Problemschüler, 9 Jahre

ähm, lieber rolf, ich hoffe daß dieses letzte Post nun guten Willens gemeint war :p

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Liebe Viola,

Du glaubst gar nicht, wie sehr mir Dein Post gefallen hat! Vielleicht sollte man das, was Du tust, weniger als "Klavierunterricht", sondern als "Musikalischen Entdeckungsunterricht am Klavier" bezeichnen. Wobei ich das nicht als Abwertung, sondern eher sogar als Aufwertung verstehen würde.

Und, unter dieser Prämisse, wären unzählige (wenn nicht gar: alle) erhitzten Beiträge vielleicht gar nicht erst entstanden.

Mal sehen, wo die Reise hingeht und wo wir alle ankommen!

Du hast das wunderbar ausgedrückt, und vieles andere ebenfalls.

Ich kehre so ungern öffentlich den Küchenpsychologen 'raus, aber: mir ist ganz wichtig, daß Du dabei weißt was Du tust und willst. Und auch, daß es Dir selbst dabei gut geht (so schmalzig das jetzt klingt).

Und daß Du weißt, wo die Grenzen bei alldem sind. Und all das scheint mir nun klar zu sein!

Wenn es nur darum geht, Kindern den schönen Aspekt der Musik näherzubringen und ihr Leben letztlich damit positiv zu bereichern zu versuchen (auf eine nun nicht schwerpunktmäßig auf Leistung orientierte Art und Weise), dann bin ich voll und ganz mit all dem einverstanden (obwohl nichts und niemand mein Einverständnis für irgendwas braucht :D)

Und mehr noch: ich bin herzensmäßig auf Deiner Seite.

So - so schwülstig darf ich werden :p - nachdem ich letztens ja ein sarkastisch angehauchtes Post hier hinterlassen habe

Viele Grüße, und alles gute dabei!
Dreiklang

P.s. und nochmal, weil es mir so gut gefällt:

Und wenn dann irgend wann mal eines dieser [Kinder] wirklich begreift, wie schön Musikmachen wirklich sein kann, dann geht mir einfach das Herz auf.
 
Vielen Dank, ihr alle hier. Ich habe viel gelernt.
(....)
..wirklich begreift, wie schön Musikmachen wirklich sein kann, dann geht mir einfach das Herz auf. Bis dahin ist es eben oft ein steiniger Weg, den ich lieber durch Überzeugung ins Positive wende als durch Diktatur.

Liebe Viola

das ist ein löblicher Ansatz.
Ich danke auch für die Ohrfeige, wegen dem Ruf als Klavierlehrerin! :-)

Ich finde es schön, wenn Du bei Kindern Interesse an Musik wecken und nicht nur dich an Leistung orientieren willst.

Die Frage ist für mich nur, passt das alles auf Ben?
Aber wir kennen ihn nicht. Deshalb will ich mich auch der Komentare dazu enthalten, wenngleich mir das Video etwas anderes mitzuteilen scheint.

Natürlich sind wir eine Leistungsgesellschaft. Und sicher will nicht jeder, der Klavier lernt, Berufsmusiker werden und größte Leistungen am Klavier vollbringen.

Was ich im Video nicht sehen kann, ist die Freude und Liebe zur Musik. Für mich überträgt sich nicht, dass er gerne Klavier lernt- ganz abgesehen von Begabung, nicht-Begabung oder auch ADHS-

dies vorausgesetzt, erübrigt sich für mich die ganze Folgediskussion. :-)

LG
violapiano
 
Was ich im Video nicht sehen kann, ist die Freude und Liebe zur Musik.

Liebe violapiano,

ich sehe dort einfach ein Kind, das sich voll und ganz konzentriert, um ein kleines Stückchen vollständig ohne Verspielfehler zu Klang werden zu lassen.

Sich voll und ganz zu konzentrieren, zu fokussieren, sich so zu erleben, und dabei noch als Ergebnis "Musik", oder von mir aus auch: Klänge, zu erzeugen, bringt das denn wirklich nicht Spaß...?

Dieses Kind hier

The Next Mozart? 6-Year Old Piano Prodigy Wows All - YouTube

scheint mir weitaus weniger kindlich-natürlich mehr zu sein, wenn ich scharf beobachte (aber das gibt hoffentlich nicht wieder böses Blut. Womit ich ganz explizit nichts gegen Höchstbegabungs-Frühförderung gesagt haben möchte!)

