Probestunde gratis: ja oder nein?

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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hallo, hier ist leider zu den ferien auch kein unterricht. und 9 wochen durch fand ich auch hart, vorallem weil ich sehr gerne gehe...
in den ersten sommerferien hatte ich mir die schicksalsmelodie vorgenommen und das auch ohne unterricht geschafft, klar nicht so toll, aber ersten war es sowieso noch zu schwer für mich und zweitens fand ich es nicht so tragisch es nicht perfekt zu können bzw. mir genau bei diesen stück was falsches anzugewöhnen. mein gott, ein stück ;-) die zweiten ferien waren dann durchaus schon entspannter, ich habe einfach alte sachen rausgekramt und dinge gemacht für die ich während der unterrichtszeit eher weniger zeit habe, wie z.b. mit den klängen spielen, zusammenhänge erkennen, transponieren und so zeugs...

lg
 
Das gehört auch mal mit dazu, wenn man etwas Neues lernt... mal ganz alleine auf sich selbst gestellt eine Rechenaufgabe lösen MÜSSEN, einen Brief schreiben oder einen kleinen Artikel, ohne dass direkt eine Lehrkraft korrigierend hinter einem sitzt, oder nach dem Nähkurs in der VHS die erste Hose ganz alleine nähen, der erste selbst getöpferte Krug usw. Wieso soll das beim Klavier spielen plötzlich "schlecht" sein? Ist doch ok, wenn man dann merkt: ah ok, hier und da... tja, dann hat man doch um so mehr Lust wieder neue Tricks zu lernen... oder?
 
Das gehört auch mal mit dazu, wenn man etwas Neues lernt... mal ganz alleine auf sich selbst gestellt eine Rechenaufgabe lösen MÜSSEN, einen Brief schreiben oder einen kleinen Artikel, ohne dass direkt eine Lehrkraft korrigierend hinter einem sitzt, oder nach dem Nähkurs in der VHS die erste Hose ganz alleine nähen, der erste selbst getöpferte Krug usw. Wieso soll das beim Klavier spielen plötzlich "schlecht" sein? Ist doch ok, wenn man dann merkt: ah ok, hier und da... tja, dann hat man doch um so mehr Lust wieder neue Tricks zu lernen... oder?
ich wollte keinesfalls ausdrücken, dass dies beim Klavier spielen "schlecht" ist. Ich hatte nur Bedenken, dass ich mir evtl. in der Ferienzeit irgendetwas Falsches angewöhne, z.B. einen falschen / suboptimalen Fingersatz.
Wie auch beim Rechnen einen nicht optimalen Lösungsansatz, beim Brief schreiben eine nicht korrekte Formulierung, beim Nähkurs die falsche Nadel etc.....
Ich freu mich wahnsinnig drauf, und ich möchte halt alles richtig machen. Ich hoffe, Ihr könnt das nachempfinden.
 
einen falschen / suboptimalen Fingersatz.
das ist das was ich auch meinte, do viele stücke wirst du in den 9 wochen nicht spielen, und wenn da mal ein "falscher" fingersatz dabei ist, ja mei...
so falsch wird er schon nicht sein wenn du das stück trotzdem spielen kannst. uuuund bis zu den sommerferien ist ja auch noch etwas hin. schade wäre es wenn du voller motivation bist und nur 3 stunden oder so vor den ferien sind ;-)

lg
 
Genau! Nur Mut! Und... manchmal gibt es viele "richtige" Wege... und die Leute sind sehr erfinderisch mit Fingersätzen, probieren rum und schwubbs.... gibt es plötzlich richtig geniale neue Fingersatz-Erfindungen!
 
Die Frage, ob der Lehrer unbedingt die X Euro für die erste Stunde
haben möchte oder der Schüler sie auf keinen Fall bezahlen will
(oder umgekehrt, oder was auch immer), ist m.E. sehr konkret und eine
Frage des persönlichen Geschmacks.

Heben wir das Ganze eine Ebene höher.
In der heutigen Zeit nehme ich als potentieller Konsument die Anbieter von
sich wiederholenden Leistungen häufig als ausgesprochen abschluß- und bindungsorientiert wahr.

Schreibt ein KL nun auf seiner Webseite etwas von „unverbindlicher
kostenloser Probestunde“, interessieren mich nicht die Euros.
Für mich wichtig ist die Botschaft: „entspann Dich, wir schauen erst mal“ !

Aus Marketingperspektive formuliert sich eine kostenlose unverbindliche
Schnupperstunde natürlich leichter, als irgendetwas mit „Probezeit“, „x Wochen“,
„ohne Angabe von Gründen“ und „jederzeit“ darzustellen wäre.
(In der Annahme, daß der Interessent das überhaupt liest und versteht....)

