Start mit 30, was ist noch drin?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
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Für mich hört sich das auch etwas langsamer schön an . Mozart würde mich zwar dafür verprügeln ,aber zum Glück weilt er ja im Komponistenhimmel .

Ich kenne Mozart jetzt nicht ganz so gut persönlich, aber so wie ich ihn einschätze, hätte er seine Freude daran, was Du über Dein Spiel und Deine Gefühle gegenüber der wunderbaren "Facile" schreibst!
 
Mich würde das ernsthaft jetzt auch mal interessieren, was unsere KLs zu meiner, etwas nicht zu ernst nehmende Frage sagen würden und wie sie vorgehen würden. Ob es angebracht ist, auch in diesem Alter noch vehement Tonleitern etc. stundenlang zu üben. Also Theorie im grossen Stil noch einzupauken. Was mich betrifft , ich spiele lieber kleine Melodien, die mir Spass machen.
Und stelle fest, dass man auch dabei einiges lernen kann.
Das kommt ganz auf Deine Ansprüche an, wie tief Du in die Materie eindringen willst, wie neugierig Du bist. Wenn Du mit kleinen Melodien, die Dir Spaß machen, zufrieden bist und Dein Klavierlehrer ebenfalls zufrieden ist - was soll's?
 
Bin nach wie vor an Erfahrungsberichten interessiert - nicht hinsichtlich Digi-Qualitäten, sd hinsichtlich der Erfahrungen der hier anwesenden Klavierlehrern mit "älteren" Tastennewbies.
 
Ich hab mich auch grad gefragt, wie die Tschaikowsky-Oktaven aus dem 1. und 3. Satz wohl auf einem E-Piano klingen... Bzw. wie sich das anfühlt.

Das käme auf einen Versuch an. Leider wohnst Du nicht im Einzugsbereich von Mönchengladbach, sonst könntest Du mir das mal auf meinem Digi vorspielen, ich hätte meine Freude und Du wüßtest, was möglich ist und was nicht.

Man sollte nur verschiedene Dinge nicht vergessen: zum heutigen Zeitpunkt sind Digis natürlich nicht in der Lage, einen großen Konzertflügel zu ersetzen. Insbesondere nicht in dessen Spezialdisziplin (weswegen das Ding auch so heißt und entsprechend groß ist), nämlich einen ganzen Konzertsaal mit Klang zu füllen.

Das schafft aber auch ein normales Hochklavier nicht und schon gar nicht die kleinen Modelle.

Zum heutigen Zeitpunkt ist die Idee des Digis, ein Heimklavier zu Hause zu ersetzen, wobei man dennoch die Samples von Flügeln benutzt und man geht auch langsam in die Richtung, die Mechanik eines Flügels zu benutzen. Yamaha geht dabei so weit und baut gleich die komplette vollständige Flügeltastatur in die Avantgrand Serie ein.

Wenn man also zu Hause an so einem Digi spielt, dann sind das ganz andere Umstände als in einem Konzertsaal. Typischerweise profitiert der Klang des Digis nicht zuletzt auch davon, wie es im jeweiligen Raum aufgebaut wird und wie der Raum an sich sonst gestaltet ist. Das ist bei Hifi Anlagen nicht anders, ein und dieselbe Anlage klingt in zwei verschiedenen Wohnzimmer vollkommen anders. Ein Digi bietet zum Ausgleich sehr viele Parameter an, die man elektronisch regeln kann. Es würde diesen Beitrag sprengen, diese alle zu besprechen, aber es sind wirklich viele.

Ich selbst habe hier das Glück (vielleicht ist es Glück), dass mein Digi hier zu Hause sehr gut klingt. Dazu kommt ein weiterer Aspekt, dass die Digis nämlich für den sog. "Nahbereich" konzipiert sind. Der Nahbereich von Lautsprechern wird beispielsweise in vielen Tonstudios bevorzugt. Wenn man so ein Digi in einem Laden spielt, der seinerseits vollgestopft ist mit anderen Geräten und das Digi steht auch noch ungünstig, dann wird das mit einiger Sicherheit sehr viel anders (meistens deutlich schlechter) klingen, als in einem moderat aufgeräumten Wohnzimmer mit guter Akustik. Bei vielen Digis ist dann auch noch in die Akustik einberechnet, dass die vor einer Wand stehen. Auch das ist im Laden oder auf Messen oft nicht gegeben, auch da wird das Digi möglicherweise nicht so klingen, wie es zu Hause der Fall sein wird.

Ich bin mir ziemlich sicher, wenn Du bei mir zu Hause das Digi spielen wirst, dann wirst Du nicht vom Saulus zum Paulus, das ist natürlich Quatsch, aber ich denke schon, dass Du Spass daran haben wirst und dass auch der Tschaikovsky und seine Oktaven mit einem Druck und einer Raumortung (denn das haben diese Dinger durchaus) an Dein Gehör kommt, dass es Dir gefallen wird. Es kann keinen Steinway D ersetzen, andererseits würde ein Steinway D zum einen das Wohnzimmer völlig überkandidelt zubauen und zum andere wäre das wahrscheinlich auch zu laut, mindestens wenn man ihn ganz öffnet.

