Klafina
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Das galt in der Praxis schon anno 1965 nicht:
LG von Rheinkultur
Da kommen Jugenderinnerungen auf. Wir waren die Generation, die als erste diese Lieder gesungen hat.
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Das galt in der Praxis schon anno 1965 nicht:
LG von Rheinkultur
Mein Fazit aus diesem mittelalterlichen Tohuwabohu: wer meint, dass irgendeine Kirche definiert, was Kirchenmusik ist und wer sie spielen darf, der ist ein Esel.
Da erscheint mir ein guter muslimischer Organist als Unterstützung besser, als ein schlechter katholischer Organist, und vor allem besser als ein CD player.
Für die Liturgie ist doch völlig uninteressant, welcher Religion oder keiner die Musiker angehören.
Das eigentlich Spannende daran ist, daß dieses "Tendenzbetrieb"-Privileg vollkommen einseitig ist. Katholiken dürfen also Protestanten ausschließen, Konfessionslose jedoch dürfen sich aber ihrerseits nicht entscheiden, zum Beispiel nur Atheisten einzustellen, dann kommt nämlich ganz schnell jemand mit dem Artikel 3 um die Ecke. Soviel zur Säkularität...
Das ist doch kein Alleinstellungsmerkmal der Kirchen - wenn ich mich darauf kapriziere, auf einer Ölplattform zu arbeiten, muss ich mich halt auch da hin bemühen, wo eine schwimmt. Und wenn ich als eigentlich katholische Kindergärtnerin vorhabe, aus der Kirche auszutreten oder mich scheiden zu lassen, kann ich meinen Wohnsitz wechseln und mir einen Arbeitgeber suchen, der das alles toleriert, davon gibts ja genug.Problematisch wird es bei von @sla019 angesprochene Alternativlosigkeit in Berufsangelegenheiten* (es war mir zum Beispiel nicht bewusst, dass in Bayern die Kirchen noch so massiv den Daumen auf den Jüngsten haben (und damit auf dem Lebenswandel der Erzieherinnen). Hierzulande sind die Einrichtungen in kommunalen, freien und auch kirchlichen Trägerschaften - als Erzieherin hätte man also die Wahl. Wo diese Wahl nicht gegeben ist ... heikel! Sehr heikel!
lieber @sla019
das ist aber vielen von denen, die Kirchenmusik geschaffen haben, herzhaft scheißegal
Und wenn sich die gelegentlich kulturlos dumm agierende(n) Kirche(n) in dieser Sache lächerlich machen, indem sie Rossini (Stabat mater, petite messe solennelle), Verdi (Messa da Requiem, quattro pezzi sacri), Britten (war requiem), Bernstein (Chichester Psalms) als "Kirchenmusik ablehnen, dann kann man nur kopfschüttelnd quittieren, dass unter den heiligen Männern der sancta ecclesia sehr viele eklatante Esel beheimatet sind
Und gleichgültig, was für ein kirchenrechtliches heilig-heilig-blabla diese Esel absondern: eine Kirche, die z.B. Beethovens Missa solemnis als "zu weltlich" ablehnt, diskreditiert sich aufs gräßlichste!
...aber... der Verein namens Kirche kann sich aus Gründen, die nachzuvollziehen mir nicht gegeben ist, aussuchen, wen er in Brot und Arbeit setzt: ein Verwaltungsangestellter im großen Verwaltungsapparat eines kath. Bistums muss katholischer Konfession sein, darf nicht geschieden sein, darf keine Scheidung durchführen usw. - man fragt sich konsterniert, warum ansonsten übliche arbeitsrechtliche Bedingungen bei einer Anstellung bei der Kirche außer Kraft gesetzt sind (ein Verwaltungsangestellter im öffentlichen Dienst z.B. bei einer Gemeinde kann sich scheiden lassen, so oft er will, kann kath., ev., atheist. oder muslim. sein)
Mein Fazit aus diesem mittelalterlichen Tohuwabohu: wer meint, dass irgendeine Kirche definiert, was Kirchenmusik ist und wer sie spielen darf, der ist ein Esel.
@sla019 lieber Friedrich, das alles ist völlig richtig - und natürlich wissen wir auch, dass Beethoven, Rossini, Verdi ihre berühmtesten "Kirchenmusiken" nicht im Auftrag einer Kirche komponiert hatten. Das mag für diese oder jene Kirche ärgerlich sein, ist aber nicht zu ändern: es gibt Kirchenmusik, welcher z.B. Der päpstliche Segen fehlt - nicht selten zählen solche zu den musikalische besten :)Alsdann, scapjam atzia jah drincan!
Friedrich
Derlei war und ist sicher auch heute nicht, zentral geregelt (jedenfalls nicht in den Kirchen der Reformation), sondern derlei Vorkommnisse sind Marken für den Platz eines individuellen Stadtpfarrers oder Regionalbischofs auf der nach oben offenen Borniertheitsskala.
Aber nicht nur er. Ich habe jetzt extra nicht den Ex-Limburger Bischof erwähnt, den Ex - Kardinalstaatssekretär, etc. etc. etc.
Solch ein Auftreten/Inzenierung/Anspruchsdenken ist auch eine Ursache, dass sich viele Menschen von der katholischen Kirche abgestoßen fühlen, ...
Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich Kirchenmusiker werden will oder irgendetwas verkündigen will?Auch das 2. Vatikanische Konzil betrachtet die Kirchenmusik als Verkündigung, gewiss aber ist sie entscheidender Träger der Spiritualität. Daher wäre es wünschenswert, wenn der Kirchenmusiker selbst von dem überzeugt ist, was er musikalisch verkündet. .
Ja hast recht, der Faden ist etwas abgedriftetHallo Walter, meine Antwort folgte auch mehr dem Diskussionsverlauf hier, der sich bereits vom Speziellen (Deines Beitrags) in das Allgemeine dieses Themas verlagert hat, ist insofern nicht persönlich auf Dich hin ausgerichtet. Sonst hätte ich Deinen Beitrag auch zitiert..
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Meiner Meinung nach gilt für das Orgelspielen das Gleiche. Sicher ist die Orgel ein kirchlich genutztes Instrument, aber Musik ist kein religiös oder ideologisch geschützter Bereich und das Erlernen und Spielen eines Instrumentes sollte es auch nicht sein. :)
Ja hast recht, der Faden ist etwas abgedriftet