LankaDivore
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Geschenkt, bin gerade so begeistert, dass Clavio seit einiger Zeit praktisch ohne Gezänk auskommt..
Den "Guten Abend, gut' Nacht"-Faden nicht gelesen?
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Geschenkt, bin gerade so begeistert, dass Clavio seit einiger Zeit praktisch ohne Gezänk auskommt..
[...] Charisma und Austrahlung lassen sich nicht wirklich durch Kleidung gewinnen. Stell Herrn Bergoglio und Herrn Müller in einen Saal, beide in derselben uauffälligen Kleidung,...
Vielleicht ist er persönlich nett und freundlich?
Vielleicht liegt es auch daran, dass mich Prunk etc noch nie beeindruckt hat.
Als Messdier sieht man ja, wie sich z.B. der Priester von normaler Kleidung für die festliche Messe verwandelt, es ändert sich aber nichts an der Person.
Meinst du sowas?Wobei man dazusagen muß - was Du siehst, ist das nachkonziliar gemäßigte Erscheinungsbild. Wie müßtest Du erst reagieren, wenn das Personal noch in vorkonziliarer Gewandung herumliefe?
Ich glaube, Du bist da wirklich extrem voreingenommen oder präokkupiert. Ich sehe da nichts als Menschen mit freundlichen, gütigen Gesichtern.
Die Unterscheidung wird (so beobachte ich es jedenfalls) offensichtlich zwischen hauptberuflich und nebenberuflich tätigen Personen vorgenommen, wobei der tatsächliche Tätigkeitsumfang und Aufwand relevant ist. Bei Solisten und Ensemblemusikern, die per Einzelbuchung verpflichtet werden, ist offensichtlich eine liberalere Sichtweise der Dinge üblich, als wenn es um Bewerbungen auf hauptamtliche Positionen/Festanstellungen geht. Sicherlich würden sonst die bereits heute schon immensen Schwierigkeiten in vielen Gemeinden, überhaupt genügend geeignete Kandidaten für Vertretungsdienste auf der Orgelbank zu finden, noch um einiges größer. Da ist so mancher hauptamtliche Kirchenmusiker froh, wenn er wenigstens ein paar Namen von Personen parat hat, die vernünftig mit der Orgel zurechtkommen, ausreichend versiert den Gemeindegesang begleiten können und sich störungsfrei in den liturgischen Ablauf des Gottesdiensts einzufügen imstande sind. Ich spreche aus der Erfahrung eines Katholiken, der ohne jegliches Kirchenmusik- und/oder Orgelstudium überwiegend in evangelischen Gemeinden orgelt und zu seinem Status als Fachfremder ohne Wenn und Aber steht - trotzdem werde ich immer wieder engagiert. Vor diesem Hintergrund wäre auch die "falsche" Kirchenzugehörigkeit ein Thema... .Wird bei jedem Solisten im Kirchenkonzert die Kirchenzugehörigkeit abgefragt? Und bei den Orchestermitgliedern? Oder ist Kirchenzugehörigkeit ausschließlich bei der Orgel ein Thema?
Hätten diese ihre Einstellung auch dann aufrechterhalten, wenn keine personelle Alternative verfügbar gewesen wäre? Also auch dann, wenn die Aufführung in Ermangelung eines geeigneten Nikolaus-Darstellers komplett ausgefallen wäre?Mein Mann hatte sich vor etwa 20 Jahren bereit erklärt, den Nikolaus in der Kindergruppe zu spielen. Das ging nicht .... Andere Eltern waren dagegen, als sie erfuhren, dass er keiner Kirche mehr angehört.
Man kann sehr wohl zwischen choralgebundener und/oder mit sonstigen christlichen Inhalten verbundener Literatur einerseits und absoluter Musik trainierenden und konzertierenden Charakters andererseits unterscheiden - selbst bei Johann-Sebastian Bach ist diese Abgrenzung möglich, auch wenn s.d.g. auf dem Notenblatt steht. Übrigens sind auch manche Konzertsäle mit Orgeln ausgestattet - wobei sich diese zumeist in großstädtischem Umfeld befinden... .Als Nicht-Orgel-Profi frage ich mich: Ist alle Orgelliteratur zwingend christlich orientiert? Wenn nein, wo kann man dann üben?
Meinst du sowas?
Also gegenüber den Typen der palmarianischen Kirchen wirken heutigen Priester und Bischöfe ja geradezu wie in Büßerhemden gewickelt ...
