Nervosität

Sie kann es sich leisten, das Vorspielen am "lebenden Objekt" zu üben.

Aber sie möchte es sich nicht leisten. Ich denke, sonst würde sie nicht fragen.

By the Way: mit dem nötigen Charme, kannst du dir immer und überall Fehler erlauben. Du musst den Fehler lediglich im Griff haben. Ein Fehler führt nur zu Misserfolgen, wenn er Gewalt über dich erlangt.

Dies ist übrigens auch die richtige Strategie, um mit Lampenfieber umzugehen. Auf Fehler vorbereitet sein. Wenn du in der Fehlersituation, vor der du Angst hast, die richtige Handlunsgweise parat hast (diese besteht meist aus verbaler oder musikalischer Improvisation), kann dir der Fehler nichts anhaben.
 
Aber sie möchte es sich nicht leisten. Ich denke, sonst würde sie nicht fragen.

Da helfen aber die schlauen Ratschläge nicht. Vorspielen lernt man durch Vorspielen und nicht durch theoretisches Blabla. So einfach ist das.

By the Way: mit dem nötigen Charme, kannst du dir immer und überall Fehler erlauben. Du musst den Fehler lediglich im Griff haben. Ein Fehler führt nur zu Misserfolgen, wenn er Gewalt über dich erlangt.

Dies ist übrigens auch die richtige Strategie, um mit Lampenfieber umzugehen. Auf Fehler vorbereitet sein. Wenn du in der Fehlersituation, vor der du Angst hast, die richtige Handlunsgweise parat hast (diese besteht meist aus verbaler oder musikalischer Improvisation), kann dir der Fehler nichts anhaben.

Wenn du auf einem Wettbewerb spielst und ein paar Fehler machst, dann war's das für dich. Da kannst du noch so charmant sein, es wird nichts nützen. Und wenn du dir in Konzerten den Ruf erspielst, unzuverlässig zu sein, dann ist die Karriere beendet, bevor sie angefangen hat. Im Pop-Bereich mag das anders sein, aber im Klassik-Sektor ist das so. Peng. Aus.

LG, Mick
 
Mit dem will ich doch gar nicht disktuieren. Ich habe Katjasofia lediglich aufgezeigt, wie ich mit dem Problem (mittlerweile halbwegs erfolgreich) umgehe.
Was das jetzt mit Kommunikationswesen zu tun hat....?

Das hat folgendes mit Kommunikationswesen zu tun, Herr Dachdecker:

Im Studium "IK" ( Informations- und Kommunikationswesen ) erlernst du die oben von mir genannten Techniken, zur Vermeidung von Ängsten und Furcht beim Auftreten in ganz gleich welcher Situation - vor Publikum, Du erlernst Vorgehensweisen, wie sie Dir nicht bekannt sind, Peter, und insofern leide ich MIT DIR.

Dies tust Du über mehrere Semester hinweg, zunächst hast Du Furcht und überbordendes Lampenfieber, eventuell. Durch die Herangehensweisen, die vermittelt werden, erlernst Du, einen ÜBERGEORDNETEN Standpunkt einzunehmen, siehe meine und Nils' Ausführungen.

Mick's Aussagen sind die eines Kindes, das hier VORGIBT, schon oft vorgespielt zu haben. WO DENN, BITTE ???

LG, Olli!
 
Und wieso gibt es an der Uni genug Profs, Dozenten und andere Lehrende, denen man ihr Lampenfieber in ihren Veranstaltungen deutlich ansieht? Sind die alle blöd?

CW
 

Ja, Mick, alles gut. Du verwechselst Lampenfieber mit einer leichten Nervosität. Von dieser glaube ich, dass du sie hier und da verspürt hast. Möglicherweise bei einem Wettbewerb oder einer kleinen Show.

Wenn du allerdings über die Köpfe deiner Audienz hinweg, die Erdkrümmung ausmachen kannst, dann, junger Freund, hast du Lampenfieber.

Carnegy Hall? pfff... hinterzimmer...
 
Ja Nils, du bist der Größte und ich blicke voller Ehrfurcht auf deine Weltkarriere als Musiker. Ich frag mich nur, warum du jetzt Bratpfannen verticken musst, anstatt als Rockstar das ganz große Rad zu drehen.