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Hallo Dreiklang,

das widerspricht meinem Beitrag keinesfalls. Er mag voll konzentriert sein, aber ich sehe nicht Freude an Musik.
 
Oh gott, jetzt muss man auch noch Schauspielunterricht geben, damit jeder sieht, wieviel SPASS es zu machen scheint... hey ich fasse es nicht.

Ben war superstolz auf seine "Leistung" - er hat das Teil OHNE Fehler geschafft!!! Was für einen selbst eine Meisterleistung ist, ist für die Fachwelt eben nur dressierter Schrott... oder? Muss Ben das denn jetzt gesteckt kriegen, was er da "wirklich" macht?!? Ich meine: nein. Er hat sein Ziel erreicht und mehr will er eben nicht. Im Moment. Schaun wir mal... dann sehen wir schon!

Jaja, ich kann auch humorvoll überhöhen... *grins*
 
Jaja, ich kann auch humorvoll überhöhen... *grins*

Liebe Viola,

bleib nur vorsichtig damit :D - ich selbst bin mit sowas durchaus schon auf dem Bauch gelandet. Denn nicht jeder hat den gleichen Sinn für Humor - und ehrlich gesagt, auch die gleiche Fähigkeit, dargestellten Humor jeder Schattierung als solchen zu erkennen bzw. auch zu genießen 8-) (gekonnt zynisch-sarkastisch-makaber oder schwarz ist halt was für echte Feinschmecker! - jetzt "is eh bald Fasching" (Mundart-Spruch), da laß ich das jetzt mal öffentlich so 'raus :D)

Viele Grüße,
Dreiklang
 
Vor allem müssen sie eines haben: Talent! Spaß an der Musik zu haben reicht absolut nicht aus!!

Eigentlich wollte ich mich aus dem Thema heraushalten, aber da ich gerade das Buch wieder einmal lese:
Zitat von Heinrich Neuhaus:
Nach meiner Überzeugung muß [...] Musikschule alle Begabungsgrade berücksichtigen – von der musikalischen Defektivität (auch musikalisch Minderbegabte sollen Musik lernen, denn die Musik ist ein kultureller Faktor genauso wie die andderen Disziplinen) bis zur genialen Naturbegabung.

Immerhin stammt das von einem, der musikalischer und pädagogischer Beliebigkeit gewiß unverdächtig war.
 
Hi exe,

ich habe mich bedankt für all die vielen Denkanstöße hier. Nur mal zur Erinnerung. Dadurch ist mir die Situation an sich, mein Denken darüber und mögliche Handlungsalternativen die ich beschreiten kann - oder nicht - klarer geworden. Mein Denken hat genau an der Stelle versucht, die alten Pfade des Agierens zu verlassen, die mir hier geballt entgegnet wurden. Natürlich habe ich mich auch gefragt: Habe ich einen "Ruf" zu verlieren? Und natürlich ist diese Vorstellung beängstigend! Verlorener Ruf = weniger Schüler = Hungertuch! Dieses Denken entspringt dem Gefühl der ANGST! Natürlich macht EIN Ben noch keinen schlechtern Ruf, aber das Niveau meiner Schüler sinkt im allgemeinen! Ich habe keinen Schüler mehr, der 45 Minuten Unterricht pro Woche hat. Die Eltern können das nicht mehr bezahlen. Die Kinder üben weniger (und müssen mehr für die Schule machen).

Das "Können" meiner Schüler entspricht dem, was möglich ist unter den gegebenen Umständen (Talent, Fleiss, Interesse usw). Es ist nicht vergleichbar mit anderen und somit kann meine eigentliche Leistung überhaupt nicht beurteilt werden. Einige Schülerinnen und Schüler, die ich im Anfangsunterricht ganz gut aufgestellt hatte und die sogar eigene Kompositionen verfassten, sind bei anderen Klavierlehrerinnen rausgeschmissen worden wg "Talentlosigkeit". Das verstehe ich immer noch nicht, wie so eine Diskrepanz zu stande kommt.

