Technik gegen die Verspannung gesucht

ist ein Argument...nur fangen Laien in der Regel selten mit Liszt und Paganinistücken an :D

Na ja, es ging ja ursprünglich um dies hier:

daß Handgelenke und Arme der Fingerbewegung unwillkürlich folgen ist natürlich unvermeidlich.
Aber mal ein Beispiel: Prelude C-Dur von Bach - Gewicht des Oberkörpers einfach mal auf die sich bewegenden Finger gestützt - sieht zwar aus als wenn man jeden Augenblick einschläft, entspannt aber schön, gerad so als wenn man sich auf eine Tischkante stützt. Dynamik - Lautstärke...klar, man kann die Tasten auch wie ein Tieger hauen, gibt einen schönen lauten Ton von sich, und die Stimmung ist alsbald im Eimer - geht aber auch anders, die Finger einfach wie Hämmerchen benutzen und die Taste möglichst weit vorne treffen (will ich es leiser geh ich halt mehr in die Tasten nach hinten rein)

Rolf wie ich auch finden dies falsch und Rolf wollte mit seinem post unterstreichen, dass er sich in dieser Hinsicht bestens auskennt und sich wie ich auch tagtäglich damit beschäftigt.

Ich glaube, und vielleicht muss man das akzeptieren, dass wir ein anderes Know-How und eine andere Zielgruppe haben als du. Das heißt nicht, dass es schlechter ist - es ist anders. Ich freu mich, dass du im Forum bist, so kann ich Dinge auch von einer anderen Warte kennen lernen und ich kann z.B. keine Tanzmusik machen (bzw. habe es nicht gemacht). Wenn es aber nun um klassische Klavierausbildung geht, sind wir und besonders Rolf als entsprechend ausgebildete Leute doch vielleicht etwas kompetenter.

Ich hoffe sehr, dass du mir meine klaren Worte nicht übel nimmst. Aber es bringt ja auch nichts, wenn wir da öfter aneinanderrasseln. Ich fänd' es schön, wenn wir vorneinander lernen würden. Und ich mag deine Art!

Liebe Grüße

chiarina
 
ist ein Argument...nur fangen Laien in der Regel selten mit Liszt und Paganinistücken an :D

tja, am Klavier spielt man eher selten Paganini - den spielt man auf der Geige

und wenn jemand anfängt und falsch unterwiesen wird, dann wird derjenige nicht sonderlich weit kommen - das ist gewiß! (und mit Anweisungen wie "die Arme folgen den Fingern" ist das scheitern schon vorpogrammiert)
 
Braucht man die Technik denn nur für diese Stücke?

Das meine ich nicht. Jedoch gibt es in meinen Augen keine Allroundtechnik - verschiedene Musik stellt verschiedene technische Ansprüche; wenn ich mir für "Hänchsen Klein" die Hanonübungen reinziehe, ist es vertane Zeit, wenn mir für Lisztläufe die "Schule der Geläufigkeit" reicht, bekomme ich ein Problem.
Worauf ich also hinaus will - alles da wo es Sinn macht...wenn ich ein Klavier stimme nehm ich ja auch nicht gleich Tischlereimaschinen mit, eben so wenig werd ich mich dann nur mit einem Schraubendreher bewaffnen.

Aber ich muß noch mal auf einen vorherigen Beitrag von mir zurück kommen - sehr oft liegt die Motivation vieler Musikstudenten darin ihre Zukunft als erfolgreicher und gutbezahlter Konzertpianist auf der Bühne zu sehen, die ernüchterne Realität wird gern verdrängt, und man wartet auf "seine Zeit"...irgendwann bemerkt man dann, daß nicht mehr alles so flott von den Fingern geht, da der Zahn der Zeit auch vor den anatomischen Gesetzen keinen Halt kennt. Trotz aller guten Technik, die Gliedmaßen wollen nicht mehr so recht, es knirscht und knackt nur noch so in den Gelenken.

Viele Grüße

Styx
 
Hallo Styx,

Ein Professor sagte mal zu mir: "Achten Sie darauf daß sich beim Klavier spielen NUR die Finger bewegen, sonst nichts)

Leider habe ich von Tuten und Blasen keine Ahnung und vielleicht hilft mir viel Üben, aber aktuell muss ich echt sagen: Meine Finger sind zu kurz, um mehr als eine Oktave zu spielen, ohne den Arm zu bewegen.


