Meinen Traum wahrmachen: Beethovens Pathetischer Mond

Ja, aber davon habe ich eigentlich nicht gesprochen.
Wenn du deine "Endversion" fertig hast, nimmst du die dann auf und hörst die dir regelmässig z.B. als mp3 auf dem Handy als "musikalischen Genuss" an?

Jetzt mal unter uns schubi... ziehst du ernsthaft in Erwägung, das ein begnadeter Musiker, sich seine eigenen Aufnahmen reinzieht? Wie narzistisch muss man sein... es liegt in der Natur mit sich im argen zu liegen.

Lg lustknabe
 
Ich kann da natürlich nur für mich selbst sprechen:
1) Es ist durchaus eine trainierbare Fähigkeit, sich beim eigenen Spielen besser zuzuhören. Anders gesagt: Man kann lernen mehr auf das zu hören, was man tatsächlich spielt als auf das, was man gerne spielen möchte. Man hat beim Spielen aber auch noch was anderes zu tun, und so wird es wohl normal sein, daß sich eine Aufnahme immer anders "anfühlt" als das Spiel selbst.
2) Ich kann durchaus gewisse (nicht alle) Stücke aus meinem Repertoire aufnehmen und mir dann selber anhören. Ich kann mich auch an der erreichten Qualität erfreuen, obwohl ich immer irgendwas finden werde, was noch besser werden muß. Aber wozu sollte ich mir sowas regelmäßig anhören, wenn es viel bessere Aufnahmen gibt?

LG
Der Wastlsepp
 
Um Himmels Willen. Zum Anhören gibt es genug Einspielungen von richtigen Pianistinnen und Pianisten.

Aha, es gibt also doch (oft) einen (qualitativen) Unterschied, was/wie man gern spielt (und dabei hört) und das was/wie man sich gern (nur) anhört (ohne zu dabei zu spielen).

Ich denke/hoffe mal, du findest dein eigenes Spiel musikalisch freudebereitend/zufriedenstellend (zumindest ab und zu) auch wenn es nicht den Profileistungen entspricht.
 
Aha, es gibt also doch (oft) einen (qualitativen) Unterschied, was/wie man gern spielt (und dabei hört) und das was/wie man sich gern (nur) anhört (ohne zu dabei zu spielen).

Ich denke/hoffe mal, du findest dein eigenes Spiel musikalisch freudebereitend/zufriedenstellend (zumindest ab und zu) auch wenn es nicht den Profileistungen entspricht.

Hab ich nie bestritten. Ich spiele, weil mir das Stück, die Beschäftigung mit dem Stück sowie die Erfahrung der Eigenwirksamkeit Spaß macht. Es wäre ärgerlich für die Profis, die seit Kindesbeinen an redlich lernen, zigtausend Übestunden, ein Soloinstrumentenstudium und mindestens ein halbes Dutzend Prüfungen absolvieren, wenn eine dahergelaufene Spätwiedereinsteigerin von knapp fuffzig sich einbilden würde, jemals vergleichbar spielen zu können. Der Gedanke ist absurd.

Man tut was man kann, liest sich Wissen an, übt fleißig, engagiert eine Fachkraft zur Unterstützung und Wegweisung und gibt ansonsten sein Bestes. Mehr geht nicht. Damit kann ich hervorragend leben.
 
Wenn ich etwas spiele, dann nicht, weil mein Spiel, sondern das Werk mir Freude bereitet.
Aber Du hast doch gar kein Klavier, und klavierspielen tust Du auch nicht... (?)

Und ganz allgemein: nein...

Nicht allein das Werk macht Freude beim Musizieren (das natürlich auch), vor allem aber macht die Musik Freude, die man selbst erzeugt. Das Musizieren an sich eben.
 
Vielleicht sollte man am Görlitzer Park ein überdimensioniertes Metronom aufstellen. Ich sehe schon, wie sie voller Hysterie die Drogen ins Feuer schmeißend, gemeinsam im Reigen tanzen und ehrfurchtsvoll jeden Taktschlag herbeisehnen, auf dass er nie vergehe.

Ich weiß auch nicht. Seitdem ich Musik nachkrächze bekomme ich dieses dämliche Grinsen nicht mehr weg. Aber ein Hoch auf das Musikziren an sich.