Gruß
thmek
 
Liebe Herzton,
ich wünsche dir alles Gute mit deiner neuen Lehrerin! Inspirierender Unterricht kann eine unglaubliche Bereicherung des Lebens sein.
Bei mir klappt es leider seit einigen Jahren nicht mehr. Immer wieder nehme ich Anläufe, mir einen neuen Lehrer zu suchen. Entweder nehmen sie keine neuen Schüler und wollen nicht einmal eine Probestunde vereinbaren (das ist eigentlich bei allen Lehrern so, die die Bundespreisträger von JuMu unterrichten), mir gefällt der Unterricht nicht oder etwas anderes kommt dazwischen.
Zwei Tage vor der Probestunde bei einer japanischen Pianistin habe ich mir dann das Handgelenk gebrochen. War ja klar...
Mittlerweile habe ich aber einen ihrer Schüler bei JuMu gehört und frage mich, ob das wirklich passt. Toller Prokofiev, aber ein lahmes, überpedalisiertes Fantaisie-Impromptu. Seufz.... verdammt schwer, einen guten Lehrer zu finden, wenn man ein gewisses Niveau erreicht hat. Wie macht ihr das?
LG,
NaMu
 

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Mittlerweile habe ich aber einen ihrer Schüler bei JuMu gehört und frage mich, ob das wirklich passt. Toller Prokofiev, aber ein lahmes, überpedalisiertes Fantaisie-Impromptu. Seufz.... verdammt schwer, einen guten Lehrer zu finden, wenn man ein gewisses Niveau erreicht hat. Wie macht ihr das?
LG,
NaMu

Das hört sich ja so an, als ob es nicht mehr um "Unterricht" geht sondern um ein Korrektiv. Manche Dinge sind eben künstlerische Entscheidungen und somit zwar Anlass zur Diskussion aber im Grunde genommen nicht zu diskutieren. Aber ein Korrektiv kann hinterfragen wodurch man dann wiederum auf seine eigenen künstlerischen Entscheidungen geworfen wird und diese klarer abzeichnen kann.
 
Hey, ich lese gerade das Forum. Hab bisher nicht alles gelesen, möchte dennoch was zu bedenken geben und vllt eure Meinung dazu hören.

Ich hatte vorgestern mit Stilblüte gechattet. Da kamen auf das Thema Preise zu sprechen.

Die meisten Klavierlehrer, so hoffe ich, sind Menschen, die, wie ihr sicher besser wisst als ich, Leute, die lange Zeit Unterricht genommen, lange Zeit studiert, harte Prüfungen hinter sich bringen und sich u. a. nicht nur die schönen Musikstücke ansehen, sondern auch sich den Hanon reinziehen mussten. Mein Klavierlehrer verlangt zur Zeit 40 Euro pro Zeitstunde und fährt zu mir nach Hause. Meiner bescheidenen Meinung nach ein Spottpreis angesichts der Investition und dem Lebensstandard (kein besonders hoher), den dieser bescheidene Beitrag ermöglicht. Stilblüte ruft Preise auf, von denen ich ebenfalls dachte (und immernoch denke), die seien eher niedrig und werden dem nicht gerecht, was ein Klavierlehrer leistet. ich weiß aber nichts über ihre Kompetenz, ich habe sie als Lehrerin nie erlebt, ich nehm jedoch mal an, dass sie das kann. Sie verglich ihre Preise mit einer Musikschule, die in ähnlicher Größenordnung Preise aufruft, da wurde ich neugierig und schaute in einer nahegelegenen Schule die Preise an.

Ich weiß von wenigststens einem Lehrer dort, dass er mindestens einen Lehrauftrag für Klavier an einer Hochschule hat, dennoch kostet der wöchentliche Unterricht von 25 Minuten in der Größenordnung 50 Euro pro Monat, die jedoch über die Ferien hinaus bezahlt werden müssen.

So, mal eine kurze Rechnung: 50*(54/38)[schulwochen pro Jahr)/2h/Monat = 35 Euro pro geleisteter Zeitstunde (Überschlagswert). Für einen Klavierprofessor? Krass. Wenn er überhaupt das Geld sieht, da stehen noch Verwaltungsaufgaben aus. Jetzt wird die Musikschule soweit ich weiß, von den Behörden subventioniert. Für diesen Preis kann man nämlich kaum einen Professor bezahlen. Und darüber hinaus gibt es auch noch Ermäßigungen für Bedürftige (das finde ich jedoch auch nicht falsch!). Ein Freelancer hat aus meiner Sicht da kaum ne Chance...

Findet ihr, dass Musikschulen pauschal subventioniert werden müssen, also mehr oder minder unabhängig vom finanziellen Status des Schülers? Ich denke, für wirtschaftlich schwache Familien sollte ein Mindestkontingent kostenlos, für die übrigen darf der Preis ruhig höher sein, um den Markt nicht zu beschädigen.

