Probestunde gratis: ja oder nein?

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Also gehen einige Kollegen nach Spanien, haben dort einige Schüler und drucken auf ihre spanischen Visitenkarten: Prof. XY.
Das ist dann auch hier in Deutschland ok. Aber wenn man das mit deutschen Wonsitz macht ist das strafbar, weil man sich hier einen Titel aneignen würde.

das ist auch in Frankreich so! un/une Professeur/e kann ein Schullehrer/in, Turnlehrer/in oder auch Musiklehrer/in sein, auch Handwerker welche in Schulen unterrichten, dass sind alles Professoren:-)
 
Ist der Beruf des Klavierlehrers irgendwie geschützt oder könnte ich das theoretisch (!!!!) auch??
In der Branche sind durchaus Hausfrauen oder Rentner bekannt, die niemals eine musikpädagogische und/oder künstlerische Ausbildung absolviert haben und auch keine einschlägige Berufserfahrung vorweisen können und dennoch eine Art "Klavierunterricht" erteilen. Zum Unterricht gehört allerdings immer mehr als eine Partei - eine von diesen ist immer die des Schülers. So mancher "Unterricht" ist mehr eine Art Beschäftigungstherapie, die zumindest zeitweise am Instrument betrieben wird. Dann geben sich beispielsweise Eltern damit zufrieden, dass sie ihr Kind irgendwo "geparkt" haben und ein wirklicher künstlerischer Fortschritt interessiert niemanden sonderlich. Ein ambitionierter Klavierpädagoge erwartet hier allerdings kaum ein lohnendes Betätigungsfeld - er sucht und findet seine Kunden woanders. An dieser Konstellation würden Bemühungen, allgemeine oder austauschbare Bezeichnungen unbedingt gesetzlich schützen zu lassen, wenig zum Vorteil der beteiligten Personen ändern. Halbherzige und wenig interessierte Klavierschüler würden sich dann keinen besseren Lehrer suchen und lieber ganz auf den Unterricht verzichten.

LG von Rheinkultur
 
Danke! Jetzt verstehe ich, warum das in Summe immer als abschreckendes Beispiel verwendet wird. :super:
 
Zum Thema kostenlose Probestunde: Ich denke, das sollte jede(r) KL halten, wie er/sie es für richtig empfindet. Ein guter KL muss hoffentlich nicht jeden Schüler annehmen, sondern schaut, ob derjenige vor allem Freude an der Musik hat. Didaktisches Geschick auf der einen Seite und Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft auf der anderen bringt dann den Schüler weiter. Für den KL sind Stunden oder gar eine eigene Schule vor allem Verdienst und vielleicht auch Berufung.
 
Da ich gerade einen Lehrer suche hab ich das hier mal mit Interesse gelesen.
Folgendes ist mir so Aufgefallen, wenn jemand Musik studiert hat und eine guter Pianist ist, so ist er oder sie noch lange kein guter Lehrer. Um aus meinem Fach zu reden, ich kenne einen sehr guten Reiter mit vielen Erfolgen aber den würde ich nicht unterrichten lassen.
Ganz davon abgesehen das ich für zwei mal 30 min Unterricht 40 Neuronen zahlen soll, was ich für viel halte das ist mehr wie man für eine Einzelreitstunde bezahlt, und der finanzielle Aufwand ein Pferd zu unterhalten ist weit aus höher als ein Klavier zu kaufen.
Dann hab ich heute bei einer Musikschule angerufen und gefragt warum ich eine Aufnahmegebühr bezahlen soll? man hat der mich am Telefon gegepubt.
gefrustet.
 
Dann hab ich heute bei einer Musikschule angerufen und gefragt warum ich eine Aufnahmegebühr bezahlen soll?

Wenn die Musikschule genügend Kunden hat, kann sie alles mögliche verlangen. Angebot und Nachfrage und so. Pauschale Regeln gibt es dort sicher nicht...

...höchstens die, dass man sich mit unfreundlichen Dienstleistern nicht zwingend weiter auseinandersetzen muss. Wenn das Angebot an Musiklehrern in Deinem Umfeld allerdings beschränkt ist, wird auch das schwierig ;)

Eine Lehrer-Suche ist kein Selbstläufer, ohne Frusterlebnisse wäre es ein Glückstreffer.
2*30 Min für 40 Euro insgesamt? Für den angerufenen Bruttopreis pro Arbeitsstunde stehen viele Dienstleister net mal auf, so ist das nun mal. Abzüglich Mehrwertsteuer, Lohnsteuer, Sozialabgaben, Umlagen etc. bleibt da net grad viel Netto für den Dienstleister.
 
Das Thema wurde hier schon mehrfach diskutiert. Die Preise streuen weit. Bei einer Musikschule hatte ich mal ca. 49 €/echter Stunde bei Unterricht in 45 Minuten Einheiten ausgerechnet, wenn man alle Ferien raus rechnet. Mein Fazit: ca. 50 Euro ist normal bei gutem Unterricht. Hängt insgesamt von Angebot/Nachfrage und der Region ab. Wichtig ist auch der Aufwand für An-/Abreise zum KL und das Instrument, an dem man spielen darf.

Es ist auch wichtig, was man genau lernen möchte. Das Gebiet ist vielfältig. Klassik, Pop, Jazz, ..., Komposition, Tonsatz, etc. Spielt Gesang eine Rolle? Auf Dauer ist wichtig, dass man freiwillig und gerne zum Unterricht geht, sich darauf freut und vorbereitet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich finde eher die 30 Minuten bedenklich. An-/Abreise kommen da schnell auf die gleiche Zeitspanne. Dann wird es ineffizient.
 
Ne der hat eine Musikschule, ich würde hingehen. Ich hab jetzt mal einige Leute angesprochen mal sehen ob´s noch andere gibt die Unterricht erteilen.
Schade das mein Freund nicht hier wohnt, der ist Konzertmeister und Musikprofessor im Ruhestand. Allerdings nicht für Klavier, sollte sich aber mit Noten auskennen :) .
 
Schau doch auch mal bei Ebay-Kleinanzeigen, dort inserieren auch immer wieder Klavierlehrer oder Studenten der Musikhochschulen. Meine ehemalige Klavierlehrerin hat als Honararkraft an der Musikhochschule so wenig verdienst, dass sie froh war noch private Stunden zu erteilen.
 

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