LG, Mick
 
...
Techniken, zur Vermeidung von Ängsten und Furcht beim Auftreten in ganz gleich welcher Situation - vor Publikum, Du erlernst Vorgehensweisen, wie sie Dir nicht bekannt sind, Peter, und insofern leide ich MIT DIR.
...
...
Ich verachte so etwas. Leute ohne MUMM, ohne EHRE, ohne SLEBSTBEWUSSTSEIN
...
Feige Leute verachte ich. Sie sind NICHTS.
...
Warum alle?
Um die Unklarheit plausibel erscheinen zu lassen reicht es, anzunehmen, einer sei blöd.
 
Ja Nils, du bist der Größte und ich blicke voller Ehrfurcht auf deine Weltkarriere als Musiker.

Na siehste, geht doch!

Ich frag mich nur, warum du jetzt Bratpfannen verticken musst, anstatt als Rockstar das ganz große Rad zu drehen.

Tja.., das Leben steckt voller Fragen. Ich habe meine Räder, wie du es nennst, gedreht. Sei unbesorgt. Es geht mir gut.
 
Aus meiner bescheidenen Sicht heraus gibt es zwei Dinge, an denen man arbeiten kann, um die Sache mit der Nervosität unter Kontrolle zu bringen.

Die erste Sache ist Erfahrung sammeln und da finde ich hat mick in gewisser Weise recht. Je öfter Du in der Vorspielsituation warst, desto besser lernst du mit dieser Situation umzugehen. Im Prinzip lernst du diese Vorspielsituation ja bereits mit Deiner KL und je mehr Leuten Du vorspielst, desto mehr gewöhnst du dich an das vorspielen. Du kannst dir am Anfang ja Leute raussuchen, die du gut kennst und die von dem Problem wissen und dir dabei helfen wollen. Oder du versuchst erstmal bewusst deinem Hund oder deiner Katze vorzuspielen.

Die zweite Sache ist die innere Einstellung und da habe ich vor kurzem einen schönen Rat von Emmanuel Pahud (Solo-Flötist bei den Berliner Philharmonikern) gehört, der im Rahmen eines Meisterkurses über die Vorspielsituation gesprochen hat:
 
Ohoh, die Wogen schlagen hoch!

Dabei habt Ihr m.E. alle recht. Da gibt es einmal die Vorspielsituation vor dem Freund. Da möchte ich Mickund P-oboe recht geben. Keine große Sache: Üben, üben, üben. Mit Hund, Katze, Oma, Opa und den Nachbarsgören. Und wenn es dennoch vor dem Freund schiefgeht: Drüber lachen! And: Sing it again, Sam! Und wenns beim dritten Mal noch nicht klappt, dann hat man eben Sex. Danach wirds funzen Garantiert ;-)

Bei einem großen Auditorium sieht es etwas anders aus. Da hat LMG mit seiner Vorgehensweise m.E. nicht unrecht. Mir persönlich ist das aber zu aufwändig. Ich frage mich statt dessen: Was will ich? Will ich der perfekte Darbieter von was auch immer sein? Oder will ich nicht eigentlich die Sympathie des Publikums? Und die krieg ich, wenn ich "Mensch" bin, nicht "Gott". Wenn ich Fehler mache. Und wenn ich darüber SOUVERÄN (nicht zitternd) Witze machen kann. Das gilt sicher weniger für Konzertpianisten, von denen man LEIDER Perfektion erwartet. Es gilt aber für fast alle anderen Darbietungen.

Fehler machen, Angst haben, nervös sein - das ist ok! Man muss nur dazu "stehen". Und man muss in so einer Form dazu stehen, dass man NICHT Mitleid oder Ärger erregt, sondern Sympathie. Einfach sich selbst mal "ins Publikum setzen" und sich fragen: was ist peinlich? Was ist witzig? Was ist schön? Wie sollte es sein, dass ich den Auftritt wirklich in guter Erinnerung behalte? Man wird schnell merken, dass Perfektion da kein Kriterium ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Danke Mick, für den Hinweis. Habs korrigiert. Will ja nicht als derjenige in die Forumsanalen eingehen, der Sodomie empfiehlt ;-).

...wobei ich Sex mit Oma & Opa ja noch erwähnenswerter erachte, als mit Hund & katz. ;-)
 
You made my day, you alter Perversling!
 
