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Ich glaube an den freien Willen! :D Und demzufolge auch an die Schuld.
Kannste ja ruhig machen.
Tun ja die allermeisten, und nur so kann die menschliche Gesellschaft, wie wir sie kennen, überhaupt funktionieren.
Daß es aber einen Streit um die Existenz des freien Willens gibt, liegt nur daran, daß der Gedanke, nicht frei zu sein, sondern lediglich ein Element in einem unendlich komplexen Ursache-Wirkungs-Geflecht, den meisten überhaupt nicht behagt und deshalb irgendwie der freie Wille zurechtargumentiert oder zurechtreligiösiert wird. Es ist in den Menschen quasi eingebaut, daß er sich einbilden möchte, frei und eine unabhängige Entität zu sein, das ist für seine korrekte Funktion notwendig.
Es ist aber dem Menschen prinizipiell auch möglich, darüber hinauszugehen und dies als Illusion zu erkennen. Die meisten wollen das aber nicht, weil es ihnen, wie gesagt, zu ungemütlich und kalt erscheint. (Ist es aber nicht, mir geht es mit diesem Wissen glänzend, und ich lebe total normal :D )
Albert Einstein brachte es mal prägnant auf den Punkt:
"Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen. Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will, und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt?"
Der freie Wille ist ein reines quasireligiöses Postulat und hält wissenschaftlicher Betrachtung nicht stand - für seine Existenz müssen gewagteste, letztlich unbeweisbare Dinge vorausgesetzt werden, während die Nichtexistenz des freien Willens sehr einfach durch aufmerksame Empirie vor einem liegt.
LG,
Hasenbein
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