Lg lustknabe
 
lustknabe, Du spammst.

Ich nicht.
 

Wer heute noch keine Bauchschmerzen hat(te), der darf sie sich jetzt beim Update im Eingangsposting (ganz unten) abholen, wenn er mag. ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hab ich nie bestritten. Ich spiele, weil mir das Stück, die Beschäftigung mit dem Stück sowie die Erfahrung der Eigenwirksamkeit Spaß macht. Es wäre ärgerlich für die Profis, die seit Kindesbeinen an redlich lernen, zigtausend Übestunden, ein Soloinstrumentenstudium und mindestens ein halbes Dutzend Prüfungen absolvieren, wenn eine dahergelaufene Spätwiedereinsteigerin von knapp fuffzig sich einbilden würde, jemals vergleichbar spielen zu können. Der Gedanke ist absurd.

Man tut was man kann, liest sich Wissen an, übt fleißig, engagiert eine Fachkraft zur Unterstützung und Wegweisung und gibt ansonsten sein Bestes. Mehr geht nicht. Damit kann ich hervorragend leben.

Nee das war auch nicht direkt an dich gerichtet. Es gibt aber hier ein paar Spezialisten die verneinen, dass auch limitiertes Klavierspiel "zufriedenstellend" für den Spieler sein kann, wenn es nicht musikalisch genug ist. Ich finde, die echten "(un)musikalischen Feinheiten" in meinem Spiel nehme ich gar nicht so deutlich wahr, wenn ich selbst spiele sondern erst wenn ich es aufnehme und gezielt anhöre. Beim Selbst-Spielen ist der Eindruck meist wesentlich positiver.
 
Wer heute noch keine Bauchschmerzen hat(te), der darf sie sich jetzt beim Update im Eingangsposting (ganz unten) abholen, wenn er mag. ;-)

Mir sind am Grave jetzt keine besonders erwähnenswerten Dinge aufgefallen.
Allerdings bei den Oktav-Tremoli im Anschluß.

Da mußt Du (später dann) obachtgeben, daß die piano bleiben, und nicht in mf oder gar f reinrutschen!

Beethoven schreibt da p, und dieses p wirklich klanglich auch zu zeigen, ist (neben der Geschwindigkeit, die man erreichen muß) eine der Schwierigkeiten.

Wer da ein hartes mf oder f spielt, entlarvt sich schon als Dilettant.

Und noch etwas: Dein Digi klingt generell etwas "schrill". Kannst Du da ein anderes Instrument auswählen, oder woran liegt das?
 
Naja, mir sind da schon biem Grave ein paar Sachen aufgefallen ...

Vom Rhythmus her stimmt eigentlich gar nichts, schon der erste Takt nicht. Zähle mal 16tel. Die erste Viertel sind dann 4 16tel plus die übergebundene punktierte 16tel, also insgesamt 5 1/2. Die 32tel danach ist aber nur ein halber Schlag, die spielst Du praktisch halb so schnell wie notiert, die viertel dann wieder doppelt so schnell ...

Im ganzen Grave wechselt das Tempo immer mal wieder um einen Faktor bis zu 4. Künstlerische Freiheit hin oder her, das ist so falsch.

Und ja, ich habe manchmal Spaß beim Spielen, finde meine Aufnahmen für gewöhnlich aber nicht gut.
 
Ich finde für die bisherige Übungszeit von etwas über einen Monat ist das insgesamt schon recht gut. Mach weiter so!
 
Mir sind am Grave jetzt keine besonders erwähnenswerten Dinge aufgefallen.
Allerdings bei den Oktav-Tremoli im Anschluß.

Da mußt Du (später dann) obachtgeben, daß die piano bleiben, und nicht in mf oder gar f reinrutschen!

Beethoven schreibt da p, und dieses p wirklich klanglich auch zu zeigen, ist (neben der Geschwindigkeit, die man erreichen muß) eine der Schwierigkeiten.

Wer da ein hartes mf oder f spielt, entlarvt sich schon als Dilettant.

Und noch etwas: Dein Digi klingt generell etwas "schrill". Kannst Du da ein anderes Instrument auswählen, oder woran liegt das?