...heiliger Strohsack... das hab ich jetzt erst gesehen...
:lol::lol::lol::lol:
per annum und per anum ist schon ein ziemlicher Unterschied...


Da fishi bekanntlich männlichen Geschlechts ist fällt "per anum" schon mal raus, denn:

anus1 <ūs> f
anus
alte Frau, Greisin
anus poet.
Wahrsagerin [ Cumaea v. der Sibylla ]
anus poet.; nachkl. als Adj.
alt, betagt

Quelle: http://de.pons.com/übersetzung/latein-deutsch/anus

:-D:-D:-D

So, und damit ist Dein kleiner Witz im wahrsten Sinne des Worte - im Arsch! :schweigen::-D
 
sobald ich "bewusst" vorspiele, kommt die Nervosität.
Hat jemand einen Tipp, wie man das langsam abstellen kann?
Mit dieser Problematik hat so ziemlich jeder zu kämpfen, der etwas vorträgt/demonstriert/präsentiert. In früheren Fäden ist das wiederholt zur Sprache gekommen - fündig wird man auf der Suche nach Tipps und Empfehlungen hier zigmal.

Meine Überlegung klingt sogar ein wenig zynisch, ist es aber nicht: Es gibt nämlich eine Nervosität positiver Prägung, ohne die ein inspiriertes Musizieren auf hohem Niveau bei sehr guter Konzentration und Präsenz gar nicht möglich wäre. Unangespanntes Spiel ist langweilig, uninteressant und deshalb überflüssig. Nur darf sich eben nicht die unkontrollierbar gewordene Spannung wie eine ätzende Säure über alles ergießen und jegliche Substanz vernichten. Ich halte eine Konfrontation mit dem "Worst Case", mit einem jämmerlich gescheiterten Vorspiel, mit dem Super-GAU im Angesicht des Freundes für nicht angenehm, aber sinnstiftend. Dieses Szenario ist schon mal eingetreten? Und wie sahen die Folgen aus? War die Beziehung deshalb zu Ende? Gab es die Erkenntnis, deshalb als Mensch nichts mehr wert zu sein? Ist das irdische Dasein für alle Zeiten verpfuscht und man kann sich nun eigentlich nur noch den Strick nehmen? Ich unterstelle mal, nichts annähernd von alledem.

Solltest Du solche Erfahrungen aus anderen Lebensbereichen (Schule, Familie, Berufstätigkeit, sonstige Hobbys) in vergleichbarer Ausprägung kennen, wäre das ein psychisches, aber kein künstlerisches Problem. In musikalischer Hinsicht helfen drei Aspekte:
  • Bestmögliche Vorbereitung, da nur gut vorbereitete Projekte schlecht und schlecht vorbereitete Projekte desaströs enden - und gerade in Belastungssituationen (Prüfungen, Konzerte, Studioaufnahmen) treten nicht abgestellte Mängel gnadenlos ins Scheinwerferlicht
  • Wiederholtes Bewältigen dieser Belastungssituationen; selbst tatsächlich eingetretene Niederlagen verlieren einiges von ihrem Schrecken, wenn es daneben viel mehr Erfolge als Mißerfolge zu verbuchen gibt
  • Ein gesundes Verhältnis zu Fehlleistungen, zu Niederlagen, zum Scheitern schaffen - diese Erfahrungen sind selbst Weltstars nicht erspart geblieben; sie gehören sogar zur Persönlichkeitsbildung dazu
Nur wer überwiegend scheitert, fast nur Mißerfolge hat und auch mittel- oder langfristig objektiv nicht vorankommt, muss sich die Frage stellen, ob er auf diesem Betätigungsfeld nicht fehl am Platze ist. Andernorts ist er dies womöglich nicht - und diesen richtigen Platz im Leben gilt es zu finden. Es bleibt das Ziel, Böses mit Gutem zu überwinden - diese Aussage basiert zwar auf einem biblischen Wort aus dem 12. Kapitel des Römerbriefes, kann aber sinngemäß wohl auch von weniger christlich eingestellten Naturen so bejaht werden.

Gute Wege zur positiven Spannungsbewältigung wünscht
mit LG Rheinkultur
 

Zurück
Top Bottom