Über diesen Verein hab ich mal ein Referat gehalten ...Danke :) Kannte ich noch nicht.
Selten so gelacht.
Da sie ja angeblich nicht mehr mit Nicht-Anhängern reden dürfen
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Palmarianisch-katholische_Kirche
ist das Ganze ja nur eine Frage der Zeit...
Ein Solist im Kirchenkonzert wirkt normalerweise bei einem Auftritt mit, dann ist der ja wieder weg. Gemeindeeigene Orchester gibt es, haben dann eine ähnliche Zusammensetzung wie gemeindeeigene Kantoreien. Ich finde es normal, wenn ein Katholik in einer katholischen Gemeinde Geige spielt oder singt, und ein Protestant eben bei seiner eigenen Glaubensrichtung.Wird bei jedem Solisten im Kirchenkonzert die Kirchenzugehörigkeit abgefragt? Und bei den Orchestermitgliedern? Oder ist Kirchenzugehörigkeit ausschließlich bei der Orgel ein Thema?
Ein Solist im Kirchenkonzert wirkt normalerweise bei einem Auftritt mit, dann ist der ja wieder weg. Gemeindeeigene Orchester gibt es, haben dann eine ähnliche Zusammensetzung wie gemeindeeigene Kantoreien. Ich finde es normal, wenn ein Katholik in einer katholischen Gemeinde Geige spielt oder singt, und ein Protestant eben bei seiner eigenen Glaubensrichtung.
Eine unschöne Beobachtung noch am Rande: ich kenne etliche katholische Kollegen, die aus finanziellen Gründen in Anstellungen bei der evangelischen Kirche drängen. Vorgesehen ist das eigentlich nicht, bzw. nur in begründeten Ausnahmen. Führt auch eigentlich immer zu vorhersehbaren Missverständnissen in der Zusammenarbeit.
Die Unterscheidung wird (so beobachte ich es jedenfalls) offensichtlich zwischen hauptberuflich und nebenberuflich tätigen Personen vorgenommen, wobei der tatsächliche Tätigkeitsumfang und Aufwand relevant ist. Bei Solisten und Ensemblemusikern, die per Einzelbuchung verpflichtet werden, ist offensichtlich eine liberalere Sichtweise der Dinge üblich, als wenn es um Bewerbungen auf hauptamtliche Positionen/Festanstellungen geht. Sicherlich würden sonst die bereits heute schon immensen Schwierigkeiten in vielen Gemeinden, überhaupt genügend geeignete Kandidaten für Vertretungsdienste auf der Orgelbank zu finden, noch um einiges größer. Da ist so mancher hauptamtliche Kirchenmusiker froh, wenn er wenigstens ein paar Namen von Personen parat hat, die vernünftig mit der Orgel zurechtkommen, ausreichend versiert den Gemeindegesang begleiten können und sich störungsfrei in den liturgischen Ablauf des Gottesdiensts einzufügen imstande sind. Ich spreche aus der Erfahrung eines Katholiken, der ohne jegliches Kirchenmusik- und/oder Orgelstudium überwiegend in evangelischen Gemeinden orgelt und zu seinem Status als Fachfremder ohne Wenn und Aber steht - trotzdem werde ich immer wieder engagiert. Vor diesem Hintergrund wäre auch die "falsche" Kirchenzugehörigkeit ein Thema... .
Hätten diese ihre Einstellung auch dann aufrechterhalten, wenn keine personelle Alternative verfügbar gewesen wäre? Also auch dann, wenn die Aufführung in Ermangelung eines geeigneten Nikolaus-Darstellers komplett ausgefallen wäre?
Man kann sehr wohl zwischen choralgebundener und/oder mit sonstigen christlichen Inhalten verbundener Literatur einerseits und absoluter Musik trainierenden und konzertierenden Charakters andererseits unterscheiden - selbst bei Johann-Sebastian Bach ist diese Abgrenzung möglich, auch wenn s.d.g. auf dem Notenblatt steht. Übrigens sind auch manche Konzertsäle mit Orgeln ausgestattet - wobei sich diese zumeist in großstädtischem Umfeld befinden... .
LG von Rheinkultur
Wichtig ist diese Wechselbeziehung in der Tat. Was nützt einem die Prinzipientreue, wenn man damit auch wichtige Kontaktpersonen und Ansprechpartner vor den Kopf stößt? Vieles an der Nachwuchsproblematik (gerade im kirchenmusikalischen Bereich) ist nämlich hausgemacht.Du hast für mich einen sehr wichtigen Punkt genannt: den von Angebot und Nachfrage.