Lieber Thomas,

Es wurde ein Teil des Fadens moderativ entfernt. Wenn Du ein paar (7-12) Beiträge ab [post=206874]Beitrag #22[/post] liest, findest Du noch ein paar Nachwirkungen.

Sorry. Ich habe seit Mittwoch nicht mehr mitgelesen.

Öhm, Fabian,
(gut, bisschen off-topic, aber den Feedback-Faden scheinst du nicht recht zu verfolgen.)

Zitat von Fabian Raschke:
Hier die Regeln der Moderation:

1. Sofern praktikabel, werden keine Beiträge komplett gelöscht.

2. Zu moderierende Beiträge werden editiert

- Der beanstandete Passus wird durch [...] markiert/ersetzt

- Der Beitrag wird mit "moderiert/teilweise moderiert" so wie einem Verweis auf die beanstandete Regel gekennzeichnet

Gelten denn die Forumsregeln noch, oder is’ das nu kalter Kaffee? Im letzteren Falle müsstest du das Zeugs mal anpassen. Es taugt ja dieser AGB-Krams nix, wenn was anderes drinsteht, als der Verwender will.

Zitat von Fabian Raschke:
Es gibt keine Diskussion um die Entscheidung der Moderation (Regel 10)

Gilt das denn? Und wird dann auch gesperrt?

Manha und PianoPuppy haben jedenfalls diskutiert, über Entscheidungen der Moderation, und gehören dann definitiv gesperrt. PianoCandle und Cembalist gleich auch, die sympathisieren und unterstützen. Außerdem thomas1966 und fisherman, die liken hier frank und frei üblen Kram. Und Gomez erst. Rolf und pppetc sollte man von vorneherein sperren, die schreiben eigentlich immer irgendwie unangenehmes Zeugs.

Vielleicht müssteste dich mal für irgendetwas entscheiden. (?)

Apropos:

Zitat von Schiller:
Ich sei, gewähret mir die Bitte, in diesem Bund die Zehnte*

Liebe Grüße,
Nuri

* Originalzitat leicht geändert
 
Das meine ich nicht. Jedoch gibt es in meinen Augen keine Allroundtechnik - verschiedene Musik stellt verschiedene technische Ansprüche; wenn ich mir für "Hänchsen Klein" die Hanonübungen reinziehe, ist es vertane Zeit, wenn mir für Lisztläufe die "Schule der Geläufigkeit" reicht, bekomme ich ein Problem.
Worauf ich also hinaus will - alles da wo es Sinn macht...wenn ich ein Klavier stimme nehm ich ja auch nicht gleich Tischlereimaschinen mit, eben so wenig werd ich mich dann nur mit einem Schraubendreher bewaffnen.

Lieber Styx,

oh, da bin ich aber absolut nicht deiner Meinung!!!!!! Überhaupt und absolut und gar nicht!!!!!! :D

Es ist doch ganz lustig, sich mit dir zu streiten und ich hoffe, wir können das auf die Reihe kriegen, ohne persönlich zu werden!!! :p

Aber ganz ehrlich: eine gute Technik fängt beim allersten Ton in der allerersten Stunde an!!! Denn die Technik ist immer unbedingt verbunden mit der Klangvorstellung. Und schon mit 5-jährigen kann man in der allerersten Stunde experimentieren, wie unterschiedlich ein Ton klingen kann und wie die zugehörigen Bewegungen sind. Musik und Technik greifen ineinander, eine gute Technik zu haben, bedeutet, die Mittel zur Realisierung des gewünschten Klangergebnisses zur Verfügung zu haben.

Um eine Schraube in ein Möbelstück zu drehen, brauche ich immer einen Schraubendreher und die Bewegung ist auch immer die Gleiche, egal ob es sich nun um ein Brett, einen Tisch oder etwas Wertvolles handelt.

Und was Knirschen und Krachen in den Gelenken betrifft, habe ich davon bei Pianisten noch nie gehört. Tatsächlich sind sie die Gruppe, die bis ins sehr hohe Alter noch Klavierabende geben können. Probleme bekommen die, die eine falsche Technik gelernt haben und eventuell später umlernen müssen oder dies nicht mehr schaffen. Die sind wirklich zu bedauern. Deshalb plädiere ich auch vehement für einen guten Unterricht von Anfang an!!!