Sei versichert, mir haben ALLE Antworten, so wie jetzt auch Deine etwas verärgerte Antwort, sehr weiter geholfen. Dass ich nun sicherer und selbstbewusster meinen Weg gehe und vor allen Dingen jetzt frei "wählen kann" ist auch ein Resultat dieses Fadens. Ich kann jetzt wirklich frei wählen, ob ich mich der Situation weiter widmen will (oder kann) oder ob ich Ben mal eine "Pause" verpasse. Dabei muss ich mich nicht irgendwelchen Ängsten hingeben- weder in die eine noch in die andere Richtung.
 
Und du hast ganz viele gute Antworten und Denkanstöße in alle Richtungen bekommen.

und da waren ja auch genug Rat-Schläge dabei...

Ich finde das ärgerlich für all diejenigen, die sich wirklich Gedanken um dein Problem gemacht haben.

Hallo exe,

ich würde folgendes als Grundregel No 2 bezeichnen (nachdem ich meine persönliche Grundregel No 1 für Internetforen in diesem Faden schon genannt habe):

"Ein Forum kann durchaus Zeit kosten. In Fäden kann man Dinge zu lesen bekommen, die einen aufregen. Und wenn man eigene Beiträge verfaßt, können Ratschläge, Meinungen usf. durchaus auch ignoriert werden. Eine Garantie für irgendwas gibt es nicht"

Damit wäre aus meiner Sicht einiges abgedeckt...

Und falls es interessiert: ich lese aus Violas Beitrag keinerlei Feindseligkeit heraus - auch wenn das vielleicht den einen oder anderen überraschen mag.

(Einzig das Leoniesophie-"Zitat" kann ich bisher nicht recht einordnen)

Schönen Gruß, -
Dreiklang
 
Natürlich macht EIN Ben noch keinen schlechtern Ruf, aber das Niveau meiner Schüler sinkt im allgemeinen! Ich habe keinen Schüler mehr, der 45 Minuten Unterricht pro Woche hat. Die Eltern können das nicht mehr bezahlen. Die Kinder üben weniger (und müssen mehr für die Schule machen).

Das "Können" meiner Schüler entspricht dem, was möglich ist unter den gegebenen Umständen (Talent, Fleiss, Interesse usw). Es ist nicht vergleichbar mit anderen und somit kann meine eigentliche Leistung überhaupt nicht beurteilt werden.

Letzteres ist natürlich ein Totschlag-"Argument".

Du möchtest dadurch weiterer Kritik an Deiner Arbeit einen Riegel vorschieben, weil Du Dich vermutlich die letzten Tage durch diesen Faden echt mies gefühlt hast. Kann ich auch verstehen!

Das mit den 45 Minuten ist Käse. Ich habe auch vorwiegend vielbeschäftigte Gymnasiasten als Schüler, und die weitaus meisten haben 45 Minuten und wollen auch keinesfalls weniger. Elternklagen über den Preis habe ich nicht. Eher kommt es hin und wieder vor, daß 30-Minuten-Schüler auf 45 Minuten aufstocken, weil sie merken, daß 30 Minuten einfach zu wenig sind!

"Die Eltern können das nicht mehr bezahlen" - so ein Blödsinn! Natürlich können sie das bezahlen, oder hast Du lauter Schüler, deren Eltern Hartz-IV-Empfänger oder total verschuldet sind? "Kann nicht bezahlen" heißt immer "Will nicht bezahlen" - und da wiederum sind wir beim Punkt: Offenbar ist den Schülern/Eltern Dein Unterricht nicht genug wert, so daß alle(!!!, Du hast es ja selbst gesagt!) die billigere Variante wählen. Sorry, daß ich das so unverblümt sage.

Wie ich auch schon an anderer Stelle sagte: Du bist eine Lehrerin mit dem Konzept "Okay, kommt alle her, wir vertreiben uns mal alle ein bißchen spaßig die Zeit, Hauptsache, Ihr macht ein bißchen Musik". Es ist klar, daß solch ein Unterricht in bestimmten Kreisen durchaus Anklang findet, aber es ist auch klar, daß solch ein Unterricht nicht sonderlich viel wert ist. Die gutbezahlten 45- bis 60-Minuten-Unterrichtseinheiten, in denen wirklich was geschafft wird (und zwar AUCH, aufgrund der höheren Kompetenz sogar mit GRÖSSEREM Spaß!), mußt Du aber leider bestimmten anderen Kollegen überlassen.

