Profis vs Amateure

  • Ersteller des Themas Romantikfreak98
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Also ein finanzielles Förderprogramm der Schulungsanbieter auf Kosten der Allgemeinheit? Und die Kapazitäten dafür kommen woher?
Die Prüfplakette für sein Auto zahlt er ja auch selbst. Das kann er sich auch nicht aussuchen, oder einfach verweigern.
Ähm doch, noch existiert keine Pflicht ein Auto zu halten.
 
Schon. Aber wenn ich eines habe, muss ich mit den damit verbundenen Kosten leben.
 
@jtsn, kleine Rückfrage meinerseits: hast Du nachgesehen, wie viel der "kleine" Führerscheinkurs (= 8 Unterrichtseinheiten) beim örtlichen Ortsverein kostet? Bei uns sind es 25 Euro.
Im Vergleich zu den Summen, die jeder Autohalter für die Instandhaltung seines Metallhaufens auf vier Rädern jährlich aufbringen muss, kostet ein bisschen Wissen wenige Peanuts!
Falls Du nicht gerade unter einer Brücke schläfst und Dein Teewasser über einer Kerze erhitzt, gibt es keine Ausreden, mit denen Du mich überzeugen könntest.
So, nun zack zack anmelden!
 
@jtsn, du sprichst in Räseln.

Erste Hilfe ist sinnvoll und lebensrettend. Ich habe vor über 20 Jahren den Führerschein gemacht besitze - und fahre - ein Auto und habe seitdem die Erste-Hilfe-Kenntnisse nicht aufgefrischt. Eben, da es nicht verpflichtend ist und man bekanntermaßen sich für sowas dann die Zeit nicht nimmt...

Genauso wie ich fahren da draußen Tausende herum und trauen sich im Ernstfall nicht zu, kompetent zu helfen. Das kann man vermutlich nur mit verpflichtenden Maßnahmen ändern, denn anscheinend halten die meisten (wie ich auch aus deinen Posts herauslese) es für unnötig. Mehr wollte ich nicht sagen. Sicher hat sich in den letzten Jahren auch einiges geändert bei lebensrettenden Maßnahmen - wieso sich nicht auf den neuesten Stand bringen?

Wie dem auch sei, ich wenigstens gebe diese Bildungslücke zu und werde sie ändern. Habe schon nach Kursen beim Roten Kreuz gegoogelt.
 
Das Mädel kann sich aber Hilfe in holen ;-) die stark genug ist: indem sie die Person direkt auffordert zu helfen und ihm zeigt, wie es geht. Oft sind Schaulustige vor Ort, die direkt aufgefordert werden können, zu helfen. Herz-Lungenwiederbelebung geht ohnehin besser zu zweit, da man sich mit beatmen und Herzmassage abwechseln kann. Das heißt aber nicht, dass es alleine nicht geht ;-) . Gerade die erste Zeit ist wichtig bis der Rettungswagen kommt, da in kurzer Zeit viele Gehirnzellen sterben aufgrund von Sauerstoffmangel. Was bitte kann man falschmachen, außer nichts zu tun?
 

Und wer soll den ganzen regelmäßigen Schulungsspaß bezahlen? Wird das dann den erfolgreich geretteten Unfallopfern in Rechnung gestellt?
Falls Du nicht gerade unter einer Brücke schläfst und Dein Teewasser über einer Kerze erhitzt, gibt es keine Ausreden, mit denen Du mich überzeugen könntest.
So, nun zack zack anmelden!

Also, @jtsn, hast Du den Humor meiner Worte nicht gehört?
Die lächerliche Kursgebühr beim DRK von 25 Euro kann doch nun wirklich kein Agument sein, einen solchen Kurs nicht zu machen, nur das wollte ich damit sagen. "Zack, zack" sagt man scherzhaft, wie zu einem bockigen Jungen - natürlich steht es Dir frei, keine Ersthelferausbildung zu machen, weil Angst, Ekel, Unlust ... xyz (komme mir nur bitte nicht mit dem Argument, der Kurs sei zu teuer).

