Aha! Ich lese hier heraus, daß dir der Wettbewerb den Spaß ein einem Musikberuf verdorben hat.
Den Spaß an einem Musikberuf hat mir das nicht genommen. Es hat aber dazu beigetragen, abzuwägen, ob ich das tun sollte oder nicht und die Grenzen des eigenen Könnens abzustecken.
Ich bin jetzt Ingenieur und bereue die Entscheidung im Übrigen nicht. Das hat folgende Gründe:
1. Vielleicht hätte ich den Eignungstest nicht gepackt
2. Vielleicht hätte ich den gepackt. Dann hätte ich mein Programm ordentlich abgeliefert und hätte mich eingeschrieben. Dann wäre aber nicht unwahrscheinlich im Studium meine Mozart- und Haydnschwäche aufgefallen und ich hätte mich eventuell ziemlich durchquälen müssen.
3. Wenn mir das Studium Spaß gemacht hätte, käme danach der Beruf. Wäre ich Klavierlehrer von begabten Schülern, wäre das eine tolle Sache. War aber denkbar unwahrscheinlich. Die Realität wäre wahrscheinlich gewesen, unmotivierten Schülern in der Schulklasse oder unmotivierten Klavierschülern oder Jedem Kind sein Instrument- Teilnehmern Kinderlieder beizubringen.
Seltsames Bild von Schulmusik, das du da pflegst. Die meisten Wettbewerbskids dürften an der Aufnahmeprüfung (für Schulmusik!) in Köln z.B. scheitern, weil es eben nicht nur ums Notendreschen geht
Vor Theorie, Gehörbildung etc. hatte ich da keine Angst. Das hat eine Bekannte von mir für Schulmusik an der Folkwang in Essen auch gepackt und der war ich bei Weitem überlegen. Wobei in den letzten zwei Jahren vorm Abitur klar war, dass ich das nicht mache.
Ach und noch was zum Wettbewerb:
Ich weiß nicht, wie es woanders ist. Bei uns war es aber doch so, dass jemand, der ohne Preis nach Hause gefahren ist, in der Regel ziemlich schief angesehen wurde. Im Prinzip galt man als nicht geeignet für den Wettbewerb, wenn das passiert ist.
Das sollte, wenn das Programm der TE einigermaßen vernünftig gespielt wird, aber kein Thema sein.