Auf der anderen Seite habe ich einen Klavierlehrer kennen gelernt, der war mehr oder minder... er sagte so Sachen zu mir wie "Du kannst doch Klavier spielen, was brauchst du da nen Lehrer?" Und gleichzeitig waren seine Fingernägel lang. Ist auch nicht so förderlich beim Klavierspielen. Diese Stunde, eine Schnupperstunde war bepreist, aber er hat dann schlussendlich selbst bemerkt, dass er mir besser nichts berechnen sollte. In sofern mache ich ihm keinen Vorwurf oder so. Ist der Beruf des Klavierlehrers irgendwie geschützt oder könnte ich das theoretisch (!!!!) auch??

Zur Fragestellung dieses Threads: Ich halte es für richtig, Klavierstunden, auch Schnupperstunden angemessen zu bepreisen, aber man kann an der Vertragsgestaltung was tun: Manche Lehrer sehen eine Kündigungsfrist von beispielsweise einem halben Jahr oder Quartal vor und einem monatlichen Pauschbetrag. Die ersten, keine Ahnung, 4 Stunden, sind dann auf Probe, kosten pro Zeiteinheit ungefähr das Gleiche wie der Monatsbeitrag, aber beide Seiten können dann in dieser Zeit das Unterrichtsverhältnis abbrechen/beenden. Das fände ich fair.

Schöne Grüße

Simon
 
Ist der Beruf des Klavierlehrers irgendwie geschützt oder könnte ich das theoretisch (!!!!) auch??
Die Berufsbezeichnung "Klavierlehrer" ist nicht geschützt - jeder kann sich als einen solchen ausgeben und Klavierunterricht anbieten. Ob er allerdings ohne Qualifikationsnachweise Schüler bekommt, die ihn angemessen bezahlen wollen und können, ist eine ganz andere Frage.

Geschützt sind hingegen die akademischen Grade und Ausbildungsabschlüsse von Musikhochschulen, Universitäten und vergleichbaren Ausbildungseinrichtungen. Diese dürfen nur Erwähnung finden, wenn sie ordnungsgemäß erworben wurden und belegbar sind. Damit und mit dem Nachweis einschlägiger Berufserfahrung trennt sich die Spreu vom Weizen - allerdings sollte sich dann der Schüler auch im eigenen Interesse informieren, bevor er entsprechende Dienstleistungen bucht.

LG von Rheinkultur
 
Ich würde mich hüten, Klavierunterricht zu geben. Kann mir aber vorstellen, dass es Leute tun, die, überspitzt gesagt, gerade Für Elise spielen können. Und das halte ich für gefährlich. Ist eigentlich selbstverständlich.
 
Man darf von den Eleven erwarten, den kritischen Geist angeknipst zu lassen.:idee:

puh, Deine Erwartungshaltung in allen Ehren, aber gerade beim "ersten Mal" sind doch viele (vor allem junge) Schüler etwas zurückhaltend. Und können evtl. die fachlichen Kompetenzen des KL noch gar nicht einordnen. Deshalb würde ich als Elternteil auf alle Fälle während der ersten Stunde dabei sein wollen und mir ein Bild von der ganzen Umgebung und natürlich auch vom KL machen.
 
Nach meinem nicht rechtskräftigem Verständnis verhält sich der Sachverhalt wie folgt:

Der Beruf der "Klavierlehrkraft" ist nicht geschützt.
Daher nennen sich studierte Pädagogen entweder "staatl. gepr." oder Diplom-KL oder so. Dieser Begriff ist geschützt.
Es darf sich auch JEDER "Pianist" nenne, dieser Begriff ist auch nicht sehr aussagekräftig. Das gilt für unstudierten Weltklasse-Pianisten wie Thelonius Monk wie für "Pianisten" mit Reifeprüfung und ohne Reifeprüfung und Autodidaktischem Selbststudium. Solche Leute bieten auch Klavierunterricht an und schreiben sogar eigene Klavierschulen!

Geschützt ist der Begriff: Konzertpianist/in. Dazu braucht man ein Konzertexamen.
Also es geibt durchaus Weltklassepianisten, die viele Konzerte spielen und CD-Aufnahmen vorweisen können, die sich aber nicht und niemals "Konzertpianist" nennen dürfen.

Dann gibt es noch die Liga der Professoren. Ist man in Spanien, so ist man - wenn man unterrichtet - immer sofort auch ein "Professore". Also gehen einige Kollegen nach Spanien, haben dort einige Schüler und drucken auf ihre spanischen Visitenkarten: Prof. XY.
Das ist dann auch hier in Deutschland ok. Aber wenn man das mit deutschen Wonsitz macht ist das strafbar, weil man sich hier einen Titel aneignen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
gerade beim "ersten Mal" sind doch viele (vor allem junge) Schüler etwas zurückhaltend. Und können evtl. die fachlichen Kompetenzen des KL noch gar nicht einordnen.

Selbstverfreilich.

Da hast Du vollkommen recht. Aber wenn man (bzw. das Kind) nach einem halben Jahr noch nicht über zweistimmige Stückchen im Fünffinger-Radius hinweg gekommen ist, KÖNNTE es AUCH an der Lehrkraft liegen.
 

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