Die meisten Mädels haben für erste Hilfe eh weder die notwendige Kraft noch Kondition. Da hilft auch kein Kurs. Das fängt schon bei sowas Simplen wie dem Bergen einer Person mit 75kg-Normgewicht aus einem Gefahrenbereich (bspw. einer befahrenen Straße) an...
Zu einer Reanimation sind Erwachsene beider Geschlechter in der Lage. Die Reanimations-Leitlinien sehen vor, dass sich Helfer alle 2 min (oder bei Ermüdung eben früher) abwechseln. Der Brustkorb ist durchaus elastisch (übrigens elastischer als die Reapuppen es sind) und einer Kompression durch kleinere Helfer ohne weiteres zugänglich. Daher ist Rettungsdienst immer Teamwork, man unterstützt sich gegenseitig und Helfer rücken immer in Überzahl an. Auf einen verunfallten Patienten kommen in der Regel: 1 Rettungsassistent und 1 Rettungssanitäter als Besatzung des RTW, 1 Rettungsassistent und 1 Notarzt als Besatzung des NAW.
Für Verkehrsunfälle wird stets die Feuerwehr mit schwerem Gerät für die Bergung alarmiert (oder eben vom Rettungsdienst nachgefordert). Die ist aufgrund ihrer strengen Anforderungen an Fitness und körperliche Stärke für Frauen (fast) nicht zugänglich, da die Gerätschaften schlichtweg zu schwer sind. Das ist richtig so und Frauen sind eben keine kleinen Männer.
Ich warne aber ganz entschieden davor, Frauen die Kompetenz oder körperliche Stärke für Rettungseinsätze abzusprechen, das ist nämlich einfach nicht wahr! Insgesamt würden in der Medizin ca. 50 % der Lichter schlagartig ausgehen, wenn wir dort Frauen eine Tätigkeit verbieten würden. Gebe ich nur zu bedenken ...
 
@hennessy
Ach ja, im Gegenzug hätte ich natürlich gerne von @LMG einen Grundkurs Latein, von @sla019 einen Kurs in Literatur,

:-D Bedenke, dass ich Dir zwar einen Lateinkurs verabreichen könnte ( und auch : dürfte ) , aber ich trete dies gerne an @sla019 ( Friedrich ) ab, er ist der ältere und somit erfahrenere Latein-Kollege.
Hehe, so hat er zwei Kurse ( Latein und Literatur ), und ich hab Zeit zum Klimpern ;-)

Herzliche Grüße vom: Olli!!
 
Ich würde sagen: Wenn man sich wünscht, dass einem geholfen wird, sollte man auch selbst helfen können. Wenn einem das eigene Leben (oder das des Partners, der Kinder oder Eltern) die Kursgebühr nicht wert ist - dann eben nicht...

Das lässt sich immer so leicht behaupten... erste Hilfe ist keine Pflicht in der Form! Sie zu verweigern ist strafbar und auch fragwürdig. Aber wenn sich der betroffene ersthelfer die erste Hilfe nicht zutraut, ist es nicht "falsch". Es ist nicht jedermanns sache, vor solch eine extremsituation gestellt zu werden. Oder wenn in berlin wild gewordene Jugendliche rum randalieren. Den will ich sehen, der sich mit vorgestreckter brust aufstellt und sie zur vernunft ruft. Es gibt zwiegestalten denen willst du nachts nicht begegnen! Da verliert man selbst den Boden unter den Füßen... man wird machtlos. Das ist für provinzler schwer nachvollziehbar. Zurück zum Thema erste Hilfe. Stell dir vor: ein stark alkoholisierter, im selbsterbrochenen, und dir ein vielleicht nicht sympathischer mann. Es ist nicht strafbar wenn du dir es nicht zutraust, ihn zu berühren. Ein Anruf und eventuelle Überwachung genügt dann. Oder ein Verkehrsunfall, ein Motorradfahrer, vielleicht etwas blut, manche werden dann selbst zum pflegefall. Und es ist für ein Führerschein "machenden" Pflicht in berlin einen erste Hilfe Kurs zu besuchen, insofern ist es doch alles wie es sein soll. Wer berufsfahrer ist muss diesen auch regelmäßig auffrischen und viele Unternehmen achten auch darauf das ihre Mitarbeiter solche Kurse besuchen.

Ich für meinen Teil, wüsste nicht wie ich reagieren würde...