Nix für ungut! :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Aber ich muß noch mal auf einen vorherigen Beitrag von mir zurück kommen - sehr oft liegt die Motivation vieler Musikstudenten darin ihre Zukunft als erfolgreicher und gutbezahlter Konzertpianist auf der Bühne zu sehen, die ernüchterne Realität wird gern verdrängt, und man wartet auf "seine Zeit"...irgendwann bemerkt man dann, daß nicht mehr alles so flott von den Fingern geht, da der Zahn der Zeit auch vor den anatomischen Gesetzen keinen Halt kennt. Trotz aller guten Technik, die Gliedmaßen wollen nicht mehr so recht, es knirscht und knackt nur noch so in den Gelenken.
na, Styx, irgendwann sind sogar restlos alle unter der Erde, völlig egal ob sie Klavier spielen konnten oder nicht... ;);)

was willst Du eigentlich konkret sagen?

und was kannst Du konkret und präzise zu "Lisztläufen" sagen? Ich gebe Dir gerne ein Beispiel: nehmen wir Liszts Mephistowalzer - mir ist egal, welchen Takt, such Dir was aus - - - und sobald Du Dir da was ausgesucht hast, dann schreib was pianistisch-fachlich ordentliches dazu; ich werde das gerne lesen und freilich auch gerne abklopfen. Aber ------ und jetzt bitte ich Dich, aufrichtig zu sein ------ wenn solche Lisztsachen nicht zu Deinem alltäglichen Pensum gehören (und diesen Eindruck habe ich, und das nicht grundlos) dann bitte verzichte darauf, solche Sachen erklären zu wollen.
 
was kannst Du konkret und präzise zu "Lisztläufen" sagen? Ich gebe Dir gerne ein Beispiel: nehmen wir Liszts Mephistowalzer - mir ist egal, welchen Takt, such Dir was aus - - - und sobald Du Dir da was ausgesucht hast, dann schreib was pianistisch-fachlich ordentliches dazu; ich werde das gerne lesen und freilich auch gerne abklopfen. Aber ------ und jetzt bitte ich Dich, aufrichtig zu sein ------ wenn solche Lisztsachen nicht zu Deinem alltäglichen Pensum gehören (und diesen Eindruck habe ich, und das nicht grundlos) dann bitte verzichte darauf, solche Sachen erklären zu wollen.

Ich mach Tanz und Unterhaltungsmusik, und da von gehe ich bezüglich Technik aus. Klassik geschweige denn Liszt spiele ich doch garnicht, ich hör es nur mal ganz gerne und kenne dem zu Folge auch Menschen welche es spielen und auch ganz gerne in etwas größerem Umfange konzertiert hätten.

Viele Grüße

Styx
 
Ich mach Tanz und Unterhaltungsmusik, und da von gehe ich bezüglich Technik aus. Klassik geschweige denn Liszt spiele ich doch garnicht, ich hör es nur mal ganz gerne
völlig ok - danke!!! und das ist mein Ernst!!


ich hab vor 10 Jahren in Ungarn folgendes erlebt: große Gesellschaft, Abendessen mit feierlichen Reden, und gegen später ohne Verstärker und sonstiges Elektrozeugs: ein Kontrabass, eine Gitarre, eine Klarinette und eine Violine - und die Jungs hatten ungarisch folkloristisch am späteren Abend Tanzmusik gemacht. Ich tanze nicht, nahezu nie - aber die Jungs waren so prima, da hab ich erst gut zwei Stunden mitgetanzt und danach, weil ein Klavier in der Saalecke herumstand, mitgespielt --- das wurde hell, bis der Abend dann fertig war. Hat großen Spaß gemacht!!!
 
(und mit Anweisungen wie "die Arme folgen den Fingern" ist das scheitern schon vorpogrammiert)






Wenn du dich hebst, wenn du dich ruhst,
Dich schwingst, dich fängst, -
Dich aufbaust, dich herniedertust,
Wehst, oder hängst, -

Wenn du dem Finger dich vertraust,
Die allerliebst
Schief aus dem Tuch gedrehte Faust
Im Drehn verschiebst, -

Reißt du mir, so, wie angeregt
Die Laute schwirrt,
Aus jedem Nerv, der in mir schlägt,
Laut, und er klirrt.