Das Digi wird dennoch auch mit Dynamik und Druck zu überzeugen wissen und auch die Bässe sind tief und nachhaltig. Weil es bei mir in einer Akustik steht und betrieben wird, wofür die Dinger ausgelegt sind. Und speziell in diesem (durchaus häufigen und typischen Umfeld) macht mir persönlich das Digi mehr Spass (es klingt in meinen Ohren definitiv besser) als ein kleines Hochklavier, welches aber deutlich teurer als ein Digi ist. Das Spielen mit Kopfhörer ist auch bei einem Digi nur die Notlösung, um Lärmbelästigung zu vermeiden.

Und die Tatsache, dass ein Digi immer richtig gestimmt ist und auch noch richtig saugut gestimmt ist, die macht jeden Tag aufs neue Spass. Diese Digis sind übrigens nicht "elektronisch gestimmt" (man könnte einfach berechnete Frequenzen einsetzen), bei dem Hauptklang Grand Piano werden nicht nur die Töne des (in meinem Fall) Kawai EX Flügels gesampelt, sondern es wird auch die Stimmung übernommen, d.h. es wurde von sehr guten Stimmern ein EX Flügel gestimmt und dessen Stimmung wird 1:1 als Waves im Digi übernommen. Du spielst also jederzeit an einem sehr sehr gut gestimmten Instrument.
 
sind die Tasten denn auch ohne Pedal schwerer - sprich: muß man "Dämpfer" anheben?

Weiß ich ehrlich nicht, ich habe zwar mal auf dem Topmodell N3 gespielt, aber da habe ich nicht drauf geachtet. So ein Lärm wie Yamaha um den Anschlag macht, würde ich es vermuten. Aber ich weiß es einfach nicht.

Vielleicht findest Du irgendwo ein Modell (ich habe mal welche gesehen, finde es aber im Moment nicht mehr), wo das Innenleben dargestellt wird.
 
Bitte entschuldige vielmals Antoine . Aber hier im Forum weiss man ja nie so richtig , wer
Weibchen oder Männlein ist . ;-)
Liebe Grüsse
 
das geht auch mit meinem Digi. Spoiler muss ich zukaufen, aber dafür war das Digi ja auch billiger.

Aber die Strassenlage dürfte aufgrund des geringeren Gewichts zu Wünschen übrig lassen.

Zum Threadstarter:

Talent vorausgesetzt ist bei Deinem Übungspensum noch ALLES drin.
Angenommen, Du kannst Deine Fähigkeiten über die nächsten 25 Jahre kontinuierlich steigern (warum nicht, mit 55 kann man immer noch Fortschritte machen), dürfte sogar Liszt u.a. durchaus noch drin sein). Gefeierter Konzertpianist wirst Du allerdings nicht mehr werden.

Mut und Kopf hoch

Hyp
 
Da hat der Chinese mit 4 zum spielen angefangen, hat jeden Tag mindestens 8 Stunden geübt. Hat sich allen anderen Genüssen im Leben versagt und warum: Er spielt den Türkischen Marsch (Besser Rondo alla Turka) am Ende um 30 Sekunden schneller als ich (Späteinsteiger mit 48 nach 6 Jahren Unterricht und maximal 2 Stunden üben am Tag) ... so what? Armer Lang Lang (den ich aber ansonsten für einen sehr guten Pianisten halte).

Grus Hyp
 

Da hat der Chinese mit 4 zum spielen angefangen, hat jeden Tag mindestens 8 Stunden geübt. Hat sich allen anderen Genüssen im Leben versagt und warum: Er spielt den Türkischen Marsch (Besser Rondo alla Turka) am Ende um 30 Sekunden schneller als ich (Späteinsteiger mit 48 nach 6 Jahren Unterricht und maximal 2 Stunden üben am Tag) ... so what? Armer Lang Lang (den ich aber ansonsten für einen sehr guten Pianisten halte).

Grus Hyp

Empfindest Du dies als Allegretto (auch wenn es natürlich saugut gespielt ist)?:


 
jo, normalerweise kommt man über einen ausländischen Proxy rein. Aber das ist mir für ein kleines Video, dessen Inhalt ich eh kenne, zu aufwändig. Über Proxys gehe ich nur bei illegalen Softwaredownloads :-D
 
Bin jetzt fast 32, habe mit 30 Jahren angefangen Klavier zu spielen. Davor habe ich 8 Jahre im Chor gesungen, die Musiktheorie fiel mir daher auch nicht schwer. Mein Klavierlehrer sagt, ich hätte Talent.

Wenn ich viel Zeit habe, übe ich schonmal 6 Stunden am Tag, an normalen Tagen maximal 2-3 Stunden. Ich arbeite derzeit die Russische Klavierschule Band 2 und das Notenbüchlein der Anna Magdalena durch. Durch ständiges Wiederholen erziele ich gute Resultate. Aber was ist langfristig gesehen noch drin bei mir?
Hallo Blumenhändler!

Ich denke Du kannst mit Deinem Fleiß sehr weit kommen. Wenn Du allerdings alle 364 Beiträge von Samstag bis heute Dienstag verfolgst, wirst Du wohl kaum Fortschritte am Klavier machen. Ich hätte nicht die Ausdauer das jetzt alles zu lesen. ;-)

LG
Michael
 
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