Ich versuche seit kurzem, nachdem mich immer mehr das Gefühl beschlich, dass mich das Spielen/Üben mit Zählen (laut und/oder im Kopf) mit und ohne Metronomeinsatz musikalisch nicht so richtig weiterbringt und irgendwie ein "roboterhaftes" Spiel und teilweise eine Abhängigkeit vom Metronom fördert, ebendieses Zählen zu vermeiden und stattdessen einen inneren Takt/Puls (oder wie immer man das nennen mag) zu erlernen.
Dazu hätte ich ein paar Fragen, die ich konkret an einem einfachen Übungsstück ansprechen möchte.
Normalerweise würde ich zählenderweise so vorgehen:
1-2-e-und-e/ 1-und2-und/ 1-und2und/ 1-2; usw.
Nun kommt stattdessen das Fußklopfen ins Spiel und damit meine Unsicherheit, wie ich dabei am besten vorgehe.
Beispielsweise fällt es mir nicht sonderlich schwer, mich im ersten Takt auf das Klopfen der Viertelnoten zu beschränken. Ich kann also ohne größere Probleme die auf der 2 einsetzenden vier Sechzehntelnoten gleichmäßig über die "Zählzeit" verteilen.
Weiter geht'sdann im zweiten Takt, wo allerdings auch schon meine Schwierigkeit einsetzt, mich auf das Klopfen der Viertel zu beschränken.
Das führt dann nämlich zu folgender Situation:
ich klopfe ganz normal die 1, auf der ich das ein Achtel lange E anspiele. Nun folgt ja das ein Viertel lange A, welches, wenn ich zählen würde, ja auf das "und" fiele.
Da ich nun aber gerade eben nicht zählen, sondern den Takt mit dem Fußklopfen halten möchte, haut mein Fuß den zweiten Klopfer unwillkürlich schon beim A, also schon nach einem Achtel rein.
Ich krieg's also nicht gebacken, mit dem Fuß gleichmäßig die Viertel zu klopfen, wenn die Synkopen ins Spiel kommen.
Anstatt dass die Finger dem Fuß/Puls folgen, folgt der Fuß/Puls ungewollt den Fingern.
Um das auszugleichen klopfe ich Achtel anstelle der Viertel.
Oder ich klopfe doch weiterhin Viertel, teile dann aber die Auf- und Abbewegungen, die der Fuß zum Klopfen benötigt in Achtel auf. D.h., Fuß runter markiert das erste Achtel, Fuß rauf markiert das zweite Achtel, Fuß erneut runter das nächste Achtel, etc...
Ich bin wirklich sehr unsicher, welche Klopfmethode die sinnvollste ist, um ein stabiles Rhythmusgefühl zu verinnerlichen.
Bin ich mit dem Beschriebenen überhaupt auf dem richtigen Weg oder schippere ich da eventuell gar auf einem komplett falschen Dampfer?