Soweit das der Fall ist, muss die Institution Kirche mit einer wenig günstigen Konsequenz rechnen - dass sie einen immer kleiner werdenden Teil der Bevölkerung erreicht.Ich nehme meine eigene Kirche leider immer wieder (aber nicht grundsätzlich) auch als eine Kirche des Ausschlusses wahr, und das entspricht nicht meinem ganz persönlichen christlichen Glauben.
Wichtig ist diese Wechselbeziehung in der Tat. Was nützt einem die Prinzipientreue, wenn man damit auch wichtige Kontaktpersonen und Ansprechpartner vor den Kopf stößt? Vieles an der Nachwuchsproblematik (gerade im kirchenmusikalischen Bereich) ist nämlich hausgemacht.
Soweit das der Fall ist, muss die Institution Kirche mit einer wenig günstigen Konsequenz rechnen - dass sie einen immer kleiner werdenden Teil der Bevölkerung erreicht.
LG von Rheinkultur
, sozusagen "kirchenfreie" Orgel...Übrigens sind auch manche Konzertsäle mit Orgeln ausgestattet - wobei sich diese zumeist in großstädtischem Umfeld befinden...
@Musikanna nein, und das schon lange nicht mehr.Empfindet man die Orgel trotzdem noch als ausschließlich Kircheninstrument?
jaNoch anders gefragt:
Könnte ich (rein spekulativ) in Deutschland Orgel studieren, ohne einer Konfession anzugehören?
Bei den beiden Beispielen ist allerdings durchaus ein sakraler Bezug durch die Handlung gegeben, was auch für weitere Beispiele (Mascagnis "Cavalleria rusticana" oder Massenets "Le Cid") gilt. In wirklich weltlichem Kontext und als Teil des Orchesterapparats wird man eher bei Gustav Mahler (2. und 8. Sinfonie), Richard Strauss ("Also sprach Zarathustra", "Festliches Präludium", "Eine Alpensinfonie") und späteren Komponisten fündig.Auch in der sehr weltlichen (!!) Oper tauchen Orgelklänge (meist per Harmonium realisiert) auf, z.B. in Wagners Lohengrin und Verdis Otello
Selbstverständlich kannst Du das tun. Eine spätere Tätigkeit als Konzertorganist ist prinzipiell möglich - allerdings mit entsprechend eingeschränkten beruflichen Perspektiven. Vergleichbar wäre das mit einem Pianisten, der ausschließlich als Solist konzertieren will, oder auch mit einem Gesangssolisten, der prinzipiell nur konzertant und niemals auf der Musiktheaterbühne auftritt. Üblich ist die Kopplung solcher Spezialisierungen mit weiteren künstlerischen Betätigungsfeldern - insofern gibt es häufiger den umfassend ausgebildeten Kirchenmusiker, der sich zusätzlich auf weitere Aktivitäten als Konzertorganist spezialisiert hat, als den reinen Konzertorganisten, der vorrangig vom solistischen Auftreten leben kann und will. Dieser ist vermutlich kaum häufiger anzutreffen als ein Komponist, der ausschließlich mit dem Komponieren seinen kompletten Lebensunterhalt verdient.Könnte ich (rein spekulativ) in Deutschland Orgel studieren, ohne einer Konfession anzugehören?
Davon gehe ich aus - ich kenne etliche Kirchenmusiker mit fernöstlichen Wurzeln, die katholisch oder evangelisch sind.Hier wurden chinesische Studentinnen erwähnt, die in der Kirche Orgel üben - studieren sie denn alle Kirchenmusik?
Leider wird die "normale" Gesetzgebung oftmals entkräftet. Das ist hinsichtlich der erforderlichen Mitgliedschaft bei Angestelltenverhältnissen gerade noch halbwegs akzeptabel. In den Augen desjenigen, der seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern UNSERE Steuergelder weiterreicht, ist die geschiedene und wiederverheiratete Kindergärtnerin halt nicht mehr tragbar. Da könnte man noch die Schultern zucken und sagen: Selbst dran schuld, es gibt auch andere Arbeitgeber. Auch finde ich es nachvollziehbar, wenn zum Beispiel eine katholische Gemeinde keinen bekennenden Calvinisten als Organist einstellt