Muß ja jeder selber wissen, ob er zum "Fußvolk" der Klavierlehrer gehören will und sich damit zum Sklaven von "hab zu wenig Zeit"- oder "hab zu wenig Geld"-Gerede von Schülern und Eltern machen will (das selbstredend im Laufe der Jahre immer schlimmer werden wird!) oder ob er lieber Qualität liefert, die es halt nicht umsonst gibt (sowohl zeit- als auch geldmäßig). Will man, um mal mit der Klamottenbranche zu vergleichen, ein "KiK" oder eine hochklassige Boutique sein?

LG,
Hasenbein

P.S.: Machst Du Byron Katies "The Work"? Deine Sätze über "dein Denken" erinnern mich daran...
 

Naja, Hasi, die angehenden Musikstudenten haben durchaus auch 2x wöchentlich 60 Minuten im letzten Jahr vor den Prüfungen. Die Erwachsenen gestalten sich ihre Sache wie sie das wollen (fühlen sich eben als Kundschaft und ich liefere...). Da gibt es fast alles, von alle 14 Tage 60 Minuten bis zu 2x wöchentlich 30 Minuten - und alles dazwischen. Ich habe da eben mehr Variationsmöglichkeit für die verschiedenen Ansprüche und nicht nur EIN Angebot wie Du.
Vorbereitungen auf Jugend Musiziert lasse ich mir zusätzlich vergüten, daher sehen viele Eltern davon ab. Die wollen das eben nicht.

Und by the way, ich bin nicht besonders "preisgünstig", meine 30 Minuten kosten mehr als bei Kollegen die 60 Minuten. So viel zur "Wertigkeit". Aber denke, was Du willst.
 
Naja, Hasi, die angehenden Musikstudenten haben durchaus auch 2x wöchentlich 60 Minuten im letzten Jahr vor den Prüfungen. Die Erwachsenen gestalten sich ihre Sache wie sie das wollen (fühlen sich eben als Kundschaft und ich liefere...). Da gibt es fast alles, von alle 14 Tage 60 Minuten bis zu 2x wöchentlich 30 Minuten - und alles dazwischen. Ich habe da eben mehr Variationsmöglichkeit für die verschiedenen Ansprüche und nicht nur EIN Angebot wie Du.

Dieses breite Angebot ist aber ganz offensichtlich sehr theoretischer Natur :D

Denn eben hast Du ja noch gesagt, Du habest keinen 45-Minuten-Schüler mehr, nur noch welche mit weniger Minuten.

Und nun zauberst Du auf einmal angehende Musikstudenten, Erwachsene etc. aus dem Hut :D

Bei den Youtube-Videos war aber kein angehender Musikstudent dabei, oder? Hat sich von denen keiner getraut? Oder ist der letzte angehende Musikstudent schon ein Weilchen her? :D

LG,
Hasenbein
 
Elternklagen über den Preis habe ich nicht. Eher kommt es hin und wieder vor, daß 30-Minuten-Schüler auf 45 Minuten aufstocken, weil sie merken, daß 30 Minuten einfach zu wenig sind!

Moin Hasenpfote,
sprichst du hier von "Privatunterricht"?

Wie viel Euronen kann man denn deiner Meinung nach als Klavierlehrer (Maßstab : so qualifiziert wie du) pro 45 Minuten verlangen? (Mir geht es hier nur um Deinen Richtwert, ich möchte keine Diskussion über das Honorar eines Klavierlehrers vom Zaun brechen).

P.S. 1: Sei dochmal etwas netter zu der armen Viola. Vielleicht hat sie bald gar keine Lust mehr am unterrichten? Sollte das das Ziel sein?

P.S. 2 = unsinnig: Es ist nicht mehr weit bis zum 400. Beitrag in diesem Faden....

Gruß pp
 
Die Kinder haben alle 30 Minuten, auch die an der Musikschule, die haben sogar nur 22,5 Minuten (eine halbe 45 UE).

Wenn ein Untalentierter nach vielen Jahren eine Invention schafft oder ein kleines Impromptus... dann bin ich stolz!

Ich muss mich nicht mit diesen "Erfolgen" schmücken. Die hat doch jeder.
 
Nö, von einer ganz normalen Musikschule, an der die Lehrer nicht Honorarkräfte, sondern festangestellt sind.

na dann bist du ja noch einer von den alten Hasen. Ich kenne Musikschulen, da gibt es seit Jahren schon keine 45 Minuten mehr im Angebot. Das kommt davon, wenn sich die lokale Politik einmischt...

