseite.
 
Hallo sla019,

vielen Dank für die Erläuterungen. Also ist Rönisch nicht mehr wirklich eigenständig sondern eine Blüthner-Untermarke wie Haessler. Das würde auch erklären warum das Haessler und das Rönisch so gleich aussehen. Auf mich machte das Rönisch, wie ich schon schrieb, ebenfalls einen schönen Eindruck und der Klang traf meinen Geschmack.
Und die Irmler-Klaviere scheinen nun in Korea gefertigt zu werden.

Gruß
Cowboy
 
Und die Irmler-Klaviere scheinen nun in Korea gefertigt zu werden.

Blüthner hat seine Untermarke Irmler eben dadurch beschädigt, daß er in der Vergangenheit öfters den Lieferanten gewechselt hat (dazu gab es eine längere Diskussion auf pianoworld). Und die Situation wird dadurch noch komplexer, daß offenbar "Irmler" in Asien, "Irmler Professional" dagegen in Polen gefertigt wird.
 
Hallo sla019,

vielen Dank für die Erläuterungen. Also ist Rönisch nicht mehr wirklich eigenständig sondern eine Blüthner-Untermarke wie Haessler. Das würde auch erklären warum das Haessler und das Rönisch so gleich aussehen. Auf mich machte das Rönisch, wie ich schon schrieb, ebenfalls einen schönen Eindruck und der Klang traf meinen Geschmack.
Und die Irmler-Klaviere scheinen nun in Korea gefertigt zu werden.

Gruß
Cowboy

Die Carl Rönisch Pianofortemanufaktur GmbH ist ein eigenständiges ( wohl 2009 neu gegründetes) Unternehmen. Allerdings ist Blüthner wohl Gesellschafter.

((Haessler und Rönisch sahen auch die Jahre davor schon gleich aus. Woran mag das gelegen haben? Wo werden die Haessler-Klaviere wohl hergestellt worden sein??:D))
 

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