[....]

Rudolf Borchardt - An ein schönes Mädchen



 
Ich habe mir
von Dir
ein Bild gemacht
- und gelacht ...

mk​
 

Hallo Hyp,

Ich empfinde deinen Beitrag als provokant - ich hoffe allerdings, daß ich mich täusche, nach allem was in den letzten Tagen abgelaufen ist. Kannst du mir bitte erklären, was du mit diesen Worten ausdrücken wolltest? Was war die Motivation für deinen Beitrag?

Sollte mein erster Eindruck stimmen, so bitte ich dich, deinen Post zu löschen und ich werde dann auch meinen wieder entfernen.

LG, PP

PS: Das Thema Selbstzensur hat sich wohl inzwischen erübrigt. :roll: Dürfte ich bitten, es jetzt dabei bleiben zu lassen - muß ja nicht wirklich wieder soweit kommen, daß der halbe Faden ins Nirwana verschwindet.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Danke!

PP: Provokation lag mir überhaupt nicht im Sinn. Im Gegenteil, ich hab verschiedene Gedichte gelesen und hab mich darüber gefreut. Die Geschichte mit der Furcht vor dem Lachen hat ja Umberto Ecco schon aufgenommen. Mein Lachen ist aus der Freude über die Poesie entstanden. "Was in den letzten Tagen abgelaufen ist" weiss ich nicht. Ich halte mich inzwischen in diesem Forum von sachfremden (piano-fremden) Threads fern. Dazu hab ich gar keine Zeit (es stehen ja noch verschiedene Stücke an, welche geübt werden wollen). Deshalb - nichts für ungut, wie man in Bayern sagt.

Gruss und Schöne Woche

Hyp
 
Lieber Hyp,

ich finde Dein Gedicht wunderschön. ;)

Dass man hinter allem immer was böses vermuten muss. Na ja.

Viele Grüße
Nora
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dann eine Strophe eines großen Gedichts in meiner Muttersprache:

A minha gente sofrida
Despediu-se da dor
Pra ver a banda passar
cantando coisas de amor

(frei) Übersetzt:

Mein leidgeprüftes Volk
überwindet den Schmerz
um die Kapelle vorbeiziehen zu sehen
deren Musik uns von der Liebe erzählt

Ich finde das passt ganz gut zu intellektuellen UND körperlichen Verspannungen.

Gänzlich unprovokant

Hyp
 
Mein leidgeprüftes Volk
überwindet den Schmerz
um die Kapelle vorbeiziehen zu sehen
deren Musik uns von der Liebe erzählt

Ich finde das passt ganz gut zu intellektuellen UND körperlichen Verspannungen.

So ganz verstehe ich das jetzt nicht, vor allem mit der Kapelle...meinst man soll einfach beten dann wird des schon was mit der Technik? Aber ich hatte schon mal so eine Bekannte, die warf sich vor den Flügel und betete das Stück zu schaffen - nur üben hätte wahrscheinlich mehr zum Erfolg geführt :D

Viele Grüße

Styx
 
So ganz verstehe ich das jetzt nicht, vor allem mit der Kapelle...

ICH meine gar nichts, die Lyrics stammen von Chico Barque, der dieses Lied während der Militärdiktatur in Brasilien geschrieben hat. Vielleicht bedeutet der Text, dass man den Mut nicht verlieren soll - um in jeder Situation sich an den Dingen zu erfreuen die sich einem bieten ... Bezogen auf den Thread (Verspannungen) könnte es bedeuten: Konzentriere Dich auf die Musik und die Schönheit darin, dann wird Dir Dein Körper (vielleicht) folgen ...

Ate mais
Hyp
 
Konzentriere Dich auf die Musik und die Schönheit darin, dann wird Dir Dein Körper (vielleicht) folgen ...

Ach so was wie Tantra (oder wie das heißt) wo die dann alle im Kreise sitzen und im "ommm Gesang" meditieren. Wär wahrscheinlich garnicht mal so schlecht bei Verspannungen...naja, ich für meinen Teil locker mich bei schöner alter Marschmusik auf...ist aber, glaube ich, eher bei seelischen Verspannungen hilfreich. ;)

Viele Grüße

Styx
 

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