Wurde hier eigentlich schon das Wort "talentiert" mal definiert? Falls ja, lest erst gar nicht weiter.
Falls nein, würde mich interessieren, wie ihr es definieren würdet? Oder noch interessanter, wie würdet ihr es interpretieren?

Gruß
pp
 
Mir stellt sich angesichts dieses Fadens abgesehen vom eigentlichen Problem eine Frage:

wie können wir Lehrer so miteinander umgehen, dass Problemfälle, die jeder Lehrer kennt und bei denen er sich ab und an einen Austausch mit seinen Kollegen wünscht, hier unbefangen diskutiert werden können?


Der Verlauf dieses Fadens in manchen Punkten, die statt der Sach- die persönliche Ebene berührt und offensichtlich zu Verletzungen etc. geführt haben, ist m.E. der Grund, wieso Lehrer so ungern zusammen arbeiten. Im pädagogischen Bereich gibt es eben oft nicht die eine Lösung "gebe ich das rein, weiß ich mit Sicherheit, was rauskommt" , sondern jeder Fall ist anders.

Ich finde den Faden hier sehr lehrreich und vermutlich geht es vielen so wie mir, dass sie verschiedene Aspekte bei verschiedenen Usern als für sich wahr und bedenkenswert erachten. Ich glaube nicht, dass es hier zwei klare Lager gibt, von denen so manches Mal gesprochen wurde.

Ich finde es wichtig, dass jeder sich hier frei und auch durchaus kritisch äußern kann und darin liegt auch die Stärke eines solchen Fadens, bei dem sich Lehrer, Eltern und Schüler beteiligt haben, weswegen es ein breites Spektrum gibt.

Nur: wie kann man das schaffen, ohne dass man den Lehrer, der das Problem schildert, besonders in diesem öffentlichen Forum bloß stellt, ohne dass man seine gesamte Qualifikation anzweifelt? Wie schafft man es, gewünschte und von der eigenen Position aus sehr wichtige Kritik so zu äußern, dass sie nicht ernsthaft verletzend ist und daher angenommen werden kann, was auch im eigenen Interesse des Kritisierenden liegt? Welche Haltung muss man als Fadenersteller mitbringen, um Kritik nicht persönlich zu nehmen?

Meine Sorge ist nämlich, dass hier sich kein Lehrer mehr zu Problemen äußern wird, weil er Angst hat, dass seine Ratlosigkeit und Unsicherheit im geschilderten Fall zu Zweifeln an seiner gesamten Qualifikation führen wird.

Das fände ich sehr betrüblich und kontraproduktiv! Der Austausch unter Lehrern ist so wichtig!!! Wir alle lernen dabei!

Schafften wir es, Antworten auf diese Fragen zu finden, wäre vielleicht viel gewonnen, meint ihr nicht?

Liebe Grüße

chiarina
 
Die Kinder haben alle 30 Minuten, auch die an der Musikschule, die haben sogar nur 22,5 Minuten (eine halbe 45 UE).

Du redest um den heißen Brei herum, Viola.

Du hast behauptet, Du hättest ausschließlich Schüler mit weniger als 45 Minuten Unterricht, und zwar aus 2 Gründen: 1) weil die Schüler zu überlastet sind und deswegen zu wenig Zeit haben, 2) weil die Eltern nicht mehr bezahlen können.

Da der Zeitdruck zunimmt, je höher die Klasse ist, in die die Schüler in der Schule gehen, müßte es doch eigentlich andersrum sein: Kinder haben eher 45 Minuten, Jugendliche und junge Erwachsene eher 30 Minuten. Oder???

Anscheinend sind doch andere Gründe für die Minutenzahl ausschlaggebend als die, die Du zuerst angegeben hast, scheint mir!

Und zum "Zahlenkönnen-Problem" hast Du lieber nichts gesagt, weil Du Dich nicht in die Nesseln setzen willst, stimmt's?

Außerdem steht fest: 30 Minuten sind schon zu wenig für sinnvollen Unterricht für Schüler, die über die ersten kindlichen Anfänge hinaus sind; 22,5 Minuten sind pädagogischer Bullshit, und man muß Musikschulen, die so was als Norm-Angebot im Programm haben, im Grunde Abzocke unterstellen.

LG,
Hasenbein
 

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