Hallo Dreiklang,

Danke für deine Meinung. D bist du aber sehr grosszügig mit mir. ;-)

Im Grave stecken die Dinge halt im Detail. Am Ende hat mich etwas der Mut verlassen. da habe ich schon arg verlangsamt (um keine groben Fehler zu machen und die Aufnahme zu versauen, Insgesamt muss/darf es natürlich etwas gleichmässiger und anschlagdynamischer werden. Auch sind mir die punktierten 16tel/32tel noch zu unausgewogen (die 32tel empfinde ich als zu lang). Ich habe etwas mit Metronom gearbeit um speziell die ff-Antworten flüssiger hinzubekommen und allgemein etwas besser den Rhythmus ins Blut zu bekommen. Ich habe da noch nicht das richtige Feeling ohne Metronom (so wie bei der Aufnahme). Für meine bescheidenen Ansprüche bin aber fast schon zufrieden damit, zumindest war dies in etwa mein (am Anfang geplantes) Ziel, da es meinem allgemeinen Niveau entspricht. Jetzt (mit Hilfe von dir und dem Forum) darf es auch etwas mehr werden. Für viel mehr müsste aber ein KL ran.
Uebrigens ist das Grave zu 50% mit Blick auf das Notenblatt gespielt. Auswendig kann ich das noch nicht.

Ich habe wieder festgestellt, dass die Metronomarbeit wichtig für Fortschritte (auch in der Spiel-Sicherheit). Wenn ich es mit Metronom einigermassen spielen kann dann läuft es bei mir ohne Metronom wesentlich flüssiger und es gibt weniger "Unfälle". Ausserdem bringt es Abwechslung in die vielen Wiederholungen.

Beim Allegro, ja das habe ich noch nicht gezielt geübt. Stimmt, die Tremoli sind zu stark, die muss ich reduzieren. Ich habe einfach nach dem Grave etwas weitergespielt, für deinem Hinweis hat sich das ja schon gelohnt. Allerdings habe ich bei meinem Digi Probleme wirklich (p)p zu spielen. Ich finde Abstufungen sind schwieriger zu machen als auf einem akustischen Klavier. Aber gut, keine Ausflüchte, da muss ich besser aufpassen und mehr Mühe geben. Beim Allegro muss wieder das Metronom ran, speziell für die Kreuzgriffe, sonst bleibt das zu schlampig.

Digi Yamaha CLP 840: Ich kann mal versuchen, beim nächsten Mal auf ein anderes Register umzuschalten (von Grand Piano auf Classical Piano was etwas dumpfer ist). Es sei denn du möchtest das als Cembalo. ;-)
Das Handy-Mikro ist aber auch Mist. Bei den Qualitätsproblemen sind derzeit Mikro und Digiregister aber noch nicht das Ausschlaggebende. ;-)

Vielen Dank Dreiklang für deine Anteilnahme und deine Hinweise.


Viele Grüsse

Schubi
 
Naja, mir sind da schon biem Grave ein paar Sachen aufgefallen ...

Vom Rhythmus her stimmt eigentlich gar nichts, schon der erste Takt nicht. Zähle mal 16tel. Die erste Viertel sind dann 4 16tel plus die übergebundene punktierte 16tel, also insgesamt 5 1/2. Die 32tel danach ist aber nur ein halber Schlag, die spielst Du praktisch halb so schnell wie notiert, die viertel dann wieder doppelt so schnell ...

Im ganzen Grave wechselt das Tempo immer mal wieder um einen Faktor bis zu 4. Künstlerische Freiheit hin oder her, das ist so falsch.

Und ja, ich habe manchmal Spaß beim Spielen, finde meine Aufnahmen für gewöhnlich aber nicht gut.

Hallo SingSangSung,

Da hast du absolut Recht. Rhythmisch läuft da noch einiges schief. Ich habe es (streckenweise) mit Metronom geübt aber (natürlich) ohne gespielt. Speziell die 32tel nach der punktierten 16tel sind falsch, da muss ich nochmal ran. Wenn ich mich insgesamt verbessern will, dann beginnt hier und jetzt gerade die Arbeit am Detail. Insgesamt tu ich mich aber schwer beim Zählen, ich muss das eher mit Metronom auswetzen.


Danke für deine Hinweise

Viele Grüsse

Schubi
 

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