Lg lustknabe
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist natürlich alles richtig. Man weiß nie, wie man im Extremfall reagiert.
Von vornherein aber zu sagen "ich mach sowieso nichts und besuche deshalb erst gar keinen Kurs" obwohl einem bewusst ist, dass man im Ernstfall nichts mehr wüsste (man könnte ja auch andere anleiten oder ohne Körperkontakt die Situation besser einschätzen) finde ich auch nciht gut.
 
Not-Hilfe ist eine freiwillige Leistung zivilisierter Menschen, und die Bereitschaft dazu sinkt, je weiter solches Anspruchsdenken zunimmt. Denk mal drüber nach!

Ich habe übrigens durchaus darüber nachgedacht, den LRSM-Kurs 2016 das nächstemal freiwillig zu wiederholen. Aber nach dem Spruch habe ich es mir jetzt anders überlegt.
Hallo @jtsn
ich möchte Dir nichts von Deiner Überzeugung nehmen. Aber bitte gestatte mir ein paar Gedanken:
Du sprichst von Anspruchsdenken, das der Bereitschaft zu helfen entgegensteht. Das kann ich zu einem gewissen Teil nachempfinden. Menschen sind manchmal eben so gestrickt, dass sie das Gegenteil dessen tun, was erwartet wird.
Niemand kann Dich zu einer Hilfeleistung zwingen. Du gehst sogar so weit, zu sagen (ich erlaube mir eine Interpretation Deiner Worte): Je mehr von mir erwartet wird, dass ich helfe, umso weniger werde ich dazu bereit sein.

Aber bitte versuche doch einmal, Dich in die umgekehrte Situation hinein zu denken: DU bist derjenige, der Hilfe benötigt. Es muss gar nicht um das Leben gehen. Es reicht, wenn Du Dir beim Sport oder sonstwo eine Verletzung zuziehst, sagen wir mal: Du bist mit dem Mountain-bike unterwegs, stürzt und brichst Dir ein Bein. Du hast schei$$e Schmerzen und kannst Dich nicht mehr bewegen. Wärst Du dann nicht auch ganz froh, wenn ein anderer Biker Dich sieht, auf seinem trail umkehrt und sich um Dich kümmert? Er macht das freiwillig und könnte sich z.B. denken: "Soll er doch selbst sehen, dass er zurecht kommt, ich hab keine Lust und auch keine Ahnung, wie ihm zu helfen wäre." Wenn er dann weiter fahren würde, könntest Du ihm keinerlei Vorwürfe machen. Und wenns weiterhin so blöd läuft, könntest Du Dein Bein verlieren.

Anderes Szenario: Er kommt zu Dir und spricht Dich an: "Hey, keine Angst, ich helfe Dir. Lass mal sehen." Alleine diese paar Worte können Dich aus Deinem Panik-Zustand befreien und Dich z.B. vor einem lebensgefährlichen Schock bewahren. Und dann informiert er die Rettung, schient Dein Bein mit ein paar Holzstücken und redet weiter mit Dir. Irgendwelches belangloses Zeug. Aber Du bist etwas von Deinem Schmerz abgelenkt. Bald kommen die Profis und Du erhältst die nötige Hilfe. Nach wenigen Wochen fährst Du wieder Rad. Cool, oder?

Manche meinen jetzt: Alles schön und gut, aber das ist arg konstruiert und mir passiert das eh nicht. Aus Erfahrung kann ich entgegnen: Denkste!

Ein Wort zum Schluss:
Du lässt Dich von einer einzigen missverstandenen Bemerkung davon abhalten, an einem Auffrischungskurs teilzunehmen. Ist es immer so einfach, Dich zu beeinflussen? ..................... Bitte melde Dich an.

Viele Grüße
hennes
 
Ich hab mich in der Firma als Ersthelfer gemeldet (fast jede österr. Firma braucht das), wurde 2 Tage auf Schulung geschickt, und es war echt super! Es war sowieso für mich wieder an der Zeit, mit den eigenen Kindern kommt man auch recht schnell in Situationen wo man das Wissen brauchen kann.
Übrigens sind es zu aller meist keine Wildfremden, denen man erste Hilfe leisten muss, sondern die eigene Familie!
 

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